idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/06/2023 14:31

Frauenförderung in der Chirurgie: DGCH strebt Genderparität in Gremien und Führungspositionen an

Kerstin Ullrich Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e. V.

    Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) will verstärkt Signale für mehr Genderparität setzen. Namensgebung, Kongressvorsitze, Führungspositionen – was die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft bereits geändert hat und noch anstoßen will, erläutert DGCH-Generalsekretär Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen. Aus Sicht des Chirurgen ist Genderparität erforderlich, um erfolgreich Nachwuchs gewinnen und die chirurgische Versorgung auch in Zukunft sicherstellen zu können.

    Gegründet 1872 in Berlin, zählt die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) zu den ältesten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Heute vereint sie unter ihrem Dach zehn chirurgische Disziplinen. Aktuell gehören etwa 6.000 Mitglieder der DGCH an. „Davon sind 17 Prozent weiblichen Geschlechts“, erläutert Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen, Generalsekretär der DGCH. „Diese Quote ist ausbaufähig, der Proporz verbesserungswürdig.“

    Um diesem Ziel näher zu kommen, will die DGCH künftig verstärkt Signale im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit setzen. „Vor diesem Hintergrund haben wir beispielsweise unsere Jahrestagung von ‚Deutscher Chirurgen Kongress‘ in ‚Deutscher Chirurgie Kongress‘ umbenannt“, erläutert Schmitz-Rixen. Aber auch personell soll die Geschlechterparität auf dem kommenden Kongress, der vom 26. bis 28. April 2023 in München stattfindet, stärker sichtbar werden. „Alle kongressbeteiligten Fachgesellschaften, Verbände, Sektionen und Arbeitsgemeinschaften sind aufgefordert, die Vorsitze der Sitzungen gendergerecht 1:1 zu besetzen“, so Schmitz-Rixen.

    Solche Signale seien auch notwendig, um in der Nachwuchsgewinnung erfolgreich zu sein. Denn im Studienfach Humanmedizin sieht die Zukunft überwiegend weiblich aus – mit 64 Prozent waren rund zwei Drittel aller Immatrikulierten im Wintersemester 2021/2022 Frauen. „Wir werden erst dann erfolgreich in der Nachwuchsgewinnung sein, wenn es uns gelingt, Lust auf eine neue Chirurgie mit gemischten Teams zu erzeugen“, sagt Schmitz-Rixen. „Hierzu gehört eine chirurgische Führung, die sich jeden Tag dem anvertrauten Nachwuchs gendergerecht verpflichtet fühlt.“

    Konsequenterweise müssten auch die Führungsetagen entsprechend rekrutiert und besetzt werden. „Hier sollten wir keine halben Sachen machen, sondern zukunftsorientiert in unseren Förderakademien, Gremien und Veranstaltungsvorsitzen eine bedingungslose Vertretung des weiblichen Geschlechts umsetzen“, meint der DGCH-Generalsekretär. „Anders sind Herausforderungen in der Versorgung, die angesichts einer älter werdenden Bevölkerung auf die Chirurgie zukommen, kaum zu meistern.“


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).