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Die mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einhergehende Zeitenwende betrifft unmittelbar auch die Raumentwicklung in Deutschland und Europa. Sie wirkt sich auf die Versorgung mit Energie und anderen Rohstoffen aus und wirft Fragen zur Resilienz der Siedlungsstruktur und zum Schutz kritischer Infrastrukturen auf. Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift IzR widmet sich dem Thema „Zeitenwende – Neue Anforderungen an die Raumentwicklung“. Expertinnen und Experten aus Raumforschung und Politikberatung diskutieren bestehende Ziele, Prinzipien und Leitbilder der räumlichen Entwicklung und bringen neue ins Spiel.
Die mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einhergehende Zeitenwende betrifft unmittelbar auch die Raumentwicklung in Deutschland und Europa. Sie wirkt sich auf die Versorgung mit Energie und anderen Rohstoffen aus und wirft Fragen zur Resilienz der Siedlungsstruktur und zum Schutz kritischer Infrastrukturen auf. Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift IzR widmet sich dem Thema „Zeitenwende – Neue Anforderungen an die Raumentwicklung“. Expertinnen und Experten aus Raumforschung und Politikberatung diskutieren bestehende Ziele, Prinzipien und Leitbilder der räumlichen Entwicklung und bringen neue ins Spiel.
„Mit der Zeitenwende steigen die Ansprüche an die Flächennutzung in Deutschland, das Flächensparen dürfte deutlich anspruchsvoller werden“, sagt Dr. Peter Jakubowski, Leiter der Abteilung Raum- und Stadtentwicklung im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). „Das gilt nicht allein für die Bereitstellung von Flächen für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien und der Energienetze. Um wieder mehr Waren und Güter in Europa zu produzieren, benötigen Industrie und Gewerbe Flächen. Ausreichend Wohnraum fehlt seit Jahren, insbesondere in Großstädten. Damit einher geht ein notwendiger zusätzlicher Ausbau an Einrichtungen der Daseinsvorsorge sowie technischer Infrastruktur. Bei all dem ist der effiziente Umfang mit Flächen zu berücksichtigen. Mit der Raumordnung müssen Veränderungen gesteuert, Beteiligung organisiert sowie private und öffentliche Belange gegeneinander abgewogen werden.“
Die Beiträge thematisieren Ansätze, wie sich die Resilienz von Regionen stärken lässt. Es gilt, sie gegenüber externen Ereignissen wie unterbrochenen Lieferketten und Störungen der Energieversorgung widerstandsfähiger zu machen und gleichzeitig die Transformation in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu gestalten. Die planerische Risikovorsorge erfordert eine robuste Siedlungs- und Infrastruktur. Das Konzept der Zentralen Orte stützt sich auf Klein-, Mittel- und Großstädte. Die in den Raumordnungsplänen festgelegten Zentralen Orte gewährleisten eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Daseinsvorsorge. Dennoch sollte diese Robustheit der für den Normalfall ausgelegten Infrastrukturen differenziert für unterschiedliche Krisenszenarien überprüft und gegebenenfalls gestärkt werden. Redundante Einrichtungen in räumlicher Nähe könnten im Falle einer Krise beispielsweise Versorgungsengpässe oder den Ausfall von Infrastruktur abpuffern.
Weitere Handlungsfelder der Raumentwicklung betreffen etwa die beschleunigte Modernisierung der Verkehrsinfra¬strukturen sowie eine stärkere grenzüberschreitende und europäische Koordination u.a. bei den Themen Verkehr und Energie. Raumbezogene Strategien zur Risikovorsorge sollten zudem verstärkt Fragen des Zivilschutzes aufgreifen.
Das eJournal der IzR-Ausgabe „Zeitenwende – Neue Anforderungen an die Raumentwicklung“ ist ab sofort beim Franz Steiner Verlag online erhältlich. Interessierte können die Druckversion per E-Mail bestellen: service@steiner-verlag.de. Herausgeber der Fachzeitschrift IzR (Informationen zur Raumentwicklung) ist das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Weitere Informationen und kostenlose Leseprobe:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/izr/2022/4/izr-4-2022.html
Kontakt:
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Deichmanns Aue 31–37
53179 Bonn
Telefon: +49 228 99 401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Titel des aktuellen IzR-Hefts "Zeitenwende - neue Anforderungen an die Raumentwicklung""
BBSR
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Construction / architecture, Economics / business administration, Energy, Environment / ecology, Traffic / transport
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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