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03/01/2023 10:04

Das europäische Quantencomputer-Projekt OpenSuperQ wird erweitert

Dipl.-Biologin Annette Stettien Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Heute startet OpenSuperQPlus. Das Teilvorhaben des Europäischen Quanten-Flaggschiffs vereint 28 europäische Forschungspartner aus 10 Ländern mit dem Ziel, einen 1000-Qubit-Quantencomputer zu entwickeln. Die Kooperation führt das Projekt OpenSuperQ weiter und bindet zahlreiche neue Partner ein. Beteiligt sind nun die zentralen Einrichtungen der nationalen Initiativen in den Niederlanden, Frankreich, Finnland, Deutschland, Ungarn und Schweden sowie Start-ups für Quantencomputer und viele andere wichtige Akteure auf diesem Gebiet. Insgesamt 28 Partner aus 10 Ländern arbeiten in dem groß angelegten Projekt zusammen, das vom Forschungszentrum Jülich koordiniert wird.

    Im Rahmen der Partnerschaft wurde eine ehrgeizige siebenjährige Agenda vereinbart, die zu einem Quantencomputer mit 1000 Qubits führen soll. Die erste Phase wird auch als „OpenSuperQPlus 100“ bezeichnet und soll innerhalb von dreieinhalb Jahren mehrere Quantencomputer-Systeme zur Evaluierung von Hard- und Software sowie ein benutzerorientiertes 100-Qubit-System für erste Quantenanwendungen einführen. In der zweiten Phase stehen dann die kritischen Komponenten und technologische Entscheidungen auf dem Plan, die zur Realisierung des 1000-Qubit-Systems erforderlich sind.

    OpenSuperQPlus (Open Superconducting Quantum Computers) wird von der Europäischen Union mit 20 Millionen Euro durch einen speziellen Quantum Grant innerhalb des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe gefördert. Eine besondere Bedeutung gewinnt das Projekt zudem durch Synergieeffekte, die sich aus der Verschmelzung lokaler und nationaler Initiativen ergeben. "Wir bringen europäische Spezialisten für alle Komponenten eines solchen Quantencomputersystems in einem einheitlichen Rahmen zusammen, sei es im öffentlichen oder privaten Sektor. Die technologische Herausforderung ist enorm. Um die Fehlerrate in Quantencomputern zu minimieren und diese Systeme zu skalieren, ist die Zusammenarbeit aller Akteure erforderlich, die das hervorragende Quanten-Ökosystem in Europa derzeit zu bieten hat", erklärt Koordinator Prof. Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich.

    Wie schon das Vorgängerprojekt OpenSuperQ zielt auch die Fortsetzung durch OpenSuperQPlus auf einen vielseitig einsetzbaren Quantencomputer made in Europe. Erste konkrete Anwendungen sind auf dem Gebiet der Quantensimulation für die chemische Industrie und die Materialwissenschaften sowie in der Lösung von Optimierungsproblemen und Aufgaben des maschinellen Lernens zu erwarten.

    Projektpartner in OpenSuperQPlus

    Deutschland

    Forschungszentrum Jülich GmbH
    Bayerische Akademie der Wissenschaften
    o Walther-Meissner-Institute
    o Leibniz Supercomputing Centre
    Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
    Karlsruher Institut für Technologie
    Qruise GmbH
    Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
    supracon AG
    Zurich Instruments Germany
    EURICE – European Research and Project Office GmbH

    Finnland

    Aalto University
    BlueFors Cryogenics Oy
    CSC – IT Center for Science Ltd.
    IQM Finland Oy
    Teknologian Tutkimuskeskus VTT Oy

    Niederlande

    Netherlands Organisation for Applied Scientific Research
    Orange Quantum Systems
    QuantWare B.V.
    Technische Universiteit Delft

    Frankreich

    Alice & Bob
    Centre National De La Recherche Scientifique
    Commissariat à l’Energie Atomique et aux Energies Alternatives

    Ungarn

    Budapest University of Technology and Economics
    Wigner Research Centre for Physics

    Österreich

    Institute of Science and Technology Austria

    Schweden

    Chalmers Tekniska Högskola AB

    Estland

    Tartu Ülikool

    Spanien

    Universidad del País Vasco / Euskal Herriko Unibertsitatea

    Israel

    The Hebrew University of Jerusalem

    Über das Europäische Quanten-Flaggschiff-Projekt

    Das Quanten-Flaggschiff wurde 2018 als eine der größten und ambitioniertesten Forschungsinitiativen der Europäischen Union ins Leben gerufen. Mit einem Budget von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit von 10 Jahren bringt das Flaggschiff Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie, Unternehmen und politische Entscheidungsträger in einer gemeinsamen und kollaborativen Initiative zusammen. Hauptziel des Projekts ist es, die wissenschaftliche Führungsposition und Exzellenz Europas in diesem Forschungsbereich zu konsolidieren und auszubauen sowie die Forschung in der Quantenphysik durch kommerzielle Anwendungen und bahnbrechende Technologien vom Labor auf den Markt zu bringen. Über 5000 Forscher aus Wissenschaft und Industrie sind über die gesamte Laufzeit an der Initiative beteiligt. Gemeinsam wollen sie disruptive Technologien der nächsten Generation schaffen, die immense gesellschaftliche Auswirkungen für Europa haben und die Region zu einem weltweiten wissensbasierten Industrie- und Technologieführer in diesem Bereich machen werden.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch
    Peter Grünberg Institut für Quantencomputeranalytik (PGI-12), Forschungszentrum Jülich
    Tel.: +49 2461 61-6106
    E-Mail: f.wilhelm-mauch@fz-juelich.de


    Original publication:

    https://opensuperqplus.eu/ Projekt-Website


    More information:

    https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/pressemitteilungen/2023/das-europaei... Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich


    Images

    Kryostat des OpenSuperQ-Quantencomputers am Forschungszentrum Jülich
    Kryostat des OpenSuperQ-Quantencomputers am Forschungszentrum Jülich
    Sascha Kreklau
    Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau

    OpenSuperQPlus-Koordinator Prof. Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich
    OpenSuperQPlus-Koordinator Prof. Frank Wilhelm-Mauch vom Forschungszentrum Jülich
    Sascha Kreklau
    Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering, Physics / astronomy
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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