idw - Informationsdienst
Wissenschaft
In Deutschland leben aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz. Tendenz steigend. Mit dem Bademantel als Symbol macht die „Deutsche Demenzhilfe“ auf diese dramatische Situation aufmerksam und wirbt für mehr Solidarität mit den Erkrankten – und für eine bessere Unterstützung der Forschung. Die Aktion mit dem Namen #bademantelchallenge startet am 1. September im Vorfeld des „Welt-Alzheimertags“. Mit einem Foto im Bademantel können via Social Media alle mitmachen. Unternehmerin Judith Williams und Hundeprofi Martin Rütter zählen zu den vielen prominenten Unterstützern der Kampagne.
Bei der #bademantelchallenge geht es darum, sich im Bademantel öffentlich und an dafür ungewöhnlichen Orten zu fotografieren, dieses Bild per Social Media unter dem Hashtag #bademantelchallenge zu teilen und andere zu nominieren, an der Aktion mitzumachen. Der Stiftungsfonds „Deutsche Demenzhilfe“ möchte mit dieser Initiative dem Thema Demenz eine öffentliche Bühne geben und um Spenden für die Demenzforschung werben. Entwickelt und gestaltet wurde die Pro-Bono-Kampagne von der Healthcare-Kommunikationsagentur WEFRA LIFE und läuft ab September. Höhepunkt ist die Woche rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September.
„Menschen mit Demenz haben immer noch viel zu oft das Gefühl, dass sie sich und ihre Erkrankung verstecken müssen. Dem wollen wir mit unserer Kampagne entgegenwirken. Dabei dient der Bademantel als Symbol der Solidarität mit Menschen mit Demenz. Wir wollen Aufmerksamkeit schaffen und dazu beitragen, der Demenz das Stigma zu nehmen“, sagt Dr. Sabine Helling-Moegen, stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der DZNE-Stiftung. Die Stiftung steht mit ihrem Förderfonds „Deutsche Demenzhilfe“ hinter der #bademantelchallenge. „Gleichzeitig ist der Bademantel ein Sinnbild für die enorme Last einer Demenz, für die Überforderung der Erkrankten selbst, wie auch die der Angehörigen, die einen ehemals selbstständigen Menschen nicht mehr allein lassen können.“
Helling-Moegen betont: „Wir sollten uns als Gesellschaft noch viel stärker als bisher bewusst machen, dass Demenzerkrankungen große Herausforderungen mit sich bringen. Der Bedarf an Pflege und Versorgung ist angesichts steigender Patientenzahlen enorm und für zahlreiche Familien psychisch und finanziell ein Kraftakt. Viele Menschen mit Demenz werden von Verwandten tagtäglich umsorgt. Oft am Rande der Belastungsgrenze.“
Plädoyer für die Forschung
„Außerdem wollen wir dafür sensibilisieren, dass es bislang keine Therapien gibt, um Alzheimer und andere, ähnlich schwerwiegende Demenzerkrankungen wirksam zu behandeln. Hier besteht großer Forschungsbedarf“, so Helling-Moegen. „Deshalb werben wir dafür, die Wissenschaft finanziell zu unterstützen – für bessere Vorsorge, bessere Früherkennung und bessere Therapien. Alle Spenden kommen der Demenzforschung am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen zugute.“
„Jede Investition in Demenzforschung ist eine Investition in die Zukunft des Mitgefühls und der Möglichkeiten für uns alle. Denn Demenz kennt keine Grenzen – sie kann uns alle betreffen“, sagt Lieselotte Klotz, Mitglied im Patientenbeirat des DZNE. Bei der ehemaligen IT-Managerin wurde eine Demenzerkrankung festgestellt. „Gemeinsam können wir Brücken bauen – für eine Welt voller Verständnis, Unterstützung und neuer Möglichkeiten trotz Demenz. Aber gemeinsam können wir uns zusammenschließen, um Solidarität und Forschung voranzubringen und so Demenz eine starke Antwort entgegenzusetzen. Es ist wie es ist, aber es wird, was wir gemeinsam daraus machen!“
Prominente Unterstützung
An der #bademantelchallenge beteiligen sich zahlreiche Prominente: darunter Choreograph Jorge Gonzalez, Moderatorin Sabine Heinrich, Schauspielerin Katy Karrenbauer, Kickbox-Weltmeisterin Marie Lang, Hundeprofi Martin Rütter, TV-Star Detlev Steves, Schauspielerin Sabine Vitua und Unternehmerin Judith Williams. Die Kampagne wird von der Healthcare-Kommunikationsagentur WEFRA LIFE betreut, von der auch das Kreativkonzept und die Idee für die Challenge stammte. Außerdem wird die Aktion vom IT-Dienstleister COCUS AG, dem Werbevermarkter STRÖER, der Produktionsfirma Bayerl & Partner Film GmbH sowie dem TV-Sender RTL unterstützt. Alle diese Akteure engagieren sich unentgeltlich.
--
Über die DZNE-Stiftung: Die Stiftung setzt sich für ein Leben ohne neurodegenerative Erkrankungen ein und fördert das gesamte Forschungsspektrum des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), das neben der Erforschung von Demenz auch die Erforschung von Nervenerkrankungen wie Parkinson und ALS umfasst. Die #bademantelchallenge richtet den Fokus jedoch explizit auf Demenz und Demenzforschung. Die Abwicklung eingeworbener Spenden geschieht über den Forschungsförderfonds „Deutsche Demenzhilfe“ der DZNE-Stiftung. Dieser Fonds ist Träger der #bademantelchallenge. Die DZNE-Stiftung ist in der Verwaltung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. https://www.dzne-stiftung.de
Über das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE): Das DZNE ist ein von Bund und Ländern gefördertes Forschungsinstitut, das bundesweit zehn Standorte umfasst. Es widmet sich Erkrankungen des Gehirns und Nervensystems wie Alzheimer, Parkinson und ALS, die mit Demenz, Bewegungsstörungen und anderen schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Gesundheit einhergehen. Bis heute gibt es keine Heilung für diese Erkrankungen, die eine enorme Belastung für unzählige Betroffene, ihre Familien und das Gesundheitssystem bedeuten. Ziel des DZNE ist es, neuartige Strategien der Vorsorge, Diagnose, Versorgung und Behandlung zu entwickeln und in die Praxis zu überführen. Dafür kooperiert das DZNE mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Institutionen im In- und Ausland. Das Institut ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und zählt zu den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. https://www.dzne.de
https://www.bademantelchallenge.de Website der Kampagne
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).