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05/26/2023 08:14

MS-Zentrum am Uniklinikum Dresden bietet Betroffenen und Interessierten 360°-Blick auf interdisziplinäres Angebot

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Das Multiple-Sklerose-Zentrum der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden will beim diesjährigen Welt-Multiple-Sklerose-Tag am Dienstag (30. Mai) Zuversicht bei den Betroffenen und ihren Angehörigen vermitteln. Im Mittelpunkt steht die große Palette an diagnos­tischen Verfahren und Therapiestrategien, die im Dresdner Uniklinikum angeboten werden. Dank dieser interdisziplinären Zusammenarbeit vieler Kliniken und Zentren lassen sich bei nicht wenigen Patientinnen und Patienten weitere Krankheitsschübe reduzieren, das Fortschreiten der Erkrankung verzögern und in bestimmten Fällen sogar unterbinden.

    Welche Optionen es im Rahmen einer breit angelegten interdisziplinären Zusammenarbeit gibt und welche Fachgebiete sich an der Versorgung der an MS Erkrankten engagieren, zeigt die Aktion „Multiple Sklerose 360°“, die seit dem Frühjahr vom MS-Zentrum kontinuierlich ausgebaut wird. Sie passt sehr gut zur diesjährigen Kampagne „geMeinSam“ der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zum Welt-MS-Tag. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über die Erkrankung aufzuklären und gleichzeitig die Betroffenen über alle Optionen der Diagnostik und Therapie zu informieren.

    „Zwar erzielen Forschungsteams derzeit große Fortschritte dabei, die Ursachen dieser entzündlichen und gleichzeitig neurodegenerativen Erkrankung zu verstehen. Doch noch ist nicht absehbar, wann und mit welcher Strategie Multiple Sklerose heilbar sein wird“, sagt Prof. Tjalf Ziemssen. „Deshalb ist es so wichtig, bereits etablierte Therapien weiter zu verbessern und alle verfügbaren Ansätze im Sinne der Patientinnen und Patienten im Blick zu behalten. Das ist eine verlässliche Basis, um für jeden einzelnen Fall die beste Strategie wählen zu können“, sagt der Leiter des Zentrums für klinische Neurowissenschaften der Klinik für Neurologie, zu dem auch das MS-Zentrum gehört. Es ist mit monatlich rund 1.500 Patientinnen und Patienten eines der größten Multiple-Sklerose-Spezialambulanzen in Deutschland.

    Einen ersten Eindruck darüber, welche Vielfalt an Optionen und involvierten Partnern es aktuell bei der Diagnostik und Therapie von MS am Dresdner Uniklinikum gibt, vermittelt die Aktion „Multiple Sklerose 360° von A bis Z“, in deren Rahmen 26 Kurzvideos produziert und online gestellt werden. In mittlerweile knapp 140 Minuten erklären Expertinnen und Experten auch für nicht mit dem Thema vertraute Personen die wichtigsten Themen von A bis Z rund um die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit MS. Die Themenpalette reicht dabei von A wie Apotheke, in der im Reinraum die Infusionslösungen individuell auf die Patientinnen beziehungsweise Patienten hergestellt werden, bis zum Z, für Zahnmedizin. Unter dem Buchstaben U wie Urologie geht es um die Funktion der Blase, die bei vielen der MS-Patientinnen und Patienten beeinträchtigt ist. Oberarzt PD Dr. Martin Baunacke, Leiter der Kontinenzsprechstunde an der Klinik für Urologie erklärt im Interview, mit welchen Untersuchungsverfahren die Ursachen der Blasenprobleme abgeklärt werden können und welche Therapieoptionen es gibt, wenn Betroffene häufiger zur Toilette müssen, den Harn nicht halten können oder eine verminderte Kontraktion der Blase auftritt.

    Fachübergreifende Zusammenarbeit für eine sichere Schwangerschaft
    Die Diagnose „Multiple Sklerose“ wird sehr häufig bei jungen Erwachsenen gestellt und damit die Lebensplanung von Betroffenen massiv beeinflusst. Vor allem das Thema Kinderwunsch stellt hier eine besondere Herausforderung dar, der sich das MS-Zentrum seit vielen Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe stellt. Das Video zum Buchstaben G ist daher der Geburtshilfe gewidmet. Hier stellt sich Prof. Cahit Birdir vor, der unter anderem die Intensivschwangerenberatung leitet und schwangere MS-Patientinnen und ihre Babys im Mutterleib mindestens einmal im Monat untersucht. In einem strukturierten Vorsorgeprogramm wird die Entwicklung des Kindes genau beobachtet – unter anderem mit modernsten Ultraschallgeräten. „Wir wollen genau auf Sie und ihr Baby aufpassen“, sagt Prof. Birdir in dem Video. Das ist auch deshalb notwendig, weil viele Patientinnen auch unter der Schwangerschaft MS-Medikamente nehmen müssen.

