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Wissenschaft
Nach einer erfolgreichen vierjährigen Pilotphase des binationalen Artistic PhD-Programmes hat die Hochschule für Künste (HfK) Bremen im Juni 2024 das Promotionsrecht erhalten. Damit zählt die HfK Bremen zu den ersten deutschen Kunsthochschulen, die eigenständig und exklusiv den akademischen Grad des Ph.D. in Arts (Doctor of Philosophy) durch den Fachbereich Kunst und Design im Rahmen eines hybriden, künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionsprogramms verleihen dürfen.
Das in der Regel vierjährige binationale Artistic PhD-Programm der HfK Bremen ist ein postgraduales Studium, in dem durch die künstlerisch-wissenschaftliche Promotion die Befähigung zum Nachweis einer besonderen wissenschaftlichen Qualifikation, in Verbindung mit einer künstlerisch-gestalterischen Qualifikation, erbracht wird. Mit der Verleihung des Promotionsrechts kann die HfK Bremen eigenständig den akademischen Grad des Ph.D. in Arts (Doctor of Philosophy) für künstlerisch-wissenschaftliche Arbeiten in Kunst und Design (Integriertes Design und Digitale Medien) verleihen.
„Das binationale künstlerisch-wissenschaftliche Promotionsprogramm ist tragfähig, zukunftsorientiert und außerordentlich gut nachgefragt. Die Verleihung des Promotionsrechts bestätigt den Kurs der HfK, die künstlerisch-wissenschaftliche Forschung in Bremen zu stärken und voranzutreiben“, so Prof. Dr. Mirjam Boggasch, Rektorin der Hochschule für Künste Bremen.
Das vornehmlich englischsprachige Artistic PhD-Programm ermöglicht es PhD-Kandidat:innen, eigenständig künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsvorhaben durchzuführen, Methoden und diskursive oder theoretische Ansätze kritisch zu reflektieren, ihre Arbeit in internationalen Kontexten zu etablieren und vorzustellen. Sie können ihre Arbeiten so in einem internationalen Netzwerk einbringen, zur Diskussionen stellen und für die Zukunft wichtige Anknüpfpunkte und Verbindungen entwickeln.
Die Leiterin des Promotionsprogrammes, Prof. Dr. Andrea Sick, betont die gesellschaftliche Dimension des binationalen Artsitic PhD-Programmes: „Ziel ist es, mit dem künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionsprogramm an der HfK die Verbindungen und Spannungsfelder, die in dem Zusammentreffen von Kunst/Design und Wissenschaft/Theorie liegen, resonieren zu lassen und weiterzudenken“, so die Professorin für Medientheorie. „Unterschiedlichste künstlerische Forschungsprojekte mit verschiedenen Methoden, Themen und Fragestellungen sind und werden Teil des Programmes. Allen gemeinsam ist das Ziel, die gesellschaftliche Relevanz ihrer künstlerischen Forschungsarbeit zu verdeutlichen und kritische Fragestellungen zu sozialen, ökonomischen und kulturellen Entwicklungen in einem künstlerischen und wissenschaftlichen Kontext zu bearbeiten.“
Internationale Vernetzung
Das Programm wird in Kooperation mit international renommierten Partneruniversitäten als „Joint Degree“durchgeführt. Beteiligt sind unter anderem die Leiden University/ACPA (sowie die Royal Academy of Art The Hague/Royal Conservatoire The Hague) und die Reichsuniversität Groningen (zusammen mit der Hanze University of Applied Science Groningen/ Minerva Art Academy Groningen) und die University Göteborg (zusammen mit der HDK-Valand Academy). Weitere Partnerschaften werden aktuell vorbereitet (u. a. mit der ZHDK Zürich).
