idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/17/2023 10:09

KIT-Experten zu aktuellem Thema: Betonbau neu denken

Monika Landgraf Stab und Strategie - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    Ob Straßen, Brücken, Tunnel oder Gebäude – Beton ist der Baustoff der Moderne. Von dem robusten, frei formbaren und preiswerten Gemisch aus Sand, Wasser, Kies und Zement, das bereits den Bauten des antiken Rom Halt verlieh, werden weltweit jährlich 14 Milliarden Kubikmeter verbaut. Doch Beton hat ein Emissionsproblem: Bei der Herstellung des Bestandteils Zement werden pro Jahr prozessbedingt an die drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid freigesetzt, nahezu acht Prozent des globalen CO2-Gesamtausstoßes.

    Ob Straßen, Brücken, Tunnel oder Gebäude – Beton ist der Baustoff der Moderne. Von dem robusten, frei formbaren und preiswerten Gemisch aus Sand, Wasser, Kies und Zement, das bereits den Bauten des antiken Rom Halt verlieh, werden weltweit jährlich 14 Milliarden Kubikmeter verbaut. Doch Beton hat ein Emissionsproblem: Bei der Herstellung des Bestandteils Zement werden pro Jahr prozessbedingt an die drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid freigesetzt, nahezu acht Prozent des globalen CO2-Gesamtausstoßes.

    Der drängenden Frage, wie Beton nachhaltiger werden kann, gehen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) beim Symposium „Hat Beton – in einer nachhaltigen Welt – eine Zukunft?“ Ende dieser Woche (21. April 2023) auf der Leitmesse BAU nach.

    „Auch in Zukunft wird man ohne Beton, den wichtigsten Konstruktionsbaustoff, nicht auskommen. Doch wir müssen den Betonbau neu denken“, sagt Frank Dehn, Professor für Baustoffe und Betonbau sowie Leiter der Materialprüfungs- und Forschungsanstalt des KIT. „Was wir brauchen, sind neue betontechnologische, tragwerksplanerische, ausführungstechnische und regulatorische Konzepte, um Innovationen im Betonbau unter dem Eindruck der Nachhaltigkeit schneller nutzbar zu machen. Das Symposium auf der BAU 2023 setzt hierfür Impulse.“

    Wenig zukunftsfest scheinen die gegenwärtigen Routinen der Betonverwendung auch im Hinblick auf die globalen Georessourcen. Schätzungen der UN zufolge fließen beispielsweise jährlich rund dreißig Milliarden Tonnen Sand durch die Mischmaschinen. „Sand ist nach Wasser der meistverbrauchte Rohstoff der Erde, und der Zugang zu ihm wird weltweit knapp. Sand wird vor allem in der Bauindustrie als Gesteinskörnung in Beton eingesetzt. Einmal in diesem Kompositmaterial gebunden, kann er, Stand heute, nicht mehr in seiner ursprünglichen Qualität wiedergewonnen werden. Gleiches gilt für den eingesetzten Kies und Zement“, sagt Dirk E. Hebel, Professor für nachhaltiges Bauen am Institut Entwerfen und Bautechnik des KIT. „Wir müssen Wege finden, besser, weniger und auch anders mit Beton umzugehen. Unser Symposium will solche Möglichkeiten erörtern und zudem Wege in eine wirklich geschlossene Kreislaufanwendung der eingesetzten Rohstoffe diskutieren.“

    Das von der KIT-Fakultät für Architektur organisierte Symposium „Does concrete – in a sustainable world – have a future?“ („Hat Beton – in einer nachhaltigen Welt – eine Zukunft?“) wird am Freitag, 21. April 2023 von 12:00 bis 13:30 Uhr in der Messe München, Halle B0, bei der diesjährigen BAU – Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme stattfinden. Neben den beiden Wissenschaftlern des KIT Professor Dirk Hebel und Professor Frank Dehn werden Professorin Karen Scrivener, Leiterin des Labors für Baumaterialien an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne, und Koos Schenk, Gründer und Direktor des niederländischen Betonrecycling-Unternehmens SmartCrusher referieren. Die Podiumsdiskussion im Anschluss an die Vorträge wird von Dr. Thomas Welter, Bundesgeschäftsführer des Bunds deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), moderiert. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

    Für Interviewwünsche oder weiterführende Informationen stellt der Presseservice des KIT gern den Kontakt zu den Experten her.
    Bitte wenden Sie sich an Justus Hartlieb, E-Mail: justus.hartlieb@kit.edu, Tel.: 0721 608-41155.

    Weitere Informationen zu den Themen Nachhaltige Baustoffe und Kreislaufwirtschaft bieten die Porträts von Professor Frank Dehn sowie Professor Dirk Hebel in unserem Portal Expertinnen und Experten des KIT. Dort finden Sie weitere Ansprechpersonen sowohl zu Highlights der Forschung am KIT als auch zu tagesaktuellen Themen.


    Contact for scientific information:

    Justus Hartlieb, E-Mail: justus.hartlieb@kit.edu, Tel.: 0721 608-41155.


    More information:

    https://bau-muenchen.com/de/?utm_source=bau-muenchen.de&utm_medium=redirect&...
    https://nb.ieb.kit.edu/index.php/does-concrete-in-a-sustainable-world-have-a-fut...
    https://www.sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit.php


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture, Environment / ecology, Materials sciences
    transregional, national
    Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).