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04/27/2023 16:07

Neue Stiftungsprofessur an der Universität Hamburg zu Klimawandel und Gesellschaft

Abteilung 2, Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hamburg

    Wie lässt sich mehr Klimaschutz in Deutschland durchsetzen? Was sind die größten Hürden auf dem Weg zur CO2-Neutralität? Diese Fragen will Prof. Dr. Stefan Aykut im Rahmen seiner Mercator-Stiftungsprofessur an der Universität Hamburg beantworten, die er am 1. Mai 2023 antritt. Der studierte Sozialwissenschaftler etabliert dazu einen neuen Ansatz in der sozialwissenschaftlichen Forschung und überprüft mit dessen Hilfe künftig jährlich mit einer Studie, ob Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann.

    Bis dato untersuchten Analysen zum Klimaschutz hauptsächlich technisch-ökonomische Aspekte. Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom Exzellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS), beschäftigt sich Aykut dagegen mit den sozialen Treibern, darunter zum Beispiel Klimaprotesten, Klimaklagen oder Konsumverhalten und wie diese die gesellschaftliche Transformation beeinflussen. Damit etabliert er nun ein neues Forschungsfeld an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, das die Universität Hamburg auch nach Ablauf der fünfjährigen Förderungsperiode durch die Stiftung Mercator weiterführen wird.

    Die neuen Erkenntnisse sollen bei Politik, Medien und relevanten Stakeholdern für mehr Bewusstsein über gesellschaftliche Prozesse in Sachen Klimaschutz sorgen. „Derzeit schafft es Deutschland nicht schnell genug, den Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehr und im Gebäudesektor zu senken“, erklärt Dr. Lars Grotewold, Leiter des Bereichs Klimaschutz der Stiftung Mercator. „Aykuts Arbeiten werden konkrete Empfehlungen liefern, bei welchen gesellschaftlichen Prozessen die Politik ansetzen sollte, um die Dekarbonisierung voranzubringen.“

    „Ich gratuliere Prof. Dr. Stefan Aykut herzlich zu dieser besonderen Förderung. Seine Forschung hat bereits starke Impulse innerhalb unseres Exzellenzclusters „CLICCS“ und in der WiSo-Fakultät geliefert. Genauso wichtig wird die jährliche Studie mit der Frage, ob und wie Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann. Vielen Dank an die Stiftung Mercator, dass dieser gesellschaftlich außerordentlich relevante Forschungsbereich verstetigt und ausgebaut werden kann“, sagt Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg.

    Einer Vorläuferstudie von CLICCS zufolge wird es voraussichtlich bis 2050 auf globaler Ebene nicht gelingen, CO2-Emissionen vollständig zu vermeiden. Keiner der zehn damals untersuchten Treiber zeigte dafür eine ausreichende Dynamik. Die notwendige Technologie steht in vielen Sektoren bereits zur Verfügung – es scheitert jedoch an gesellschaftlichen Faktoren, diese auch einzusetzen.

    Über Prof. Dr. Stefan Aykut:
    Stefan Aykut studierte Sozialwissenschaften an der FU Berlin, der Sabanci University Istanbul und der Ecole des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris, an der er 2012 promovierte. Seit 2017 ist er Juniorprofessor für Soziologie an der Universität Hamburg. In seiner Forschung verbindet er Konzepte und Methoden aus Soziologie, Politikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte, um die soziale und politische Dynamik ökologischer Krisen und Konflikte zu erfassen. Seine Publikationen untersuchen die internationale Klimagovernance und globale ökologische Konflikte, sowie Energiewenden in Deutschland, Frankreich und Europa. 2019 hat ihn die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet.

    Über die Stiftung Mercator:
    Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung handelt. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Um diese Ziele zu erreichen, fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einer diverser werdenden Gesellschaft verbessern.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, Geosciences, Politics, Social studies
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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