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Chirurgische Universitätsklinik und Krankenhaus Salem kooperieren / Patienten der Uniklinik werden im Salem operiert
Der Umbau des Gesundheitswesens erfordert neue Wege und den Ausbau von Partnerschaften vor Ort: Das Krankenhaus Salem, Heidelberg, und die Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg haben in einer beispielhaften Kooperation das "Zentrum für Kurzstationäre Chirurgie (ZKC)" gegründet, wie die Vertreter beider Partnerkliniken bei einer Pressekonferenz am 22. Juni 2004 in Heidelberg mitteilten.
Seit dem 1. April 2004 operieren und behandeln Ärzte der Chirurgischen Universitätsklinik mehrmals wöchentlich Patienten im Krankenhaus Salem, das für Pflege und Versorgung der Patienten zuständig ist. Bei den Operationen handelt es sich um Standardeingriffe, z.B. an Schilddrüse, Gallenblase, Magen-Darm oder um Leistenbruch-Operationen, die meist nur eine kurze stationäre Behandlung erfordern. Bislang wurden etwa 60 Patientinnen und Patienten im ZKC behandelt. Künftig sollen es rund 400 pro Jahr sein, erklärte der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, Professor Dr. Eike Martin.
Die Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg erbringt Maximalversorgung auf hohem Niveau mit nationaler und internationaler Resonanz; sie behandelt jährlich ca. 46.000 Patienten, davon rund 5.500 stationär (Abteilung Allgemeine, Viszerale und Unfallchirurgie). Das Krankenhaus Salem bietet im Rhein-Neckar-Raum höchst qualifizierte Krankenversorgung der Grund- und Regelversorgung an. Jährlich werden mehr als 10.000 Patienten in den sechs Fachabteilungen versorgt. Durch seinen Träger, die Evangelische Stadtmission Heidelberg, ist die enge Verbindung zu mehreren Pflegeheimen in der Region gesichert, die pflegebedürftige Patienten nach der akuten Klinkversorgung aufnehmen können.
Chirurgische Klinik möchte Kapazität zur Behandlung schwerer Fälle ausbauen
Hintergrund der beispielhaften Kooperation ist die optimale Auslastung beider Krankenhäuser: "Die Universitätsklinik möchte ihre Kapazität für schwere Fälle erweitern, aber nach wie vor ihren Patienten die Leistungen der Regelversorgung anbieten," erklärte Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg. Der Geschäftsführende Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg, Professor Dr. Dr. h.c. Markus W. Büchler, wies darauf hin, dass seine Klinik sich künftig insbesondere noch stärker im Bereich der Transplantationen von Leber und Niere sowie bei Operationen der Bauchspeicheldrüse und von Krebserkrankungen im Magen-Darm-Bereich engagieren möchte.
Für das Krankenhaus Salem stehe die enge fachliche Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik im Vordergrund, sagte Jürgen Unrath, Verwaltungsdirektor des Krankenhaus Salem. Übereinstimmend erklärten die Direktoren, von der Zusammenarbeit würden alle profitieren, die Patienten, die Ärzte, Krankenhäuser und auch die Krankenkassen. Weitere Kooperationen zwischen den Kliniken bestünden bei der gemeinsamen internistischen und chirurgischen Betreuung von Patienten mit Leber- und Magen-Darm-Erkrankungen, sagte Professor Dr. Helmut K. Seitz, Ärztlicher Direktor des Krankenhaus Salem.
Die Vorbereitung auf die Operation, inklusive aller notwendigen Untersuchungen, wird komplett auf ambulanter Basis vom Patientenmanagement der Chirurgischen Klinik organisiert. Dazu gehört auch die Aufklärung des Patienten über Operationsrisiken. Mitarbeiter der Klinik für Anaesthesiologie übernehmen die Vorbereitung auf die Narkose. Der Patient wird am Tag vor der Operation oder am Operationstag selbst im Krankenhaus Salem aufgenommen. Die Operation wird dort von den Ärzten der Chirurgischen Universitätsklinik durchgeführt, die Fachaufsicht hat der Ärztliche Direktor, Professor Büchler. Die Aufgaben der Anästhesie und Pflege werden von Mitarbeitern des Krankenhaus Salem wahrgenommen. Seine Stationsärzte übernehmen die alltägliche Betreuung; bei Komplikationen werden Ärzte der Chirurgischen Klinik hinzugezogen.
Die stationäre Behandlung, inklusive der vor und nach dem Klinikaufenthalt erbrachten Leistungen, rechnet das Krankenhaus Salem als DRG-Fallpauschale mit den Kostenträgern ab; der Chirurgischen Klinik wird ein festgesetzter Pauschalbetrag für die Operation sowie die für die Vorbereitung und Nachsorge erstattet.
Von den Patienten wird das Angebot einer sehr qualifizierten medizinischen Versorgung in der angenehmen Atmosphäre gerne wahrgenommen, wie Renate Morast, eine kürzlich an der Schilddrüse operierte Patientin bei der Pressekonferenz berichtete. Die Kombination von Hochleistungsmedizin und ruhiger Krankenhausatmosphäre - fernab von dem mitunter hektischen Betrieb der Hochleistungsmedizin - wird von den Patienten geschätzt.
Parameter N (Range)
___________________________________________________
Anzahl Patienten 60
Durchschnittl. Alter 52 (24 - 84)
Durchschnittl. Verweildauer 3,2 (1 - 6)
Durchschnittl. Anzahl OP pro Tag 3,8 (3 - 4)
Anzahl Schilddrüsen 23
Anzahl Gallenblasenentfernungen 14
Anzahl Hernien 13
Anzahl Darmoperationen 10
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/
http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/
Frau Irmtraut Gürkan (links), Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg, und Her ...
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Prof. Dr. Dr. h.c. Markus W. Büchler (links), Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Universi ...
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Organisational matters, Research projects
German
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