    Der Neuronaut – ein Adventurespiel rund um die Multiple Sklerose

    Neben dem MS Alphabet hat das Team des MS-Zentrums mit externen Partnern auch ein Computerspiel rund um die Multiple Sklerose entwickelt. Anfang Mai erschien das erste Level des Lernspiels „Neuronaut Adventure“. Dafür arbeiten die Medizinerinnen und Mediziner mit einem interdisziplinären Team um den Spieledesigner und Mediziner Oscar Freyer und den Cartoonisten Phil Hubbe zusammen. Das Spiel richtet sich an MS-Betroffene und -Interessierte. Mit einfacher Mausbedienung können die Spielenden dabei Nervenzellen gegen aktivierte „böse“ Immunzellen verteidigen, die die Nervenisolierung, das Myelin, zerstören wollen, und helfende Immunzellen anziehen, die zur Reparatur beitragen. Dadurch wird das Grundprinzip der Entzündungsreaktion und Reparatur vermittelt. Ziel ist es, Menschen mit Multipler Sklerose sowie Interessierten über die Abenteuer des Neuronauten in spielerischer Form Wissen zu der chronischen Erkrankung zu vermitteln. Betroffenen soll das auch helfen, sich bewusst für ein optimales Management ihrer Erkrankung zu entscheiden.

    Unter https://zkn.ukdd.de/ms360/mitmachen/neuronaut ist das Neuronaut-Adventure zu finden. Die Teilnahme steht allen offen – egal ob man selbst von MS betroffen oder an dem Thema interessiert ist. Benötigt wird lediglich ein PC, Mac oder Notebook, eine Computermaus sowie eine Internetverbindung. Für die erste Runde erhalten die Spielenden zehn Punkte, für jede weitere Runde gibt es Extrapunkte. Die Punkteauflistung sowie die Möglichkeit, seine erspielten Punkte einzutragen ist unter https://zkn.ukdd.de/ms360/mitmachen/challenges zu finden.

    Link zu MS Interdisziplinär 360°

    Im März dieses Jahres startete das MS-Zentrum der Klinik für Neurologie die Aktion Multiple Sklerose 360°. Dahinter verbirgt sich eine sechsmonatige virtuelle Safari rund um das ganzheitliche Management der Multiplen Sklerose. Die A-bis-Z-Playlist ist unter dem Link www.multiplesklerose360.de abrufbar.

    MS-Tag 2023

    Nach drei Jahren COVID-bedingter rein virtueller Veranstaltungen richtet das Team des MS-Zentrums der Klinik für Neurologie am Samstag, dem 2. September 2023, wieder eine große Präsenzveranstaltung für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige und Interessierte aus. Neben einem vielfältigen Programm mit Vorträgen und Aktionen können auch die Räume des Zentrums besichtigt werden.


    Contact for scientific information:

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Klinik und Poliklinik für Neurologie
    MS-Zentrum am Zentrum für klinische Neurowissenschaften
    Leiter: Prof. Dr. med. Tjalf Ziemssen
    Tel.: 0351 458 74 50
    E-Mail: Tjalf.Ziemssen@uniklinikum-dresden.de


    More information:

    http://msz.uniklinikum-dresden.de/
    https://zkn.ukdd.de/ms360/mitmachen/neuronaut
    http://www.multiplesklerose360.de


    Images

    Der Cartoonist Phil Hubbe, begleitet als MS-Betroffener seit vielen Jahren die Aktivitäten des  Multiple-Sklerose-Zentrums der Klinik für Neurologie am Dresdner Uniklinikums. So auch die die Aktion „Multiple Sklerose 360°.
    Der Cartoonist Phil Hubbe, begleitet als MS-Betroffener seit vielen Jahren die Aktivitäten des Mult ...
    Zeichnung: Phil Hubbe
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Transfer of Science or Research
    German


     

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