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11/22/2023 07:08

Leibniz-Senat bestätigt Exzellenz der Forschungen am LIKAT Rostock

Dr. Martha Höhne Pressestelle
Leibniz-Institut für Katalyse

    Dem Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock werden nach seiner diesjährigen Evaluation „hervorragende Forschungsergebnisse“ bescheinigt, die „international stark wahrgenommen“ werden. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt Bund und Ländern ausdrücklich, die gemeinsame Finanzierung der Forschungseinrichtung weiterzuführen. Nachzulesen im soeben veröffentlichten Bericht des Senats, der das Institut Anfang des Jahres durch ein unabhängiges Expertengremium begutachten ließ.

    Mit seiner Forschung schafft das Leibniz-Institut für Katalyse, kurz LIKAT, wissenschaftliche Grundlagen für Verfahren und Kreislaufprozesse, die für das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft und für ressourcenschonendes Wirtschaften essentiell sind. Das Institut stützt sich dabei auch auf eine solide Expertise aus 70 Jahren Katalysatorentwicklung in Rostock. Es zählt in diesem Bereich heute zu den größten Forschungseinrichtungen in Europa und konnte die Kommission bei seiner jüngsten Evaluierung im Januar 2023 erneut überzeugen: seit der letzten Bewertung im Jahre 2016 habe sich das Institut „hervorragend weiterentwickelt“, halten die Gutachter in ihrem Bericht fest. Zu den „Highlights“ der Forschungsergebnisse gehörten Arbeiten zur Entwicklung chemischer Verfahren auf der Basis von erneuerbaren Rohstoffen anstelle fossiler Quellen, wie Erdöl und Erdgas.

    Zu den Kriterien für die Einschätzung der wissenschaftlichen Güte eines Forschungsinstituts zählen u.a. Anzahl und Reichweite von Beiträgen in Fachzeitschriften oder Büchern sowie angemeldeten Patenten. Die Reichweite wird daran gemessen, wie häufig die „Paper“ zitiert werden. Darüber hinaus zählt die Relevanz der Forschung für die Gesellschaft, also die Möglichkeit, die Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen. „Das Institut überführt Forschungsergebnisse […] sehr erfolgreich in die Anwendung“, heißt es im Gutachten. Allein in den Jahren 2019 bis 2021 waren LIKAT-Forscherinnen und -Forscher an 86 Patentanmeldungen beteiligt und überführten zehn chemische Prozesse aus dem Labor in die industrielle Produktion.

    Als weiteres Kriterium für die Bewertung von Forschungsleistungen werden die Gewinnung sogenannter Drittmittel herangezogen, zusätzliche von den Forscher:innen des LIKAT eingeworbenen Forschungsmitteln. Diese schätzt der Leibniz-Senat als „bemerkenswert hoch“ ein, sie kämen zu 41 Prozent aus der Wirtschaft. Überhaupt erweise sich das LIKAT mit jährlich rund 50 Kooperationsprojekten als geschätzter Forschungspartner im In- und Ausland. Das 2022 eröffnete Transfertechnikum „Catalysis2Scale“ erweitere „die Kapazitäten des LIKAT, Projekte in den Pilotmaßstab zu überführen, signifikant“.
    Das Institut bietet wissenschaftlichem Nachwuchs „hervorragende Entwicklungsmöglich-keiten“, heißt es im Evaluationsgutachten weiter. Zwischen 2019 und 2021 promovierten insgesamt 81 Personen, bei einer angemessenen Promotionsdauer zwischen drei und vier Jahren.

    Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft bekräftigt das LIKAT in seinem Wunsch, alle gemeinsamen Professuren mit der Universität Rostock auf W3-Niveau zu heben. Ferner wurde angeregt, ein eigenes, auf die spezifischen Instituts-Anforderungen zugeschnittenes Doktorandenprogramm zu entwickeln und den Anteil an Frauen im wissenschaftlichen Bereich, insbesondere auf Leitungsebene, zu erhöhen.
    Das LIKAT freue sich „über die ausgesprochen positive Bewertung“, heißt es in der Stellungnahme des Instituts. Das Senats-Gutachten gebe wesentliche Impulse, das LIKAT wissenschaftlich und organisatorisch weiterzuentwickeln. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden bereits umgesetzt.

    Leibniz-Gemeinschaft evaluiert im Turnus

    Alle Leibniz-Einrichtungen werden spätestens alle sieben Jahre durch ein unabhängiges Expertengremium evaluiert, um eine objektive Einschätzung zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Institute zu liefern. Der Bericht dieses Gremiums ist Grundlage für die Empfehlung, ob eine Einrichtung weiterhin durch Bund und Länder finanziert werden sollte oder nicht.
    Die Verantwortung für das Evaluierungsverfahren hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) generell dem extern besetzten Senat der Leibniz-Gemeinschaft übertragen. Er stützt sich dabei auf die Vorschläge des ebenfalls extern besetzten Senatsausschusses Evaluierung (SAE). Neben einigen Mitgliedern des Senats gehören dem SAE weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, die nicht an Leibniz-Einrichtungen arbeiten, sowie Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Matthias Beller
    Wissenschaftlicher Direktor
    matthias.beller@catalysis.de
    0381 1281 113

    Dr. Mirko Kirschkowski
    Administrativer Direktor
    mirko.kirschkowski@catalysis.de
    0381 1281 162

    Dr. Martha Höhne
    Öffentlickeitsarbeit
    martha.hoehne@catalysis.de
    0381 1281 382


    Images

    Beim Evaluierungsbesuch präsentierten LIKAT-Mitarbeitende in der Technikumshalle nicht nur Fachthemen, sondern diskutierten auch Arbeitsbedingungen, Zufriedenheit und Wünsche am „Arbeits- und Ausbildungsplatz LIKAT“ mit den Kommissionsmitgliedern.
    Beim Evaluierungsbesuch präsentierten LIKAT-Mitarbeitende in der Technikumshalle nicht nur Fachtheme ...

    LIKAT


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Chemistry, Energy, Social studies
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

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