Die Promotion an der HfK Bremen ist als strukturiertes Promotionsprogramm konzipiert: Neben der wissenschaftlichen und künstlerisch-praktischen Individualbetreuung nehmen Kandidat:innen in jedem Semester an den wissenschaftlich-künstlerischen PhD-Kolloquien, Lehrveranstaltungen zur künstlerischen Forschung (Artistic Research) sowie an wechselnden thematisch fokussierten Workshops der HfK teil und besuchen äquivalente Veranstaltungen der Partneruniversitäten. Gemeinsame Ausstellungen und Symposien werden jeweils von mehreren Promovierenden konzipiert und organisiert: 2024 standen und stehen u. a. Aktivitäten an der HfK, in der GAK/Gesellschaft für Aktuelle Kunst (April 2024), auf dem HfK- Ausstellungs- und Veranstaltungsschiff MS „Dauerwelle“ (Juni 2024) und auf der Biennale Venedig (Summerschool September 2024) sowie in Groningen (September 2024) auf dem Programm.
Zukunftsperspektive
„Die Hochschule für Künste sieht sich durch die Titelverleihung auf institutioneller und operativ-strategischer Ebene in dem Vorhaben bestätigt, die konsequente Weiterentwicklung des bestehenden binationalen Artistic PhD-Programmes in seiner dynamischen Verschränkung von Theorie und künstlerischer Praxis weiter voranzutreiben und dadurch auch den dritten Zyklus an der HfK nachhaltig auszubauen. Ein nächster Schritt auf diesem Weg könnte die Beantragung eines Graduiertenkollegs sein“, so Dr. Kathrin Gollwitzer-Oh, Leitende Koordinatorin des PhD-Programmes.
Über die Hochschule für Künste Bremen
Rund 1.000 Studierende aus über 50 Ländern, 59 Professor:innen, 88 Mitarbeiter:innen der Verwaltung und mehr als 150 Lehrbeauftragte machen die Hochschule für Künste Bremen zu einem lebendigen Ort.
Die HfK ist eine Hochschule der scheinbaren Gegensätze. Sie ist regional verankert und doch extrem international ausgerichtet. Sie erstreckt sich über verschiedene Standorte der Stadt, die sehr unterschiedlich sind, von klassizistisch bis schwimmend und zeitgenössisch. Sie ist Kunst- und Musikhochschule zugleich. Dieser Kontext, der die Hochschule ausmacht, ist von besonderer Qualität und bildet einen Rahmen, der es ermöglicht sowohl die kollektive als auch die individuelle künstlerische Entwicklung zu stärken.
Das Studienangebot umfasst die Freie Kunst, Integriertes Design, Digitale Medien sowie die Künstlerische und Künstlerisch-Pädagogische Ausbildung Musik. Die HfK bietet darüber hinaus seit 2020 die Möglichkeit, im Rahmen des künstlerisch-wissenschaftlichen PhD-Programms, insbesondere in den Schwerpunktbereichen Integriertes Design und Digitale Medien, zu promovieren. Durch offene Lehrveranstaltungen und gemeinsame Prüfungsbetreuungen sowie durch die Werkstätten, Studios und thematische Projekte werden Dialog und Zusammenarbeit gezielt gefördert. Mit rund 400 Veranstaltungen im Jahr gehört die HfK zu einer kulturellen und gesellschaftlichen Säule der Stadt Bremen.
Die Beziehung zwischen den Mitgliedern der Hochschulgemeinschaft, ihre vielfältigen Kooperationen, die engmaschige Betreuung sowie die verschiedenen regionalen und internationalen Kollaborationen, tragen dazu bei, dass die Studierenden sich zu starken individuellen Charakteren entwickeln. So entstehen letztendlich Arbeiten, die hohe gesellschaftliche Relevanz haben.
Prof. Dr. Andrea Sick, Leiterin des binationalen Artstic PhD-Programmes
Telefon: +49 (0) 421 95 95 10 96, E-Mail: a.sick@hfk-bremen.de
Dr. Kathrin Gollwitzer-Oh, Leitende Koordinatorin des binationalen Artistic PhD-Programmes
Telefon: +49 (0) 421 95 95 10 28, E-Mail: k.gollwitzer-oh@hfk-bremen.de
https://www.hfk-bremen.de/de/forschung/binational-artistic-phd-program
Dr. Kathrin Gollwitzer-Oh, Prof. Dr. Mirjam Boggasch, Prof. Dr. Andrea Sick und HfK-Kanzlerin Dr. An ...
Kim Mayer
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Art / design
transregional, national
Cooperation agreements, Miscellaneous scientific news/publications
German
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