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Wissenschaft
Dank Industrie 4.0 existieren viele Datenräume für verschiedenste industrielle Anwendungen. Damit heterogene Prozesse und Systeme effizient ineinandergreifen, werden Standards für Daten-Container benötigt. An einem gemeinsamen Datenraum forscht daher das Verbundprojekt DAVID. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Teilvorhaben der Hochschule Kempten über drei Jahre mit rund 290.000 Euro.
Unternehmen im Kontext Industrie 4.0 benötigen ein gemeinsames, offenes Datenökosystem, in dem alle Beteiligten der Wertschöpfungsketten sicher, souverän und interoperabel Produkt- und Produktionsdaten teilen können. Nur so kann optimal produziert und können Lieferketten resilienter werden. Diese globale Initiative zum Aufbau industrieller Datenökosysteme treibt das BMWK unter dem Förderkonzept „Manufacturing-X“ (M-X) voran. DAVID ist ein Querschnittsprojekt von Manufacturing-X, welches das digitale Zusammenspiel auf Basis einer Verwaltungsschale sicherstellt.
Diese sogenannte Asset Administration Shell (AAS) kann als Datencontainer-Standard eingesetzt werden und trägt zum Aufbau offener Datenökosysteme in der Industrie bei. Die AAS besteht aus einer Reihe von Teilmodellen, die alle Daten und Funktionalitäten eines bestimmten Assets beschreiben wie Eigenschaften, Zustände, Parameter, Messdaten und Fähigkeiten. Ein Asset ist ein Gegenstand, der in die Informationswelt der Industrie 4.0 integriert werden soll. Die AAS ermöglicht dabei die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle sowie Anwendungen und verbindet Gegenstände mit der vernetzten, digitalen und dezentralen Welt. Dadurch werden branchenübergreifende Anwendungsfälle möglich.
Im Projekt wird daher zudem ein KMU-Adapter mit leicht umsetzbaren Nutzer-Schnittstellen entwickelt, um Unternehmen für den Datenraum Industrie 4.0 anschlussfähig zu machen. Dies senkt die Einstiegshürden und ermöglicht es, Daten entlang von Lieferketten zu teilen. Das Institut für Produktion und Informatik (IPI) der Hochschule Kempten übernimmt im Forschungsverbund die projektübergreifende Koordination zur Standardisierung der AAS-Teilmodelle für die Kopa35c- und M-X-geförderten Projekte. „Unser Schwerpunkt liegt darauf, eine standardisierte, projektübergreifende Gesamtarchitektur zu schaffen, um die Datenräumen und Verwaltungsschalen optimal nutzen zu können“, erläutert Projektleiter Professor Bernd Lüdemann-Ravit. Dies umfasst die Definition einer Gesamtarchitektur der Teilmodelle mit dem Ziel, eine nahtlose Integration und effektive Koordination der Architekturteams der M-X-Projekte zu erreichen.
Zum Forschungskonsortium gehören, neben dem IPI – Institut für Produktion und Informatik der Hochschule Kempten, der ifak e. V., der Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA), die Hochschule Karlsruhe – University of Applied Sciences (HKA), das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE, die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
Über das IPI – Institut für Produktion und Informatik
Das IPI – Institut für Produktion und Informatik der Hochschule Kempten
am Standort Sonthofen ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Als Technologietransferzentrum begleitet und unterstützt es Industriepartner bei der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Kontext der Digitalisierung von Produktionssystemen und der Produktionsplanung.
Steffi Nickol, M.Sc.
Institut für Produktion und Informatik (IPI)
Tel.: 0831 2523-9225
steffi.nickol@hs-kempten.de
www.hs-kempten.de/ipi
https://kefis.fza.hs-kempten.de/de/forschungsprojekt/714-david
Exemplarisches Motiv für Vernetzung und Ausbau von Dateninfrastrukturen in der Industrie
Gorodenkoff
©Adobe Stock/Gorodenkoff
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Information technology, Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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