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Wissenschaft
Die Reform der Ärztlichen Approbationsordnung ist inhaltlich richtig und muss zeitnah umgesetzt werden. Dafür setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) ein. Die Fachgesellschaft protestiert aufs Schärfste gegen die jüngste Forderung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die Reformpläne aufzugeben. Besonders kritisiert die DEGAM, dass in der Mitteilung der Eindruck erweckt wird, die AWMF spreche damit für alle ihr angehörenden Fachgesellschaften.
Zur Reform der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄApprO) liegt seit Dezember 2023 ein überarbeiteter Referentenentwurf vor. Kürzlich hat die AWMF eine Mitteilung veröffentlicht, in der sie fordert, die Reformpläne ganz aufzugeben. Es wird argumentiert, dass die Pläne weder finanziell noch inhaltlich sinnvoll seien. Gegen diese Haltung protestiert die DEGAM scharf.
„Wir als allgemeinmedizinische Fachgesellschaft haben uns wiederholt in die Debatte um die Ärztliche Approbationsordnung eingebracht und fordern heute genauso wie gestern, die Pläne endlich umzusetzen. Es ist für die Sicherung der zukünftigen medizinischen Versorgung in Deutschland von immenser Bedeutung, den Stillstand bei der Approbationsordnung schnellstmöglich zu überwinden“, sagt Prof. Martin Scherer, Präsident der DEGAM.
„Deshalb protestieren wir entschieden gegen die Forderung der AWMF, den Prozess jetzt zu beerdigen. Als Mitgliedsgesellschaft fordern wir die AWMF auf, diese nicht abgestimmte Positionierung zu revidieren, die außerdem noch den Eindruck erweckt, dass sich die Mitgliedsgesellschaften der AWMF hier gemeinsam zu Wort melden. Die Forderung ist inhaltlich und auch vom gesamten Vorgehen her inakzeptabel. Die Zusammenarbeit mit der AWMF wird damit empfindlich gestört.“
Die Argumentation der AWMF, mit der sie ihre Haltung begründet, ist falsch. Der aktuelle Referentenentwurf ist als mehrheitsfähiger Kompromiss inhaltlich zwischen Bund und Ländern unstrittig und in fortlaufender Konsultation mit dem medizinischen Fakultätentag ausgearbeitet worden. Zu klären ist alleine noch die Frage der Finanzierung.
Pressekontakt:
Natascha Hövener
Pressesprecherin
Telefon: 030 – 20 966 98 16
E-Mail: hoevener@degam.de
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
Schumannstraße 9, 10117 Berlin
Präsident: Prof. Dr. med. Martin Scherer (Hamburg)
http://www.degam.de
Über die DEGAM
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft. Ihre zentrale Aufgabe ist es, die Allgemeinmedizin als anerkannte wissenschaftliche Disziplin zu fördern und sie als Rückgrat der Patientenversorgung weiterzuentwickeln. Die DEGAM ist Ansprechpartnerin bei allen Fragen zur wissenschaftlichen Entwicklung der Allgemeinmedizin an den Hochschulen, zur Fort- und Weiterbildung sowie zum Qualitätsmanagement. Sie erarbeitet eigene wissenschaftlich fundierte Leitlinien für die hausärztliche Praxis und beteiligt sich auch an interdisziplinären Leitlinien anderer Fachgesellschaften. Die Aktivitäten der Nachwuchsförderung sind in der Deutschen Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DESAM) zusammengefasst.
Prof. Dr. med. Martin Scherer, Präsident der DEGAM
E-Mail: m.scherer@uke.de
Ohne Nachwuchs geht es nicht: Der Stillstand um die Reform der Approbationsordnung muss unbedingt be ...
Antje Boysen
DEGAM / Antje Boysen
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
Medicine
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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