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Wissenschaft
Das Universitätsklinikum Freiburg hat am 26. Juni 2024 offiziell das Zentrum für Zell- und Gentherapie (Center for Cell and Gene Therapy Freiburg, CGF) gegründet. Dieses neue Zentrum bündelt die wissenschaftlichen und klinischen Aktivitäten im Bereich der Zell- und Gentherapie und zielt darauf ab, die Behandlungsmöglichkeiten für Patient*innen zu verbessern und die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben. Besonders großes Potenzial haben derartige Therapien in der Onkologie, Immunologie, Infektiologie und bei seltenen Erkrankungen. Die Gründung passt zur kürzlich erarbeiteten Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien, die am 12. Juni 2024 vorgestellt wurde.
„Das Gebiet der Zell- und Gentherapie durchläuft derzeit eine revolutionäre Entwicklung. Schon heute können wir damit Krebs-Patient*innen behandeln, bei denen kein anderes Mittel mehr wirkt“, sagt Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie am Universitätsklinikum Freiburg und Sprecher des neuen Zentrums. „Mit der Gründung des Zentrums für Zell- und Gentherapie bündeln wir unsere wissenschaftlichen und klinischen Kräfte und entwickeln diese gezielt weiter. Das wird uns helfen, bedeutende Fortschritte in der Behandlung schwerer Krankheiten zu machen“, so Cathomen.
Ziele und Aufgaben des neuen Zentrums
„Ziel ist es, Freiburg als führenden Standort für Zell- und Gentherapie zu etablieren und die internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zu stärken. Wir werden in dem Zentrum die Forschung und klinische Studien für Kinder und Erwachsene koordinieren“, sagt Prof. Dr. Tobias Feuchtinger, Ärztlicher Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Freiburg und Medizinischer Direktor des CGF.
„Das Zentrum für Zell- und Gentherapie wird nach innen wirken, aber auch national und international Anerkennung finden“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg. „Mit dem neuen Zentrum werden wir innovative Zell- und Gentherapien 'Made in Freiburg' entwickeln und voranbringen“, so Wenz.
Expert*innen des Universitätsklinikums Freiburg waren auch an der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien beteiligt, die vom Bundesforschungsministerium in Auftrag gegeben und am 12. Juni vorgestellt wurde. „Mit der Gründung setzen wir genau diese Empfehlungen um“, sagt Wenz.
Innovative Forschung und internationale Vernetzung
Schwerpunkte der Arbeit des Zentrums sind unter anderem die Versorgung von Tumorpatient*innen mit Immunzelltherapien wie CAR-T-Zellen sowie die Entwicklung von T-Zellen zur Bekämpfung virusinfizierter Zellen. Ein wichtiges Projekt wird außerdem die genetische Veränderung von Blutstammzellen zur Schaffung eines HIV-resistenten Immunsystems. Diese Projekte werden durch Drittmittel finanziert und sollen zeitnah in klinischen Studien erprobt werden.
Das CGF wird als interdisziplinäres Forum die akademische Entwicklung und Durchführung klinischer Studien von Arzneimitteln für neuartige Therapien (ATMPs) koordinieren. Darüber hinaus werden Forschungs- und klinische Konferenzen organisiert, um den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern. Ein nachhaltiges Netzwerk zur Weiterentwicklung der Zell- und Gentherapie wird etabliert, um die Position des Universitätsklinikums Freiburg als führendes Zentrum für innovative medizinische Forschung und Behandlung zu stärken.
Prof. Dr. Toni Cathomen
Professor für Zell- und Gentherapie
Direktor, Institut für Transfusionsmedizin und Gentherapie
UNIVERSITÄTSKLINIKUM FREIBURG
toni.cathomen@uniklinik-freiburg.de
www.itg.uniklinik-freiburg.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Biology, Medicine
transregional, national
Organisational matters
German
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