idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/26/2024 16:24

Starke Stimme für die Expertise – Wie Forschende in Krisen kommunizieren

Katharina Zimmer Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

Die Covid-19-Pandemie hat die Stimme der Wissenschaft in den Sozialen Medien verändert: Forschende präsentieren ihre Erkenntnisse, rufen aber – auf der Basis wissenschaftlicher Evidenz – auch zu Handlungen auf und stellen ihre eigene Meinung dar. Auf der anderen Seite nimmt die Öffentlichkeit diese Expertise auch wahr und kann sie sehr wohl von privaten Meinungen unterscheiden. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Team von Forschenden der Universitäten Braunschweig, Duisburg-Essen und Potsdam, das die Kommunikation von Forschenden während der Pandemie auf der Social-Media-Plattform Twitter (jetzt X) untersucht hat.

Die Covid-19-Pandemie hat die Stimme der Wissenschaft in den Sozialen Medien verändert: Forschende präsentieren ihre Erkenntnisse, rufen aber – auf der Basis wissenschaftlicher Evidenz – auch zu Handlungen auf und stellen ihre eigene Meinung dar. Auf der anderen Seite nimmt die Öffentlichkeit diese Expertise auch wahr und kann sie sehr wohl von privaten Meinungen unterscheiden. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Team von Forschenden der Universitäten Braunschweig, Duisburg-Essen und Potsdam, das die Kommunikation von Forschenden während der Pandemie auf der Social-Media-Plattform Twitter (jetzt X) untersucht hat. Bei einer Abschlussveranstaltung des Projekts „Wissenschaftskommunikation in Pandemien: Die Rolle der öffentlichen Beteiligung an Social Media Diskussionen“ am 1. Oktober in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung in Berlin stellt das Team die Erkenntnisse der Untersuchung der Öffentlichkeit vor. Neben einer Postersession gibt es dabei eine Podiumsdiskussion, an der u.a. Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité Berlin, sowie Prof. Dr. Melanie Brinkmann vom Institut für Genetik der Technischen Universität Braunschweig teilnehmen werden.
Für ihre Analyse der wissenschaftlichen Krisenkommunikation nahm das Projektteam rund 42.000 Twitter-Beiträge von Forschenden während der Corona-Pandemie mithilfe automatisierter Verfahren, wie bspw. Netzwerkanalysen und Ansätzen der künstlichen Intelligenz unter die Lupe. Dabei zeigte sich, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer direkten Kommunikation in den sozialen Medien neue Verhaltensweisen einnahmen und über die reine Präsentation ihrer Forschungsergebnisse hinausgingen. Sie übernahmen spezifische Rollen, die sich als „Wachhund“ oder „Fürsprecher“ umschreiben lassen. In ihren Postings griffen sie dennoch stärker auf wissenschaftliche Evidenz zurück als Laien, die eher anekdotische Evidenz im Sinne persönlicher Erlebnisse nutzen. Dieses Vorgehen stärke ihre Vertrauenswürdigkeit und verschaffe ihnen eine größere Reichweite, so die Forschenden. Gleichzeitig zeige sich, dass die Öffentlichkeit recht gut in der Lage sei, zwischen „echten“ und „falschen“ Expert*innen zu unterscheiden.
„Unser Projekt hat gezeigt, welche Rolle wissenschaftliche Inhalte während der COVID-Pandemie auf Twitter gespielt haben und dass dass evidenzbasierte Kommunikation eine überdurchschnittlich hohe Resonanz in den sozialen Medien erlangt hat“, sagt der Potsdamer Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Stefan Stieglitz. „Die Projektergebnisse tragen zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie bei und können helfen, kommende Krisen besser zu bewältigen.“
Bei der Abschlussveranstaltung in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung wollen die Forschenden ihre Ergebnisse vorstellen und darüber diskutieren. Dafür haben sie sich u.a. einige der prominentesten Stimmen der Wissenschaft während der Pandemie eingeladen, die mit den Teilnehmenden über ihre Erfahrungen als „real experts“ sprechen werden.
Das Projekt „Wissenschaftskommunikation in Pandemien: Die Rolle der öffentlichen Beteiligung an Social Media Diskussionen“ wird gemeinsam getragen von den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Monika Taddicken (TU Braunschweig ), Prof. Dr. Nicole Krämer (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Stefan Stieglitz (Universität Potsdam) und gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Interessierte und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, um Anmeldung unter https://www.tu-braunschweig.de/ifkw/scan/abschlussveranstaltung/anmeldung bis 31. September 2024 wird gebeten.

Zeit: 01.10.2024, 10:00–17:00 Uhr
Ort: Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin
Kontakt: Prof. Dr. Stefan Stieglitz, Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation (SAP-Stiftungsprofessur)
E-Mail: stefan.stieglitz@uni-potsdam.de
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/digicat/team/stefan-stieglitz


Contact for scientific information:

Prof. Dr. Stefan Stieglitz, Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation (SAP-Stiftungsprofessur)
E-Mail: stefan.stieglitz@uni-potsdam.de
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/digicat/team/stefan-stieglitz


Images

Addendum from 09/26/2024

Im Text hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es muss heißen:
Für ihre Analyse der wissenschaftlichen Krisenkommunikation nahm das Projektteam rund 42.000 Twitter-Beiträge während der Corona-Pandemie mithilfe automatisierter Verfahren, wie bspw. Netzwerkanalysen und Ansätzen der künstlichen Intelligenz unter die Lupe.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist bis 30. September möglich.


Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Information technology, Social studies
transregional, national
Press events, Transfer of Science or Research
German


 

Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).