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Für ein Forschungsvorhaben zu den Ursachen umgebungsbedingter Neigung zum Rückfall bei Suchterkrankungen erhält Dr. Magdalene Schlesiger einen ERC Starting Grant, eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC). Sie wird in der Abteilung Klinische Neurobiologie am Universitätsklinikum Heidelberg zu der Frage forschen, wie drogenassoziierte Kontexte das Verhalten beeinflussen und welche Rolle bestimmte neuronale Schaltkreise in der Sucht spielen. Für ihre Forschungsarbeiten stellt der ERC für einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Pressemitteilung
Heidelberg, 5. September 2023
Hochdotierte Förderung des ERC für Heidelberger Nachwuchswissenschaftlerin
Europäischer Forschungsrat fördert Projekt in der Klinischen Neurobiologie
Für ein Forschungsvorhaben zu den Ursachen umgebungsbedingter Neigung zum Rückfall bei Suchterkrankungen erhält Dr. Magdalene Schlesiger einen ERC Starting Grant, eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC). Sie wird in der Abteilung Klinische Neurobiologie am Universitätsklinikum Heidelberg zu der Frage forschen, wie drogenassoziierte Kontexte das Verhalten beeinflussen und welche Rolle bestimmte neuronale Schaltkreise in der Sucht spielen. Für ihre Forschungsarbeiten stellt der ERC für einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Das ERC-Projekt von Dr. Schlesiger trägt den Titel „How do drug-associated contexts drive behaviour? The role of entorhinal circuitry in addiction“ (DrugsAndMemory). Darin erforscht die Neurowissenschaftlerin die neuronalen Grundlagen für die Beobachtung, dass der Rückfall in den Drogenkonsum in starkem Maße vom Umgebungskontext abhängt: Weshalb verzichten viele Drogenabhängige erfolgreich auf den Drogenkonsum, wenn sie sich einer Therapie in einer Rehabilitationsklinik unterziehen, werden aber rückfällig, wenn sie wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren? Die Rückfallneigung in Umgebungen, in denen zuvor Drogen eingenommen wurden, ist ein zentraler Aspekt der Sucht und eine große Herausforderung für eine wirksame Behandlung, wie Magdalene Schlesiger erläutert. In ihrem Projekt DrugsAndMemory untersucht die Wissenschaftlerin mit ihrem Team anhand von Mausmodellen, wie sich neuronale Schaltkreise verändern, wenn bestimmte Umgebungen mit Drogenkonsum in Verbindung gebracht werden und wie diese Veränderungen schließlich zu einem kontextbedingten Rückfall in den Drogenkonsum führen.
Magdalene Schlesiger studierte Biologie und Neurowissenschaften an den Universitäten Münster und Heidelberg. Für ihre neurowissenschaftliche Dissertation forschte sie an der University of California in San Diego (USA) und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 2016 erlangte sie den Doktorgrad und war anschließend am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in der Abteilung Klinische Neurobiologie tätig. Dabei handelt es sich um eine Brückenabteilung, die an der Medizinischen Fakultät Heidelberg, der Universität Heidelberg und dem DKFZ angesiedelt ist. Seit 2022 leitet Dr. Schlesiger dort eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe, die sich mit der Bildung des Langzeitgedächtnisses befasst.
Mit dem ERC Starting Grant unterstützt der Europäische Forschungsrat herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aller Disziplinen, die sich bereits durch exzellente Arbeiten ausgewiesen haben und als Projektleiter richtungsweisende Forschung durchführen wollen.
Kontakt:
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Tel. +49 6221 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
https://www.uni-heidelberg.de/izn/researchgroups/schlesiger/
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Medicine, Psychology
transregional, national
Research projects
German
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