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Wissenschaft
In einer Zeit, in der die Digitalisierung jeden Aspekt unseres Lebens durchdringt, stehen auch die geisteswissenschaftlichen Fachdisziplinen vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel. Das Living Handbook „Digitale Quellenkritik“ will mit seiner Veröffentlichung einen Beitrag zu diesem Kulturwandel leisten und das Verhältnis zwischen traditioneller historischer Quellenkritik und digitalen Quellen neu definieren. Es ist ab sofort online unter https://dqk.uni-trier.de für alle Interessierten verfügbar.
Quellen spielen nicht nur in den historisch arbeitenden Wissenschaften eine zentrale Rolle. Mit der fortschreitenden Digitalisierung eröffnen sich jedoch sowohl neue Möglichkeiten als auch Herausforderungen, die eine tiefgreifende Neubewertung bisheriger Methoden und Ansätze fordern. Das Living Handbook „Digitale Quellenkritik“ widmet sich genau diesen Themen und erforscht, wie der digitale Wandel in den Geistes- und Kulturwissenschaften die Analyse und Interpretation von Quellen transformiert.
Es bietet umfassende Einblicke in die Bewertung der Aussagekraft digitaler Quellen und hinterfragt Standards und Methoden, die in der Arbeit mit ihnen zur Anwendung kommen. Damit stellt es sich den Fragen und Herausforderungen, die mit der Integration digitaler Technologien in die geisteswissenschaftliche Forschung einhergehen. Ziel ist es, die traditionelle Quellenkritik in das digitale Zeitalter zu überführen und gleichzeitig neue methodische Ansätze zu entwickeln.
Ein besonderes Merkmal des Living Handbooks ist seine dynamische Natur. Es handelt sich um ein nie abgeschlossenes, aber stets versionierbares und zitierbares digitales Dokument, das kontinuierlich aktualisiert werden kann. Diese Flexibilität ermöglicht es, stets die neuesten Entwicklungen der Forschung zu integrieren und abzubilden. Das Handbuch entsteht in einem kollaborativen, community-getriebenen Prozess, an dem sich alle interessierten Forschenden beteiligen können. Durch diese offene Struktur fördert es den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Forschenden diverser historischer Disziplinen und stellt eine Kondensationsfläche für den Status quo, eine praktische Anleitung, eine Diskussionsgrundlage, selbst ein Zeitdokument, eine Arbeitsplattform und eine Einladung, die Digitale Quellenkritik begreiflich zu machen, in einem dar.
„Mit dem Living Handbook ‚Digitale Quellenkritik‘ möchten wir einen wichtigen Beitrag zur geisteswissenschaftlichen Forschung leisten, der direkt aus der Community der Digital Humanities kommt, und den Umgang mit Quellen und Quellenkritik im Spannungsfeld der digitalen Transformation neu verhandeln“, erklärt Prof. Dr. Stefan Schmunk vom Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt (h_da), der das Buch gemeinsam mit Aline Deicke, Jonathan D. Geiger und Marina Lemaire herausgibt. „Wir laden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Interessierte dazu ein, sich an diesem spannenden Projekt zu beteiligen und gemeinsam die Zukunft der Quellenkritik zu gestalten.“
Über das Living Handbook „Digitale Quellenkritik“:
Das Living Handbook „Digitale Quellenkritik“ ist ein fortlaufendes Projekt der gleichnamigen Initiative, das sich der Erforschung und Weiterentwicklung der Methoden und Ansätze der Quellenkritik im digitalen Zeitalter widmet. Es wird kollaborativ erstellt und kontinuierlich aktualisiert, um die neuesten Entwicklungen der Forschung abzubilden. Das Handbuch richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Forschende und alle, die an der Digitalisierung und ihren Auswirkungen auf die Geisteswissenschaften interessiert sind. Weitere Informationen:https://dqk.uni-trier.de
Hochschule Darmstadt
Fachbereich Media
Prof. Dr. Stefan Schmunk
stefan.schmunk@h-da.de
06151-533-69373
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Cultural sciences, Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Scientific Publications
German
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