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06/30/2004 10:50

Den Nachwuchs der Universität Jena ausgezeichnet

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Friedrich-Schiller-Universität verlieh heute Preise für beste Habilitation und Dissertationen

    (Jena) Der alljährliche Schillertag an der Universität Jena wird genutzt, um den exzellenten Wissenschaftsnachwuchs auszuzeichnen. Während eines Festakts, der jährlich zum Gedenken an die Antrittsvorlesung des Uni-Namenspatrons vom 26. Mai 1798 begangen wird, konnten acht Promotionspreise verliehen werden. Die mit jeweils 750 Euro dotierten Preise, die die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität zur Verfügung stellt, wurden für die beste Doktorarbeit des Jahres 2003 in den jeweiligen Fakultäten vergeben. Die Preise gingen an Dr. Claudia Schubert von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Dr. Florian Hawranek von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Dr. Manfred Dickel von der Philosophischen Fakultät, Dr. Stefan Gänzle von der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Dr.-Ing. Peter Braun von der Fakultät für Mathematik und Informatik, Dr. Thomas Pertsch von der Physikalisch-Astronomischen Fakultät, Dr. Christian Temme von der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät und Dr. Jens Dahlmann von der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät.

    Der mit 5.000 Euro dotierte und von der Commerzbank finanzierte Habilitationspreis wurde in diesem Jahr an PD Dr. Kerstin Voigt vergeben. Die Mikrobiologin untersuchte in ihrer Habilitationsschrift die Entwicklungsbiologie von Jochpilzen. Dabei ermittelte die Leiterin des Pilzreferenzzentrums der Jenaer Universität, dass sich Sexualität aus parasitären Systemen entwickelt hat - Pilze, die evolutionsgenetisch zum Reich der Tiere gehören, also den Sex in die Welt brachten.

    Im Anschluss an die Preisverleihung (25.06.) sprach Festredner Prof. Dr. Dr. h. c. Jan Philipp Reemtsma zum Thema "Hat Wilhelm Tell eigentlich die Schweiz befreit? Oder Vom Wesen der Tangentialbewegung". Der Hamburger Literaturhistoriker und Sozialforscher verglich den Schweizer Freiheitshelden mit jenen Desperados aus Western, die aus sehr privaten Gründen die Welt von manchem Bösewicht befreien aber dabei nicht immer moralisch handeln.


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