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07/25/2023 16:48

Hochschulweiterbildung@BW: Erstmals wurde das neue Qualitätssiegel für wissenschaftliche Weiterbildung in BW vergeben

Julia Ehinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Evaluationsagentur Baden-Württemberg

    Die School of Advanced Professional Studies (SAPS) der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm sowie das wissenschaftliche Weiterbildungsangebot Musikermedizin des Freiburger Instituts für Musikermedizin haben im Rahmen des Projekts Hochschulweiterbildung@BW die von der Evaluationsagentur Baden-Württemberg (evalag) konzipierten und durchgeführten Zertifizierungsverfahren erfolgreich durchlaufen. Die Zertifizierung wurde von der eigens hierfür bei evalag eingerichteten und prominent besetzen Zertifizierungskommission in ihrer ersten ordentlichen Sitzung am 12. Juli 2023 für jeweils 8 Jahre ausgesprochen.

    Das Projekt Hochschulweiterbildung@BW – als Teil der baden-württembergischen Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW – hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität der wissenschaftlichen Weiterbildung an Hochschulen mit dem neuen Qualitätssiegel sichtbar zu machen und somit das hochschulische Angebot für Weiterbildungsinteressierte transparenter zu gestalten.

    Hochschulen in Baden-Württemberg stehen hierfür bei evalag vier verschiedene Verfahrenstypen zur Verfügung, die berücksichtigen, ob eine gesamte Weiterbildungseinrichtung oder einzelne Weiterbildungsangebote zertifiziert werden sollen und ob die Hochschule, an der die Einrichtung verortet ist, systemakkreditiert ist oder nicht. Die bewusst schlank gehaltenen und dadurch ressourcenschonenden Zertifizierungsverfahren orientieren sich an definierten Kriterien, die von evalag auf den spezifischen Kontext angepasst wurden, und die nationalen und europäischen Vorgaben berücksichtigen.

    Die Begutachtung der SAPS erfolgte in einem verkürzten Verfahren, da die Universität Ulm systemakkreditiert ist. Die an der SAPS angebotenen berufsbegleitenden Masterstudiengänge mit MINT&MED-Ausrichtung sind modular aufgebaut. Das eröffnet den Teilnehmenden die Möglichkeit, alle Studiengangmodule der SAPS auch als einzelne Zertifikatskurse zu absolvieren und ggf. später auf ein Masterstudium anrechnen zu lassen. Die SAPS verfolgt damit einen niedrigschwelligen Zugang zu wissenschaftlicher Weiterbildung und nimmt berufsfeldergänzende Angebote wie z. B. Aktuarwissenschaften, Business Analytics oder auch digitale Bildung in den Blick.

    Dr. Melina Klepsch, Geschäftsführerin der SAPS, und Susanne Hummel, Regional- und Fachvernetzerin im Projekt Hochschulweiterbildung@BW an der SAPS, sind sich einig: „Das Qualitätssiegel für wissenschaftliche und künstlerische Weiterbildung der evalag würdigt unser Engagement für exzellente Lehr- und Lernangebote sowie unseren kontinuierlichen Einsatz für höchste Bildungsstandards.“ Durch das Zertifizierungsverfahren konnte die SAPS zeigen, konstatieren Dr. Melina Klepsch und Susanne Hummel, dass die „gemeinsame Einrichtung von Universität Ulm und Technischer Hochschule Ulm als Ganzes, wie auch unsere einzelnen Weiterbildungsangebote exzellente Bildungsstandards erfüllen.“ Neben der Bestätigung des Status quo ist das Qualitätssiegel für die SAPS auch Antrieb für eine kontinuierliche Weiterentwicklung, so führen sie weiter aus: „Diese Anerkennung bestärkt uns in unserem Engagement, unseren Teilnehmenden eine qualitativ hochwertige und innovative wissenschaftliche Weiterbildung zu bieten. Wir sind entschlossen, weiterhin unseren Qualitätsstandard in der akademischen Weiterbildung zu verbessern und unser Versprechen der hervorragenden Bildungsqualität zu halten.”

    Durch das erfolgreich durchlaufene Verfahren der institutionellen Zertifizierung bezieht sich das Qualitätssiegel auf alle Einzelangebote der SAPS.

    Die berufsbegleitende Weiterbildung Musikermedizin des Freiburger Instituts für Musikermedizin (FIM) – eine gemeinsame Einrichtung der Hochschule für Musik und der Albert-Ludwigs-Universität (vertreten durch die Medizinische Fakultät) – wurde im Rahmen eines regulären Programmzertifizierungsverfahrens begutachtet. Das Weiterbildungsangebot Musikermedizin wird als Certificate of Advanced Studies (CAS) mit 10 ECTS-Leistungspunkten angeboten und entspricht somit dem Transparenzraster der wissenschaftlichen Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien e.V. (DGWF). Das Angebot ist einmalig in Deutschland. Das Curriculum des CAS Musikermedizin ist formal darauf ausgerichtet, akademischen Anforderungen zu genügen und zugleich eine hohe Berufsrelevanz zu bieten. Inhaltlich liefert es einen wichtigen Beitrag für Ärzt:innen sowie Therapeut:innen, gesundheitlich belastete Musikerinnen und Musiker aus dem Amateur- aber auch im Profibereich professionell zu unterstützen. Je nach Instrument können besondere Anforderungen zu spezifischen Beschwerden führen. Die Musikermedizin berücksichtigt Zusammenhänge zwischen instrumentenspezifischer (stimmlicher) Belastung, individuellen Patient:innen-Faktoren und besonderen Lebensumständen.

    Prof. Dr. Dr. Claudia Spahn, die das FIM gemeinsam mit Prof. Dr. Bernhard Richter leitet, weist dem Qualitätssiegel einen hohen Stellenwert zu – gerade auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der noch zu etablierenden Weiterbildung: „Das Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM) freut sich, für das neu entwickelte berufsbegleitende Weiterbildungsangebot ‚Freiburger Zertifizierungslehrgang (CAS) Musikermedizin für ÄrztInnen und TherapeutInnen‘ ein Qualitätssiegel der Evaluationsagentur Baden-Württemberg (evalag) zu erhalten. Für die Etablierung und Weiterentwicklung des Fachbereichs Musikermedizin ist dies ein wichtiger und bedeutender Schritt.“

    Die Projektlaufzeit von Hochschulweiterbildung@BW endet am 31.12.2024. Interessierte Einrichtungen in Baden-Württemberg können sich noch bis zum 01.06.2024 für die kostenfreie Zertifizierung anmelden (Formlose Anmeldung: qsiegel@evalag.de). Weitere Informationen sind unter https://www.evalag.de/q-siegel zu finden.

    Dr. Aletta Hinsken, Stiftungsvorständin, Teilprojektleitung Qualitätssiegel im Projekt Hochschulweiterbildung@BW


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