idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Studie über nachhaltige Nutzung von Smartphones / Prof. Dr. Mario Birkholz von der TU Berlin gibt im Interview Tipps für Smartphonebesitzer*innen und hat Vorschläge für die Politik
Eine Studie über die nachhaltige Nutzung von Smartphones, veröffentlicht in der Zeitschrift Sustainable Development, kommt zu unerwarteten Ergebnissen. Die Untersuchung zeigt, dass der Energieverbrauch der Smartphones selbst vergleichsweise gering ist, während der Großteil der Energie für mobile Datenübertragung und Speicherungen in globalen Datenzentren aufgewendet wird. „Der Energiebedarf steigt mit der Menge der gesammelten Daten", erklärt Studienleiter Prof. Dr. Mario Birkholz im Interview.
Smartphone-Nutzer*innen können durch einfache Maßnahmen ihren Energieverbrauch deutlich reduzieren, wie das Abschalten der GPS-Geolocation und des WLANs, wenn sie nicht benötigt werden. Die Studie hebt auch die Bedeutung des Wechsels zu alternativen Betriebssystemen hervor, die weniger datenintensiv sind und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. „Ein solcher Wechsel erfordert zwar Einarbeitung, befreit aber von permanenten Datenabgriffen", betont der Wissenschaftler.
Regulierungen durch Politik unerlässlich
Neben dem individuellen Verhalten hebt die Studie die Notwendigkeit politischer Maßnahmen hervor. Regulierung durch die Politik sei unerlässlich, um die Monopolstellung großer Internetunternehmen zu brechen. Insbesondere die Nutzung und Förderung von Open-Source-Software wird als Schlüssel zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas gesehen.
Energieverbrauch wird weiter ansteigen
Die Untersuchung stellt auch fest, dass der aktuelle und zukünftige Energieverbrauch des Informations- und Kommunikationstechnologiesektors (ICT) durch Innovationen wie Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge weiter ansteigen wird. Dies stellt, so die Forscher*innen, nicht nur eine große Herausforderung für den rechtzeitigen Ausstieg aus den fossilen Energien dar, sondern auch für die Nachhaltigkeitsziele, insbesondere hinsichtlich der Reduktion wirtschaftlicher Ungleichheit und des verantwortungsvollen Konsums.
Lesen Sie das ganze Interview über energieeffiziente Smartphonenutzung.
https://www.tu.berlin/go266047/
Weiterführende Informationen:
Die Studie „Sustainable use of a smartphone and regulatory needs“ ist für alle Interessierte frei zugänglich.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/sd.2995
Kontakt:
Prof. Dr. Mario Birkholz
Gemeinsames Labor für Bioelektronik IHP/TUB
Institut für Biotechnologie
TU Berlin
E-Mail: birkholz@be.tu-berlin.de
Prof. Dr. Mario Birkholz hat zu nachhaltiger Nutzung von Smartphones geforscht
Privat
Programme auf dem Smartphone, die den Datenschutz achten, fragen im Hintergrund nicht ständig Daten ...
Elchinator/Pixabay
Criteria of this press release:
Journalists
Energy, Oceanology / climate
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).