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11/22/2023 11:56

HBK Braunschweig: Die neuen Dorothea-Erxleben-Stipendiatinnen stellen sich vor

Susanne Springer Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

    Die Künstlerinnen Maika Knoblich, Yeongbin Lee und Anna Witt erhalten von 2023 bis 2025 ein Stipendium des Dorothea-Erxleben-Programms, einem Programm des Landes Niedersachsen und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig zur künstlerischen Nachwuchsförderung.

    Am 5. Dezember stellen sich die Stipendiatinnen um 18.30 Uhr der Öffentlichkeit in der Aula der HBK Braunschweig vor. Mit dem Dorothea-Erxleben-Programm zur Chancengleichheit erhalten die drei Stipendiatinnen eine Förderung für den Zeitraum von zwei Jahren. Sie beteiligen sich im Rahmen ihres Stipendiums an der Lehre und künstlerischen Entwicklung der Hochschule in Form eines Lehrauftrages und einer Abschlusspräsentation. Ziel des Stipendiums ist die Qualifizierung von Künstlerinnen für eine Professur.

    Zu den Stipendiatinnen:

    Maika Knoblich

    Maika Knoblich lebt und arbeitet als Performancemacherin und Lichtdesignerin in Berlin. Sie hat am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und an der Theaterschool der Amsterdamer Hogeschool voor de Kunsten studiert. Anschließend sammelte sie als Regieassistentin am Theater Oberhausen sowie am Maxim Gorki Theater Berlin Erfahrungen. 2009 gründete sie gemeinsam mit Hendrik Quast das Performance-Duo Quast & Knoblich, das ortsspezifische Interventionen entwickelt, sich verschiedener medialer Aufzeichnungsinstrumente bedient und Brücken zwischen den Darstellenden und den Bildenden Künsten schlägt. So präsentierten die beiden ihre Kooperation „Trauer tragen“ im Neuen Kunstverein Bremen, „Folding Europe“ entstand gemeinsam mit dem Goethe Institut London und beim Steirischen Herbst in Graz zeigten sie 2020 die Videoarbeit „PPTV“. Ihre WDR-Produktion „Nagelneu“ wurde 2021 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste als Hörspiel des Jahres ausgezeichnet. Maika Knoblich überzeugte die Jury dadurch, dass ihre performativen Praktiken den Bühnencharakter des Sprechens und Tuns professionell einsetzen, zugleich aber den Körperbezug und das gemeinsame Tätigsein im Raum der Kunst auf die Probe stellen. (Prof. Dr. Annette Tietenberg)

    Yeongbin Lee

    Yeongbin Lee zeichnet sich durch ein beeindruckendes künstlerisches Werk aus, welches eine einzigartige Verbindung zwischen alltäglichen Klängen und einer individuellen Zeichensprache herstellt.
    Die Künstlerin hat die Jury mit ihrer prozesshaften Praxis, in der sie hörbare Bewegungen und Geräusche erforscht und visuell vermittelt, vollkommen überzeugt. Ihre Werke sind eine faszinierende Synthese aus visuellen und auditiven Elementen, die uns einlädt, die Welt auf einer tieferen Ebene wahrzunehmen.
    Besonders bemerkenswert ist der von Yeongbin Lee ins Leben gerufene Workshop „Geräusch-Zeichen-Musik“, in dem sie mit gehörlosen Menschen Klangzeichnungen sammelt und Klänge visualisiert. Diese Initiative zeigt ihr Engagement für die inklusive Kunstpraxis und ihre Fähigkeit, Brücken zwischen verschiedenen Sinneserfahrungen zu schlagen.
    Ein weiteres herausragendes Werk ist ihre Arbeit „Etüde elbab“, in der sie die musikalischen Bewegungen des Wassers untersucht. Dieses Beispiel verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise die Vielseitigkeit und Grenzenlosigkeit, mit der Yeongbin Lee das Medium der Zeichnung nutzt, um uns eine neue Perspektive auf die Wahrnehmung, der uns umgebenden Welt zu eröffnen. (Prof. Christoph Knecht)

    Anna Witt

    Anna Witts künstlerische Praxis zeichnet sich durch intensive kommunikative Qualitäten aus, die sie in ihren performativen Inventionen, partizipativen Settings und Videoinstallationen auf eindringliche, humorvolle und einfühlsame Weise erzielt.
    In den von ihr geschaffenen Situationen spiegeln sich zwischenmenschliche Beziehungen und Machtstrukturen ebenso wider wie Konventionen des Sprechens und Handelns. Passant*innen im öffentlichen Raum oder gezielt ausgewählte Personen und Gruppen werden in ihre Versuchsanordnungen einbezogen und zu Kollaborateur*innen gemacht, wobei sie den Beteiligten stets eigenen Handlungsräume schafft. Ihre Arbeiten thematisieren Brennpunkte des Zusammenlebens und reichen von der wiederholten Nachahmung spezifisch codierter Gesten bis hin zur Entwicklung komplexer Choreografien und Formen der Zusammenarbeit sowie der individuellen Artikulation.
    Im Fokus des Dorothea-Erxleben Stipendienprojekts steht die Frage, welche Auswirkungen unser hoher Energiebedarf hat und wer dafür die Konsequenzen trägt. Das kollaborative Videoprojekt beschäftigt sich mit zukunftsorientierten Spekulationen, kollektiven Narrativen und der Möglichkeit eines emanzipatorischen Gemeinschaftsmoments. Anna Witt geht es dabei vor allem darum, Verantwortungsbewusstsein wie auch gesellschaftliche und ökologische Zukunftsvisionen visuell erfahrbar zu machen und kollektiv zu erzählen. (Dr. Holger Broeker)


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