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Wissenschaft
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Prof. Dr. Ze’ev Strauss vom Fachbereich Religionen der Universität Hamburg als einen von zehn Preisträgerinnen und Preisträgern für den mit je 200.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgewählt. Die Auszeichnung gilt als der wichtigste Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland.
Seit dem 1. April 2022 hat Ze'ev Strauss eine Juniorprofessur für Jüdische Religion an der Universität Hamburg inne. Zu seinen Schwerpunkten zählen unter anderem neuzeitliche Repräsentationsformen der rabbinischen Traditionsliteratur, jüdischer Hellenismus (insbesondere Philon von Alexandria) sowie Haskala und Wissenschaft des Judentums.
Strauss‘ Forschung „untersucht das Beziehungsgefüge und die ideengeschichtlichen Verflechtungen jüdischer und christlicher Traditionen und trägt dazu bei, die Diskussion um die Gleichstellung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Entwicklung des modernen Antisemitismus historisch neu einzubetten“, würdigt die DFG in ihrer Mitteilung.
„Ich beglückwünsche Prof. Dr. Ze’ev Strauss ganz herzlich zu diesem verdienten Erfolg. Der Preis ist in Deutschland eine der wichtigsten Auszeichnungen für Nachwuchsforschende und sehr hoch dotiert. Sein Erfolg als Juniorprofessor für Jüdische Religion wirft ein Schlaglicht auf ein wichtiges Fachgebiet und zeigt, dass an der Universität Hamburg über alle Fächer hinweg exzellente Forschung betrieben wird“, sagt Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg.
Ze'ev Strauss studierte Philosophie an der Universität Heidelberg und Jüdische Studien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. 2017 promovierte er an der Universität Heidelberg mit einer Dissertation zum Thema „Aufhellung des Judentums im Platonismus. Zu den jüdisch-platonischen Quellen des Deutschen Idealismus, dargestellt anhand von Hegels Auseinandersetzung mit Philon von Alexandria“. Bis 2019 war Ze'ev Strauss wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Jüdische Philosophie und Religion der Universität Hamburg. Nach einer Gastprofessur an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg war er von 2020 bis 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Maimonides Centre for Advanced Studies der Universität Hamburg.
Seit April 2022 ist Strauss Juniorprofessor an der Universität Hamburg. Mitte 2024 startet zudem seine Nachwuchsforschungsgruppe im Rahmen des Emmy Noether-Programms mit dem Titel „Emancipatio Rabbinica: Die Stellung der rabbinischen Literatur in den Debatten über den Status der Juden in der Moderne (1600–1900) im italienischen, deutschen und osteuropäischen Kontext“.
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis ist nach dem Physiker und ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft benannt und wird seit 1977 an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Karrierestadium vergeben. Der Preis soll die Preisträgerinnen und Preisträger darin unterstützen und anspornen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Es können jährlich zehn Förderpreise vergeben werden, dotiert mit jeweils 200.000 Euro. Das Preisgeld kann bis zu drei Jahre für die weitere wissenschaftliche Forschungsarbeit verwendet werden. Die Preisverleihung findet am 4. Juni 2024 in Berlin statt.
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2023/pm53.html
Criteria of this press release:
Journalists
Philosophy / ethics, Religion
transregional, national
Contests / awards
German
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