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02/20/2023 10:13

EU-finanziertes Projekt "PANDASIA“ verringert Pandemierisiken und verbessert Gesundheitskompetenz in Thailand und Europa

Dipl. Soz. Steven Seet Wissenschaftskommunikation
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V.

    Das PANDASIA-Projekt untersucht, wie Infektionskrankheiten zwischen Tieren, Menschen und der Umwelt übertragen werden und wie potenzielle Pandemien entstehen. Die Ergebnisse werden genutzt, um die Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen in Thailand und Europa zu verbessern.

    Neu auftretende Infektionskrankheiten, die durch Erreger wie Viren und Bakterien verursacht und zwischen Tier und Mensch übertragen werden, stellen eine zunehmende Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Diese sogenannten Zoonosen treten vor allem dort auf, wo Wildtiere und Menschen regelmäßig in Kontakt kommen. Aufgrund hoher Artenvielfalt, Bevölkerungsdichte und Mobilität der Menschen gilt Südostasien als Hotspot für das Auftreten neuer Zoonosen und Pandemien. Der Klimawandel und der Biodiversitätsverlust erhöhen das Risiko neuer Pandemien. Das von der EU finanzierte, transdisziplinäre wissenschaftliche Projekt „PANDASIA“ untersucht potenzielle Risiken für neue Pandemien in Thailand und entwickelt Präventivmaßnahmen. Die Ergebnisse werden genutzt, um die Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen und Gemeinschaften zu verbessern.

    Vom 13. bis 17. Februar 2023 fand in Khon Kaen im Nordosten Thailands das Kick-Off-Meeting des EU-Projekts PANDASIA statt. Hans J. Overgaard, Projektkoordinator von der Norwegian University of Life Sciences, sagt: „Wie entwickelt sich eine lokale Pandemie zu einer globalen Bedrohung und wie kann dieser Prozess vermieden oder rechtzeitig gestoppt werden? PANDASIA ist ein neues, transdisziplinäres EU-Projekt von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Europa und Thailand mit dem Ziel, die Entstehung von Pandemien nach dem ‚One Health‘-Ansatz zu untersuchen. Bei diesem transdisziplinären Ansatz werden die Gesundheits- und Sozialwissenschaften für Mensch, Tier und Umwelt einbezogen.“

    Biologen, Tierärztinnen, Mathematiker, Soziologinnen und Humanmediziner aus Norwegen, Schweden, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Thailand arbeiten eng zusammen, um die Dynamik der so genannten zoonotischen „Spillover-Infektionen“ zu verstehen und einen Vorhersagerahmen mit wirksamen Präventivmaßnahmen zu entwickeln. PANDASIA wird Daten darüber sammeln, wie genau lokale Gemeinschaften in Thailand mit Wildtieren und Nutztieren in Kontakt kommen. Spezialist:innen für biologische Vielfalt werden Proben der relevanten Artenvielfalt nehmen, die dann von Virologen auf Viren untersucht werden, die möglicherweise auf den Menschen übergreifen könnten. Auf der Grundlage dieser Daten werden Modelle entwickelt, mit denen das künftige Risiko der Verbreitung neuer Infektionskrankheiten vorhergesagt werden soll.
    Aufbauend auf dieser Arbeit wird das Projektteam eine Pandemievorbereitungs- und -präventionsmaßnahme (3PL) entwickeln, durchführen und testen, um das Wissen und die Praktiken lokaler Gemeinschaften zu verbessern. Das Risiko einer möglichen zoonotischen Übertragung vom Tier auf den Menschen soll dadurch erheblich verringert werden. Dadurch soll auch das Risiko gesenkt werden, dass lokale Ausbrüche zu globalen Pandemien werden. Da Pandemien zuerst auf lokaler Ebene auftreten, ist es für die Wissenschaftler:innen dieses Projekts äußerst wichtig, eng mit lokalen Regierungseinheiten und Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen sowie Umwelt- und Landwirtschaftsbehörden in Thailand zusammenzuarbeiten, um deren Gesundheitskompetenz in Bezug auf Pandemien zu verbessern. Die Konsortialpartner des PANDASIA-Projekts wollen ihr derzeitiges Wissen über die Triebkräfte neu auftretender Infektionskrankheiten und die Interaktion von Viren zwischen Menschen, Tieren und der Umwelt erweitern.

    Das PANDASIA-Projekt wird durch das EU-Programm HORIZON.2.1 - Gesundheit „European Union Research and Innovations Actions“ (https://cordis.europa.eu/project/id/101095444) finanziert. Dieses Programm soll neue Technologien und Methoden erschließen oder bestehende verbessern. PANDASIA wird von der Faculty of Science and Technology der Norwegian University of Life Sciences (NMBU) koordiniert und umfasst die folgenden Konsortiumsmitglieder:
    • Norwegian University of Life Sciences (NMBU)
    • Norwegian Veterinary Institute (NVI)
    • Khon Kaen University (KKU)
    • Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW)
    • Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD)
    • Queen Mary University of London
    • Center of Excellence for Emerging and Re-emerging Diseases in Animals (CU-EIDAs) at the Faculty of Veterinary Science
    • Chulalongkorn University (CU)
    • Umeå University
    • Faculty of Environment & Resource Studies, Mahidol University (MU)
    • SUPA71 Co., Ltd.


    Contact for scientific information:

    > Hans J Overgaard
    Norwegian University of Life Sciences (NMBU)
    Faculty of Science and Technology
    P.O. Box 5003, 1432 Ås, Norway
    Phone: +47 91640252 or +66 81 1234879
    Email: hans.overgaard@nmbu.no
    Visiting address: Drøbakveien 31
    Phone office: +47 6723 1628

    > Prof. Alex D. Greenwood
    Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW)
    Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin, Germany
    Leiter der Abteilung für Wildtierkrankheiten
    Tel: +49 30 5168 255
    E-Mail: greenwood@izw-berlin.de


    Images

    Team des PANDASIA-Projekts beim Kickoff-Meeting in Thailand im Februar 2023
    Team des PANDASIA-Projekts beim Kickoff-Meeting in Thailand im Februar 2023
    PANDASIA
    PANDASIA


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Environment / ecology, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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