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Wissenschaft
Weit mehr als andere Regionen erfahren Ost- und Südosteuropa einen demografischen Wandel mit schrumpfenden und alternden Gesellschaften. Welche Herausforderungen, aber auch Potenziale sind damit verbunden? Was sind die Ursachen, was wahrscheinliche Szenarien für die Zukunft? Und welche Lehren lassen sich daraus für Länder wie Deutschland ziehen? Fragen wie diese diskutiert die Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) von Donnerstag, 27., bis Samstag, 29. Juni 2024, in Regensburg.
Alternde und/oder schrumpfende Bevölkerung – das gibt es in Teilen Deutschlands ebenso wie in vielen Regionen weltweit. Doch kaum anderswo vollzieht sich dieser Prozess derart schnell wie in Ost- und Südosteuropa, bedingt vor allem durch rapide sinkende Geburtenraten, hohe Ab- und fehlende Zuwanderung. Das hat Folgen: Unter anderem sind die Rentensysteme labil, viele ältere Menschen le-ben in Armut. Politiker bezeichnen die Überalterung oft als „Krise“, „Niedergang“ oder gar „Katastro-phe“. Was dagegen oft fehlt, ist eine faktenbasierte Bestandsaufnahme, die auch Potenziale des Alterns und mögliche Lösungen für die vielen Probleme in den Blick nimmt.
Genau das will die elfte internationale Jahrestagung des IOS leisten. Unter dem Titel „Getting Old in Eastern Europe“ versammelt sie renommierte Wissenschaftler*innen und diskutiert soziale, politische und ökonomische Aspekte und Dimensionen, die mit dem Altwerden und Altsein im östlichen Europa verbunden sind. Gleichzeitig soll der Blick auf diesen einzigartig rasanten demografischen Wandel dabei helfen, Szenarien für andere Regionen wie Westeuropa vorzuzeichnen und Lösungen zu entwickeln. Zumal es Zusammenhänge gibt: Viele alte Menschen in Westeuropa werden etwa von Pflegenden aus Ost- und Südosteuropa betreut, die dann vor Ort fehlen. Die Themen der Panels befassen sich mit De-mografie und Bevölkerungsentwicklung, Ungleichheiten, Wahrnehmungen und Repräsentationen des Alterns, Expertendiskursen und Politikgestaltung sowie der Pflege älterer Menschen.
Keynotes halten Eduard Jongstra, Experte der Vereinten Nationen (United Nations Population Fund, Istanbul) zu „From Demographic Security to Demographic Resilience” und die Historikerin Alissa Klots (University of Pittsburgh) zu „The Restless Generation: Soviet Retirees and the Meanings of Active Old Age”.
Zeit
Donnerstag, 27. Juni 2024, Beginn 17 Uhr
Freitag, 28. Juni 2024 und Samstag, 29. Juni 2024, Beginn jeweils um 9 Uhr
Ort
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, IOS (Raum 319, 3. Stock)
Landshuter Straße 4
93047 Regensburg
Die Tagung ist öffentlich, Veranstaltungssprache ist Englisch. Anmeldungen per Mail an:
annualconference@ios-regensburg.de
Die Tagung findet in Präsenz statt, die Keynotes werden zudem online via Zoom übertragen.
Programm, Zugangsdaten und weitere Informationen: www.leibniz-ios.de/AnnualConference2024
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Mit mehr als 80 Mitarbeiter*innen aus über einem Dutzend Ländern ist das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropafor-schung (IOS) mit Sitz in Regensburg eine der größten Einrichtungen seiner Art. Aufgabe ist die Analyse historischer und gegenwärtiger Dynamiken in Ost- und Südosteuropa – und zwar aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Am IOS forschen Ge-schichts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler*innen gemeinsam. Daneben veröffentlicht das Institut Fachzeitschriften und Buchreihen, fördert den akademischen Nachwuchs und beherbergt eine international führende Fachbibliothek. Mehr auf: www.leibniz-ios.de
Dr. Kathleen Beger
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung
Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg
Tel.: 0941/943-5431
E-Mail: beger@ios-regensburg.de
http://www.leibniz-ios.de/AnnualConference2024
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Economics / business administration, History / archaeology, Politics, Social studies
transregional, national
Scientific conferences
German
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