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Ein transnationales Verbundprojekt unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) unterstützt den Aufbau von Soft Skills in Industrieregionen jenseits der Metropolen. Der Branchenverband „Kreatives Chemnitz“ wird eines der in acht europäischen Ländern angesiedelten Teilprojekte umsetzen.
Die Industrieregionen Mitteleuropas befinden sich in einem tiefgreifenden Wandel ihrer ökonomischen und gesellschaftlichen Grundlagen; der größte Veränderungsdruck lastet auf Standorten jenseits der Metropolen. Technologisches Wissen und entsprechende Innovationspotenziale sind dort meist gut entwickelt. Doch um im Transformationsprozess erfolgreich zu sein, benötigen die Unternehmen zusätzliche Kompetenzen. „Mit dem jetzt gestarteten Projekt wollen wir gemeinsam mit lokalen Partnern Wege entwickeln, wie die sogenannten Soft Skills oder Zukunftskompetenzen in den jeweiligen Regionen gestärkt und mit den vorhandenen Hard Skills verbunden werden können“, erklärt IfL-Forscherin Franziska Görmar.
Einen Schwerpunkt legen die Forschenden auf Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation und Kreativität, Improvisation und exploratives Lernen. Gleichermaßen im Fokus stehen sogenannte Pionierfähigkeiten wie Aufgeschlossenheit oder unternehmerisches Denken. Als Leadpartner übernimmt das IfL neben der inhaltlichen und finanziellen Führung des Projekts zentrale konzeptionelle und methodische Aufgaben. Das Forschungsteam um Franziska Görmar wird zudem die regionalen Partner bei der Entwicklung von Pilotinitiativen beraten und Konzepte für regionale Zukunftsstrategien zur Verfügung stellen.
Im Teilprojekt Chemnitz etabliert der Branchenverband Kreatives Chemnitz e. V. derzeit eine regionale Fokusgruppe und ermittelt die in der Region vorhandenen Soft Skills. Die weiteren Schritte umfassen eine Kampagne mit Pilotaktionen und die Entwicklung strategischer Optionen. Ebenfalls in das Teilprojekt eingebunden sind Akteure aus dem Sächsischen Ministerium für Regionalentwicklung sowie weitere Verbände und Vereine, die in Chemnitz in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Kunst und Kultur tätig sind.
Außerhalb Deutschlands sind periphere Industrieregionen in Österreich, Tschechien, Italien, Slowenien, der Slowakei, Polen und Belgien in das Vorhaben einbezogen. Die Erkenntnisse aus dem von der Europäischen Union für drei Jahre geförderten Verbundprojekt „x-Inno Radar“ werden in die RIS3-Strategien (Regional Innovation Strategy for Smart Specialisation) einfließen und an Institutionen sowie regionale Akteure in ganz Europa vermittelt.
Carsten Debes
c_debes@leibniz-ifl.de
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration, Geosciences
regional
Research projects
German
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