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Wissenschaft
Politische Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen stärken: Partizipation und Inklusion bedingen sich gegenseitig
Menschen mit Beeinträchtigungen über die Europawahl informieren: Auch für ein solches Thema hat die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) in Kooperation mit den Mainfränkischen Werkstätten den Campus Community Dialogue organisiert. Prof. Dr. Dieter Kulke, Leiter des Fachforums Inklusion des Campus Community Dailogue, und Marilena Krieger von den Mainfränkischen Werkstätten begrüßten rund 90 Teilnehmende.
Prof. Dr. Kulke erläuterte die Bedeutung von Wahlen im Allgemeinen und der Europawahl im Besonderen und gab Hinweise auf den Sozial-O-Mat – einer von der Diakonie Deutschland eingerichteten Plattform zur Entscheidungsfindung bei Wahlen. Im Anschluss stellte Marion Schenk (Mainfränkische Werkstätten) das neue Hinweisgeberschutzgesetz vor, ein wichtiges Instrument zum Schutz von Personen, die Hinweise auf Missstände in ihren Einrichtungen geben.
Behindertenrechtekonvention
Die Vorstellung der Institutionen der Europäischen Union und insbesondere der Europawahlen, bei denen die Mitglieder des Europäischen Parlaments gewählt werden, übernahmen Stephanie Böhm, Florian Grünberg und Dominik Merz von der Akademie Frankenwarte. Deutlich wurde, dass sich Inklusion und Partizipation gegenseitig bedingen: Beides sind Ziele, denen sich die Einrichtungen der Behindertenhilfe und die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der THWS verschrieben haben.
Die diesjährigen Europawahlen waren erst die zweiten europäischen Parlamentswahlen, bei denen Menschen, die in allen Angelegenheiten ihres Lebens unter Betreuung stehen, ebenfalls ihre Stimme abgeben konnten. Dies war lange nicht selbstverständlich und ist eine Errungenschaft der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Diese wurde 2006 beschlossen und trat 2009 in Deutschland in Kraft. In Artikel 29 fordert sie die gleichberechtigte Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben für Menschen mit Behinderungen. Dies bedeutet grundsätzlich das Recht zur Wahl, aber auch barrierefreie Wahllokale und Hilfen bei der Stimmabgabe. Der lange geltende Ausschluss vom Wahlrecht betraf über 80.000 Menschen und wurde durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2019 aufgehoben. Seitdem können auch Menschen unter Vollbetreuung an allen Wahlen teilnehmen.
Zum Hintergrund
Der Campus Community Dialogue stellt eine Strategie zur institutionalisierten Vernetzung und zum Austausch von Wissenschaft und Lehre sowie Praxis und Gemeinwesen dar, vor allem auf regionaler Ebene.
Die Grundlage für diese Veranstaltung ist das Leitbild der THWS ebenso wie das Profil der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften.
Weitere Informationen unter: CCD: Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (thws.de)
Kontakt:
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Prof. Dr. Dieter Kulke
Münzstr. 12
97070 Würzburg
dieter.kulke@thws.de
0931 3511-8838
Pressekontakt:
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Angela Kreipl
Münzstr. 12
97070 Würzburg
angela.kreipl@thws.de
0931 3511-8354
Von links: Florian Grünberg, Stephanie Böhm und Dominik Merz von der Akademie Frankenwarte, Marilena ...
Marilena Krieger
Marilena Krieger
Criteria of this press release:
Journalists
Teaching / education
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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