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Wissenschaft
Steigende Temperaturen erfordern neue Ansätze in der Stadtplanung. Für präzise Ausschreibungen zur Analyse der individuellen stadtklimatischen Verhältnisse hat der VDI die Handlungsempfehlung „Modellbasierte Bestimmung hitzegefährdeter Siedlungsräume“ entwickelt.
Das Klima verändert sich. Wetterextreme nehmen zu. Vor allem in den Städten bedrohen höhere Temperaturen und anhaltende Hitzewellen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Denn die Wärmebelastung ist bei dichter Bebauung und großflächiger Versiegelung in der Regel deutlich höher als im Umland. Für eine zukunftsorientierte Stadtplanung ist es daher sinnvoll, die stadtklimatischen Verhältnisse zu analysieren und bei künftigen Maßnahmen zu berücksichtigen. Die VDI-Handlungsempfehlung unterstützt ausschreibende Stellen bei diesem Prozess.
Bei stadtklimatischen Ausschreibungen mit Planungsbezug oder für Gutachten müssen Untersuchungsziele, Fragestellung, Methodik, Eingangsdaten sowie die Form der Darstellung und Berichterstattung präzise formuliert werden. Dazu gehört etwa, ob die thermischen Verhältnisse tagsüber, nachts oder rund um die Uhr berechnet werden sollen, für welches Gebiet Analysekarten vorliegen müssen und ob auch eine sogenannte Vulnerabilitätsanalyse erfolgen soll, also eine Einschätzung von Schwachstellen, die erst bei möglichen Zukunftsszenarien zum Tragen kommen.
Der VDI empfiehlt unter anderem folgende Punkte:
- Für eine Analyse der Wärmebelastung am Tag ist es unverzichtbar, detaillierte Informationen der lokalen Gegebenheiten zu verwenden, etwa Gebäude, Mauern, Bäume oder Hecken.
- Messungen in der Nacht sollten zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen, da sich die nächtlichen Windströme verändern.
- Dreidimensionale topografische Elemente wie Gebäude und Mauern müssen in den Modellen aufgelöst werden, Informationen darüber sind unumgänglich.
- Im Rahmen von Stadtklimauntersuchungen sind auch thermisch bedingte Strömungssysteme von Bedeutung. Sie sorgen für Luftaustausch und in warmen Sommernächten für Abkühlung (siehe Pressemitteilung des VDI vom 26.06.204 „Lokale Kaltluft in Städten: Ein wichtiger Baustein im Zuge der Klimaanpassung“, Link: https://www.vdi.de/news/detail/lokale-kaltluft-in-staedten-ein-wichtiger-baustei...).
Die VDI-Handlungsempfehlung „Modellbasierte Bestimmung hitzegefährdeter Siedlungsräume“ kann unter dem Link https://www.vdi.de/ueber-uns/presse/publikationen/details/modellbasierte-bestimm... kostenlos heruntergeladen werden.
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Fachliche Ansprechpartnerinnen:
Frau Dr. Julia Nickel-Kuhn / Frau Dr. Ge Cheng
VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss
Telefon: +49 211 6214-927 / +49 211 6214-162
E-Mail: krdl@vdi.de
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VDI als Gestalter der Zukunft
Seit mehr als 165 Jahren gibt der VDI wichtige Impulse für den technischen Fortschritt. Mit seiner einzigartigen Community und seiner enormen Vielfalt ist er Gestalter, Wissensmultiplikator, drittgrößter technischer Regelsetzer und Vermittler zwischen Technik und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Er motiviert Menschen, die Grenzen des Möglichen zu verschieben, setzt Standards für nachhaltige Innovationen und leistet einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand in Deutschland zu sichern. Der VDI gestaltet die Welt von morgen – als Schnittstelle zwischen Ingenieur*innen, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. In seinem einzigartigen multidisziplinären Netzwerk mit rund 130.000 Mitgliedern bündelt er das Wissen und die Kompetenzen, die nötig sind, um den Weg in die Zukunft zu gestalten.
Hinweis an die Redaktion:
Ihre Ansprechpartnerin in der VDI-Pressestelle: Sarah Janczura, Telefon: +49 211 62 14- 641 × E-Mail: presse@vdi.de
https://www.vdi.de/ueber-uns/presse/publikationen/details/modellbasierte-bestimm...
Criteria of this press release:
Journalists
Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
transregional, national
Scientific Publications, Transfer of Science or Research
German
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