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Wissenschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft baut ihre Kooperationen mit Hochschulen weiter aus. Anfang April starten drei neue Leibniz-WissenschaftsCampi in Mainz, Tübingen und Karlsruhe. Vier bereits bestehende WissenschaftsCampi in Bremen, Hamburg, Mannheim und Braunschweig werden für eine zweite Förderphase gefördert. Leibniz-WissenschaftsCampi dienen der strategischen Vernetzung von Leibniz-Instituten mit Universitäten und weiteren Kooperationspartnern ihrer Region unter einem thematischen Fokus.
Für die sieben WissenschaftsCampi hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft ein Förderbudget von 8,4 Millionen Euro für eine Laufzeit von vier Jahren bewilligt. Die WissenschaftsCampi werden sich mit sehr unterschiedlichen Themen befassen. Neu eingerichtete Leibniz-WissenschaftsCampi widmen sich der Entwicklung mRNA-basierter Therapien zur Behandlung stressbedingter Depressionen, der genetischen Analyse archäologischer Funde zum Verständnis des menschlichen Einflusses auf Ökosysteme über lange Zeiträume sowie Untersuchungen zu den vielfältigen Herausforderungen der Digitalisierung für die Forschung.
Verlängert wird die Förderung von WissenschaftsCampi für Untersuchungen zum Einfluss der Digitalisierung auf den Gesundheitssektor, zur Erforschung der Interaktion von Infektionserregern mit ihren Wirtszellen, zur Forschung zu einer Steuerpolitik der Zukunft sowie zur Analyse gesellschaftlicher Teilhabe in einer digitalisierten Welt.
Insgesamt waren 13 Förderanträge gestellt worden, vier davon für eine zweite Förderperiode. Mit den jetzt geförderten Vorhaben steigt die Gesamtzahl der aktuell laufenden Leibniz-WissenschaftsCampi auf 22.
Für die Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft Martina Brockmeier sind die Leibniz-WissenschaftsCampi ein zentrales strategisches Instrument: „In der institutionen-übergreifenden Zusammenarbeit liegt ein großes Innovationspotential, das die Leibniz-WissenschaftsCampi mit einer thematisch fokussierten, regionalen Partnerschaft fördern. Leibniz-Institute, benachbarte Hochschulen und weitere Partner entwickeln gemeinsam ihre Forschungsbereiche weiter und stärken damit gezielt die jeweiligen Wissenschaftsstandorte.“
Die geförderten Leibniz-WissenschaftsCampi im Einzelnen:
Neu eingerichtete Leibniz-WissenschaftsCampi:
- Mainz: „Targeted delivery of therapeutics to the brain: advancing translational nanomedicine to decode, prevent, and fight mental disorders“, Leibniz-Institut für Resilienzforschung mit Universitätsmedizin Mainz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Institut für Translationale Onkologie (TRON) und Institut für Molekulare Biologie Mainz.
- Tübingen: „GeoGenomic Archaeology Campus Tübingen: Diachronic impacts of humans on ecosystems using caves as models“, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit Universität Tübingen, Baden-Württemberg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen, Forschungsstelle „The Role of Culture in Early Expansions of Humans“ (ROCEEH) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
- Karlsruhe: „Digital Transformation of Research”, FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur mit dem Karlsruher Institut für Technologie.
Erneut bewilligte Fortsetzungsanträge:
- Bremen: „Leibniz ScienceCampus Bremen Digital Public Health“, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS mit Universität Bremen, Universität Oldenburg, Freie Hansestadt Bremen Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS und OFFIS – Institut für Informatik. http://www.lsc-digital-public-health.de
- Hamburg: „Integrative Analysis of Pathogen-Induced Compartments“, Leibniz-Institut für Virologie mit Universität Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Freie und Hansestadt Hamburg und Centre for Structural Systems Biology (CSSB). http://www.leibniz-interact.de
- Mannheim: „MannheimTaxation“, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschafts¬forschung mit Universität Mannheim und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. http://www.mannheimtaxation.eu
- Braunschweig: „Postdigital Participation”, Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut mit TU Braunschweig, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Wolfenbüttel, Hochschule für bildende Künste Braunschweig, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Deutsches Schifffahrtsmuseum Leibniz-Institut für Maritime Geschichte und dem Haus der Wissenschaft Braunschweig. http://www.postdigitalparticipation.org
Hintergrund Leibniz-WissenschaftsCampi:
Leibniz-WissenschaftsCampi dienen der regionalen Vernetzung von Leibniz-Einrichtungen mit Hochschulen und anderen Partnern (Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen etc.) im Hinblick auf klar umrissene, wissenschaftlich und praktisch bedeutsame Themen. Sie sollen durch ihre Zusammenarbeit kritische Massen bilden und international sichtbare wissenschaftliche Zentren schaffen. Dadurch soll die strategische Zusammenarbeit der Partner langfristig gestärkt werden.
Leibniz-WissenschaftsCampi können aktuell über zwei Förderphasen von je vier Jahren mit einem Volumen von jährlich bis zu 300.000 Euro gefördert werden. Voraussetzung für die Förderung sind die verbindlichen Zusagen des Instituts und der kooperierenden Hochschule und/oder des Sitzlandes, eine in ihrer Höhe vergleichbare Kofinanzierung zu leisten.
Weitere Informationen unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-wissenschaftscampi/
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 471
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 97 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei zwei Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters
German
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