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Wissenschaft
Strategische Partnerschaft mit dem Kreis Offenbach: Kinderschutz und Personalgewinnung war zentrales Thema beim Format „Wissenschaft trifft Kommunen“
Wissens- und Technologietransfer ist für die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) keine Einbahnstraße aus der Hochschule in die Praxis. „Wissens- und Technologietransfer ist ein Austausch-Prozess.“ Mit diesen Worten eröffnete Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und Transfer, das diesjährige Kooperationstreffen „Wissenschaft trifft Kommunen“. Seit 2017 besteht die strategische Partnerschaft zwischen dem Kreis Offenbach, der IHK Offenbach, der Kreishandwerkerschaft und der Frankfurt UAS.
Der Austausch auf Einladung der Frankfurt UAS wurde von der neu eingerichteten Abteilung House of Science and Transfer (HoST) organisiert. Im gleichnamigen Gebäude begrüßte Rägle den Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, sowie Bürgermeister und Wirtschaftsfördernde aus den zugehörigen Kommunen und der Kreisverwaltung. Ziel des Formats ist der direkte Dialog mit Forschenden zu aktuellen Fragen und Herausforderungen. Dieses Mal standen die Themen Personalrekrutierung und Kinderschutz auf der Tagesordnung.
„Der Fachkräftemangel auch im sozialen Bereich beschäftigt Sie in besonderem Maße, deshalb planen wir z. B. für 2024 eine gemeinsame Veranstaltung zur Personalgewinnung in sozialen Berufen, für die wir heute bereits einen Grundstein legen wollen“, erläuterte Prof. Dr. Susanne Rägle die Agenda. „Unsere Kooperation eröffnet zum einen den Unternehmen in Ihren Städten und Gemeinden Zugang zu Fachkräften sowie zu Wissen und schafft Innovationen durch gemeinsame Forschung und Entwicklung. Zum anderen können auch Sie als Kommunen profitieren, indem wir ganz unmittelbar dazu beitragen, Innovationen im öffentlichen Bereich zu schaffen und die Metropolregion zu stärken. Damit erfüllen wir als Hochschule für Angewandte Wissenschaften erfolgreich nicht nur unseren Auftrag, sondern auch unseren Anspruch.“
„Das dominierende Thema aller Orten ist der Fachkräftemangel“, sagte Landrat Oliver Quilling. „Dies macht auch vor dem Kreis Offenbach nicht Halt. Innovative Ideen sind notwendig, um Fachkräfte anzusprechen. Durch unsere strategische Partnerschaft mit der Frankfurt UAS sind wir ganz nah dran, an den Wünschen der Studierenden und es können bereits während des Studiums Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern geknüpft werden – eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“
Niedrigschwellige Formate
Veranstaltungsformate der strategischen Partnerschaft sind u.a. die Reihe „Brain-Breakfast“, bei welcher Forschende zu Gast vor Ort im Kreis sind und praxisnahe Forschung vorstellen; zuletzt referierte beispielsweise Prof. Dr. Nils Urbach zum Thema Digitale Transformation im Mittelstand. Als Erfolg zu werten ist auch die regelmäßig stattfindende Karrieremesse meet@Frankfurt UAS, bei welcher Unternehmen direkt mit den Absolvent*innen ins Gespräch kommen können. Ein konkretes Beispiel für eine Forschungskooperation ist ein gemeinsames Projekt der Hochschule zur Datenqualität eines Beschichtungsprozesses von Brillengläsern mit der Langener Firma „optovision“.
Frankfurter Modell zum Kinderschutz
Nach dem Blick auf etablierte Formate wurde übergeleitet zu den inhaltlichen Schwerpunktthemen. Zunächst stellte Prof. Dr. Carola Berneiser, Professorin für Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht sowie Kinderschutz, das Frankfurter Modell zum Kinderschutz vor. Sie betonte die Wichtigkeit, diese Themen verpflichtend für die Ausbildung zukünftiger Absolvent*innen der Sozialen Arbeit zu verankern. Auch Lena Anna Schmidt, Preisträgerin des Ideenwettbewerbs AppliedIdea der Frankfurt UAS, machte mit ihrem Konzept zur Gruppenberatung für Kinder aus Hochkonfliktfamilien die Wichtigkeit des Themas deutlich. Die meisten Hilfsangebote für Hochkonfliktfamilien beziehen sich überwiegend auf den Kontakt mit den Eltern. Das Vorhaben in Form eines Gruppenberatungsangebots soll nun Kindern und Jugendlichen, die akut belastet sind, zielgerichtet Unterstützung anbieten.
Generation Z gewinnen und binden
Im Anschluss stellte Anna Bergstermann, Leiterin des KompetenzCampus – Weiterbildung und Lebenslanges Lernen (WeLL), die Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote der Frankfurt UAS vor. Hierzu zählten beispielsweise der berufsbegleitende MBA Sustainable Business Development. Sie betonte auch die Möglichkeit besonders für Kommunen des Kreises, durch Zertifikatsprogramme Mitarbeitende weiterzubilden.
An dieses Thema knüpfte Prof. Dr. Veronika Kneip, Professorin für Human Resource Management und Organisation, an. Sie stellte Generationstypologien in der Arbeitsweilt und ihre Aussagekraft dar und benannte mit ihrem Impulsvortrag „Mitarbeitende der Generation Z gewinnen, binden und begeistern“ Erfolgsfaktoren im Recruiting und in der Mitarbeitendenbindung und erläuterte, wie man mit Employer Branding, Onboarding oder Diversity auch Arbeitskräfte der neuen Generation begeistern kann.
Frankfurt University of Applied Sciences, Abteilung HoST (House of Science and Transfer), Referentin für Transfer Sophia Böcher, Telefon: +49 69 1533-2169, E-Mail: host@host.fra-uas.de
https://bit.ly/HessenIdeen23_Schmidt
https://www.standortplus.de
https://idw-online.de/de/news825726
https://www.frankfurt-university.de/Kinderschutz-Hochschulen
https://www.frankfurt-university.de/forschung
https://kinderschutz.bildung.hessen.de
https://www.frankfurt-university.de/abt-host
Vernetzung im House of Science and Transfer: Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, ...
Benedikt Bieber/Frankfurt UAS
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
interdisciplinary
regional
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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