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Wissenschaft
Fachinformationsdienst erweitert sein Spektrum und wird kooperativ von Leipzig und Marburg betrieben
Der Fachinformationsdienst (FID) für die Kommunikations- und Medienwissenschaft startet in eine weitere Förderphase: Zehn Jahre nach seiner Gründung wird der erfolgreiche FID adlr.link in den FID Media überführt. Bislang von der Universitätsbibliothek (UB) Leipzig entwickelt und angeboten, erweitert der FID sein Profil durch die Kooperation mit dem Institut für Medienwissenschaft sowie der UB Marburg, den Betreibern des etablierten medienwissenschaftlichen Fachrepositoriums media/rep/.
Fachinformationsdienste wie der FID Media entwickeln standortunabhängig im Austausch mit der Forschungscommunity fachspezifische Angebote, die den Nutzenden kostenlos zur Verfügung stehen. Die Services reichen vom Erwerb und Nachweis gedruckter Bücher über spezielle FID-Lizenzen bis hin zu Open-Science-Dienstleistungen. Die Fachinformationsdienste werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.
Künftig werden die Services vom bisherigen FID für die Kommunikations- und Medienwissenschaft, adlr.link durch Publikationsdienste des Fachrepositoriums media/rep/ ergänzt. Mitgliedern der Forschungscommunity steht damit eine Publikationsplattform zur Verfügung, auf der Materialien kostenfrei und dauerhaft zugänglich gemacht werden können, darunter fachwissenschaftliche Aufsätze und Monografien, aber auch Blogs und Forschungsdaten.
Durch die Zusammenführung dieser beiden etablierten Infrastrukturen zum FID Media entsteht für die Forschenden der Kommunikations- und Medienwissenschaft die zentrale Anlaufstelle für Fachinformation und Open-Access-Publizieren. Das steigert den Komfort für die Nutzenden erheblich. Die unmittelbare Einbindung der Forschungscommunity gewährleistet, dass alle Dienste auf die Bedarfe der Nutzenden ausgerichtet und komfortabel bereitgestellt werden.
Die DFG fördert den FID Media von Leipzig und Marburg für drei Jahre mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 2,6 Mio. Euro. Das Projekt startet im September 2024.
Profil und Ziele
Der FID ist die erste Adresse, um Ressourcen in einer fachlich zugeschnittenen Suchmaschine zu finden und unkompliziert Zugang zu erhalten. Als neue Datenquelle möchte er im Portal Forschungsdaten sichtbar machen. Außerdem spielen Primärquellen zukünftig eine größere Rolle. Das betrifft zum einen digitalisierte Zeitungen, zum anderen die Erschließung von fachwissenschaftlich bedeutsamen Beständen von Kultureinrichtungen, etwa Computerspielen.
Parallel werden Lizenzen für Spezialdatenbanken und E-Book-Pakete bereitgestellt, die nicht an allen Hochschulstandorten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wird der FID Media Services im Bereich Open-Access-Publizieren anbieten, die konkret auf die Fachcommunity zugeschnitten sind wie die Digitalisierung wissenschaftlicher Literatur, Unterstützung in rechtlichen Fragen und Beratung zu Zweitveröffentlichungen.
Hinzu kommt ein auf innerfachliche Vernetzung, Sichtbarkeit und Dokumentation ausgerichtetes Feature, mit dem Nutzende beispielsweise wissenschaftliche Veranstaltungen ankündigen können. Im Bereich Forschungsdaten versteht sich der FID zudem als Mittler zwischen der übergreifenden Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) mit ihren Angeboten und den Akteur*innen in den Fächern. Ziel ist es, die Open-Science-Transformation der Kommunikations- und Medienwissenschaften optimal zu unterstützen.
Starke Projektpartner
„Das übergeordnete Ziel der Neukonzipierung des FID Media ist es, die über den Grundbedarf hinausgehende fachspezifische Informationsversorgung umfassend zu gewährleisten und die Open-Science-Transformation der Fächer zu unterstützen. Mit unseren starken Marburger Partnern und der langjährigen FID-Erfahrung der Universitätsbibliothek Leipzig bieten wir den Fachwissenschaftler*innen attraktive, forschungsunterstützende Services“, so Dr. Anne Lipp, Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig.
„Die Beteiligung der Philipps-Universität Marburg am neu ausgerichteten FID Media ist ein großer Erfolg vor dem Hintergrund der digitalen Transformation der Geistes- und Sozialwissenschaften. Mit dem MA-Studiengang Cultural Data Studies, dem Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI), der Beteiligung an NFDI4Culture und der Koordinationsrolle beim Datenkompetenzzentrum HERMES hat sich Marburg in den vergangenen Jahren im Feld der Kulturdaten zu einer wichtigen Adresse entwickelt“, sagt Prof. Dr. Malte Hagener, einer der drei Antragsteller*innen beim FID Media.
„Der FID Media wird die zentrale Anlaufstelle für Forschende der Kommunikations- und Medienwissenschaft in forschungs- und publikationsbezogenen Anliegen werden. Wir freuen uns, die Dienste von media/rep/ gemeinsam mit unseren Partnern der kommunikations- und medienwissenschaftlichen Community zur Verfügung zu stellen und unsere Expertise im Bereich der Open-Access-Publikationsdienste und im Repositorienbetrieb in das System der kooperativ agierenden Fachinformationsdienste in Deutschland einzubringen“, so Dr. Andrea Wolff-Wölk, Direktorin der Universitätsbibliothek Marburg.
Dr. Kai Matuszkiewicz, Institut für Medienwissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Tel. 06421 28-24993, E-Mail: kai.matuszkiewicz@uni-marburg.de
Dr. Patricia Blume, Universitätsbibliothek Leipzig
Tel. 0341 97-30626
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Media and communication sciences
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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