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Wissenschaft
Pressemitteilung des Fraunhofer-Institutszentrums Schloss Birlinghoven IZB zur Bonner Wissenschaftsnacht am 2. Juli 2004 in der Säulenhalle der Universität Bonn
"Fraunhofer - Kompetenz für Industrie und Dienstleistung" - mit diesem Selbstverständnis präsentieren sich fünf Institute des Fraunhofer-Institutszentrums Schloss Birlinghoven in der Bonner Wissenschaftsnacht. AIS, FIT, IMK, SCAI und SIT stellen eine Auswahl aktueller Forschungsergebnisse und Projekte vor:
Neuronale Netze:
Autonome Roboter benötigen keine Fernsteuerung und sind für den mobilen Einsatz bei Katastropheneinsätzen und bei Überwachungsaufgaben, im Service- und Ausbildungsbereich entwickelt. Die Steuerung dieser künstlichen Assistenten aus dem Fraunhofer-Institut für autonome Intelligente Systeme AIS orientiert sich an einfachen neuronalen Schaltkreisen, wie sie beispielsweise in Ganglionen oder Gehirnen vorkommen.
Städtebau der Zukunft:
Architekten und Stadtplaner werden beim Fraunhofer-Institut FIT und seinem Projekt ARTHUR fündig. Statt teure und statische Modelle zu entwickeln, werden virtuelle, computer-generierte Gebäude dreidimensional auf den Planungstisch projiziert, die die Planer mit Hilfe von halbtransparenten Spezialbrillen betrachten und in Echtzeit modellieren können. Neue Ideen und Anforderungen können somit direkt in das Modell eingebaut werden.
Das fliegende Klassenzimmer:
Das Fraunhofer-Institut FIT bringt Bewegung in den Unterricht. Denn mit dem Projekt RAFT holt FIT mit Hilfe innovativer Videokonferenztechnik die Welt direkt ins Klassenzimmer: Eine kleine Schülergruppe, ausgerüstet mit Videokamera, Mikrofon und einer weiteren digitalen Kamera, geht auf Exkursion. Was sie erlebt, wird live in den Klassenraum übertragen. Alle Schüler sind quasi 'live' dabei, sie können Rückfragen stellen und mit dem Exkursionsteam interagieren. Darüber hinaus sorgt ein Learning Management System für die komfortable Weiterverarbeitung und Archivierung der Lerninhalte.
Interaktive Multimedia-Archivierung:
Die Suche nach einem bestimmten Zitat oder einem passenden Bildausschnitt für die Erstellung eines Magazins kann für eine Redaktion zu einer schweißtreibenden Arbeit werden. Das Fraunhofer-Institut IMK ermöglicht mit dem iFinder eine automatische inhaltliche Erschließung multimedialer Quellen. Am Beispiel des Fernseharchivs des deutschen Bundestages wird gezeigt, wie Politikerreden nach Personen und Aussagen durchsucht und als interaktiver Videostream angezeigt werden können.
Gekoppelte Simulationskompetenz
Bevor eine Neuentwicklung für die Massenproduktion frei gegeben werden kann, durchläuft sie nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" einen langen Weg durch die Forschungslabore. Um die Gefahren von Fehlentscheidungen zu minimieren, unterstützt das Fraunhofer-Institut SCAI seine Kunden mit gekoppelten Simulationsprogrammen. Potentielle Fabrikationsfehler werden so frühzeitig erkannt und der Innovationszyklus weiter verkürzt. Das breite Spektrum von Simulationsergebnissen wie Airbag-Gasgeneratoren, Turbinen, Radspoilern, Windabweisern, Polymer-Mixern, elektrischen Sicherungssystemen oder die Strömungsoptimierung in Fahrzeugtanks unterstreicht die branchenübergreifende Simulationskompetenz von SCAI.
Innovative Lagerhaltung:
Chaotische Lagerhaltungsmodelle gehören mit dem PackAssistant des Fraunhofer-Instituts SCAI der Vergangenheit an. Für eine optimierte Befüllung von Standardbehältern wie Gitterboxen mit baugleichen Einzelteilen berechnet das System die lagenweise Befüllung von Containern. Gleichzeitig wird die optimale Packdichte der einzelnen Lagen und die zur optimalen Behälterausnutzung erforderliche Kombination der Lagen in unterschiedlichen Höhen ermittelt. Auf Wunsch des Benutzers wählt der PackAssitant schließlich den mit seinen Abmessungen für das Packgut am besten geeigneten Behälter aus.
Sichere Barrierefreiheit im Internet:
Die Nutzung der neuen Medien stellte bislang für viele Menschen mit Beeinträchtigungen eine unüberwindbare Hürde dar. Das Fraunhofer-Institut SIT zeigt an den Beispielen eines Bürgerinformationssystems sowie der Beantragung von Änderungen auf der Lohnsteuerkarte, wie Internet-Dienste behindertengerecht personalisiert und aufbereitet werden können, einschließlich der digitalen Signatur. Der Nutzer findet in einer Maske verschiedene Präsentations- und Interaktionsoptionen, wählbar nach Art seiner Behinderung und individuellen Wünschen. Somit bleibt dem Web-Besucher möglichst viel des ursprünglichen Informationsangebotes erhalten. Denn nur so können Menschen mit Behinderung ihren Anspruch auf selbst bestimmte Teilhabe am gesellschaftlich-politischen Leben umsetzen.
Kontakt:
Alex Deeg
Marketing & Presse
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT
Schloss Birlinghoven
53754 Sankt Augustin, Germany
phone: +49 (0) 2241/14-2208
fax: +49 (0) 2241/14-2080
alex.deeg@fit.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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