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03/13/2023 09:43

Governance-Leitlinien für Nachhaltigkeit im Mittelstand veröffentlicht

Christian Kronberger Unternehmenskommunikation
Frankfurt School of Finance & Management

    Kommission unter Vorsitz von Frankfurt School-Professorin Julia Redenius-Hövermann
    • Die neuen Leitlinien für den Mittelstand umfassen praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Sustainable Governance-Grundsätze
    • Als neutrale Grundlage erleichtern sie es Unternehmen, sich mit ESG-Themen in der Unternehmensführung zu befassen und Ziele für die nachhaltige Ausrichtung zu setzen
    • Die Expertenkommission, die die Grundsätze entwickelt hat, besteht aus Aufsichtsräten, Management, Verbänden, Wissenschaft sowie Prüfungs- und Beratungsgesellschaften

    Der richtige Umgang mit dem Thema ESG stellt gerade mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen. Insbesondere die Erfüllung der neuen Regulierungsmaßnahmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung wird intensive Arbeiten mit hohen Kosten verursachen. Die Orientierung an bestehenden Standards, die meist für börsennotierte Konzerne entwickelt wurden, ist für den Mittelstand häufig ungeeignet.

    Heute legt eine Expertenkommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Julia Redenius-Hövermann, Frankfurt School of Finance & Management, und ihrer Stellvertreterin Prof. Dr. Christina E. Bannier, Justus-Liebig-Universität Gießen, daher die praxisnahen, anwendungsorientierten Governance-Leitlinien für Nachhaltigkeit im Mittelstand vor.

    Als neutrale Grundlage sollen sie es Mittelständlern erleichtern, sich mit ESG-Themen in der Unternehmensführung zu befassen und Ziele für die nachhaltige Ausrichtung ihrer Unternehmen zu setzen, die sie im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit umsetzen können – dabei bleibt Nachhaltigkeit eine unternehmerische Entscheidung.

    Ein Familienunternehmen, das Nachhaltigkeit vorbildlich lebt und dafür auch durch die Rating-Agentur EcoVadis ausgezeichnet wurde, ist die Dussmann Group. Mit der Platin-Auszeichnung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zählt sie heute zu dem besten ein Prozent aller weltweit analysierten Unternehmen.

    Wolf-Dieter Adlhoch, Vorsitzender des Vorstands, Dussmann Group: „Mittelständische Unternehmen, die diese Leitlinien zum Aufbau ihres Nachhaltigkeitsmanagements heranziehen, werden in der Lage sein, die Grundlage für eine wirkungsvolle Nachhaltigkeitsstrategie zu legen – und so zur nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen.“

    Die Leitlinien enthalten Empfehlungen für relevante Maßnahmen zur nachhaltigen Strukturierung und Organisation des Unternehmens. Als nachhaltig wird dabei eine Unternehmenstätigkeit verstanden, die auch ökologische und soziale Ziele ausreichend berücksichtigt und Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Die Leitlinien stellen dem Mittelstand wissenschaftlich fundierte und zugleich anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen in Form von 14 Grundsätzen bereit, die in die Kapitel „Geschäftsleitung“, „Aufsichtsgremium“ sowie „Unternehmensprozesse und Berichterstattung“ gegliedert sind. Die Grundsätze sind mit Best-Practice-Beispielen versehen, anhand derer die Unternehmen eine nachhaltige Governance etablieren können. Die Leitlinien sollen fortlaufend überprüft, bei Bedarf angepasst und überarbeitet werden. Zudem wird auf der Internetseite der Expertenkommission weiteres Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. https://www.frankfurt-school.de/home/research/centres/corporate-governance-insti...

    Julia Redenius-Hövermann: „Die Leitlinien sollen Impulse und Hilfestellung gleichermaßen sein: Sie sollen Denkanstöße geben, ob und wie sich das Thema Nachhaltigkeit in Prozessen und Kontrollstrukturen im Sinne des Unternehmensinteresses, der Produktivität und Resilienz verankern lässt. Anhand konkreter Beispiele wird die Vielfältigkeit gespiegelt, die die Umsetzung nachhaltiger Strategien in der Unternehmensführung erlaubt.“

    Christina Bannier ergänzt: „Insbesondere das Thema der Wesentlichkeit, das in der finalen Version der neuen europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungspflichten weite Spielräume zulässt, nimmt daher in den Leitlinien eine wichtige Rolle ein.“

    Um die deutlichen Unterschiede mittelständischer Unternehmen in Bezug auf Größe, Rechtsform, Eigentümerstruktur, Ausrichtung oder Branchenzugehörigkeit – und die sich daraus ergebenden individuellen Herausforderungen – in den Leitfaden einfließen zu lassen, umfasst die Expertenkommission ein weites Personenspektrum: Neben wissenschaftlicher Fundierung und Neutralität ist Expertise aus dem Mittelstand – ergänzt um die Perspektive von Governance- und Prüfungs-Experten –, aus dem Finanzsektor sowie von juristischer Seite vertreten. Die Expertenkommission wird geleitet von Prof. Dr. Julia Redenius-Hövermann und ihrer Stellvertreterin Prof. Dr. Christina E. Bannier und ist in vier Arbeitskreise entsprechend der Struktur der Leitlinien aufgeteilt: „Präambel“, geleitet von Prof. Dr. Christoph Kumpan, Kapitel 1 „Geschäftsleitung“, geleitet von Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Bettina Laurick, Kapitel 2 „Aufsichtsgremium“, geleitet von Prof. Christian Strenger und Dr. Jan Dörrwächter und Kapitel 3 „Berichterstattung“, geleitet von Dr. Arno Probst.

    ***

    Über die Frankfurt School of Finance & Management
    Die Frankfurt School of Finance & Management (FS) ist eine private Business School, die von EQUIS, AMBA und AACSB akkreditiert ist. Sie ist auf Finanz-, Wirtschafts- und Management-Themen spezialisiert und bietet Bachelor-, Master-, MBA- und Promotionsprogramme an sowie Executive Education und Seminare für Berufstätige und Auszubildende. In renommierten Hochschul-Rankings erreicht die Frankfurt School regelmäßig Spitzenpositionen. Beispielsweise belegt sie im aktuellen European Business School Ranking der Financial Times (FT) Platz 26, im Times Higher Education Global University Employability Ranking ist sie als beste deutsche Business School gelistet. Zudem hat die FT im Jahr 2022 den Master in Management der Frankfurt School weltweit auf Platz 38 gerankt und den Master of Finance auf Platz 27.
    Darüber hinaus zeichnet sich die Frankfurt School durch ihre Beratungsleistungen aus. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Beratung von Unternehmen und Organisationen in Schwellenländern, insbesondere im Bereich ESG.
    Neben dem Frankfurter Campus unterhält die Frankfurt School Studienstandorte in Hamburg und München sowie Büros in Ankara, Amman, Brüssel, Dubai, Istanbul, Nairobi und Peking. Mit über 125 Partneruniversitäten ist sie eine weltweit vernetzte Business School. Mehr unter https://www.frankfurt-school.de/home


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    Professor Dr. iur. habil Julia Redenius-Hövermann LL.M.
    Professor Dr. iur. habil Julia Redenius-Hövermann LL.M.

    Frankfurt School of Finance & Management


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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