idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/01/2024 15:38

Forschende der Uni Kassel und des Fraunhofers IEE optimieren Stromnetze mit KI

Uwe Krengel Pressestelle
Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE

    Forschende der Universität Kassel arbeiten gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE an einem neuen Forschungsprojekt zur Optimierung von Stromnetzen mittels künstlicher Intelligenz (KI). Ziel des Projekts ist es, den Betrieb von Übertragungsnetzen durch innovative KI-Methoden effizienter zu gestalten und damit zur Stabilität der Stromversorgung beizutragen.

    Angesichts des steigenden Anteils an erneuerbaren Energien in Deutschland stehen die Stromnetzbetreiber vor neuen Herausforderungen. Erzeugung und Nachfrage unterliegen zunehmenden Schwankungen, da die durch erneuerbare Quellen wie Wind und Sonne gewonnene Strommenge variiert und gleichzeitig immer mehr Haushalte dezentral Strom ins Netz einspeisen. Die Betreiber müssen daher eine Vielzahl an Variablen ausbalancieren, um eine konstante und zuverlässige Versorgung zu gewährleisten.

    An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt GNN4GC (Graph Neural Networks for Grid Control) des Fachgebiets Intelligente Eingebettete Systeme der Universität Kassel an. „Unser Ziel ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie, um praxistaugliche Lösungen für diese Herausforderungen der Energiewende zu entwickeln“, erklärt Dr. Christoph Scholz, Leiter des Projekts an der Universität Kassel. Das Projektteam der Uni Kassel ergänzen außerdem Pawel Lytaev, Clara Holzhüter und Mohamed Hassouna.

    In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEE und drei Übertragungsnetzbetreibern – TenneT TSO GmbH, 50Hertz und TenneT TSO BV – entwickeln die Forschenden neue KI-basierte Ansätze zur Optimierung der Stromnetzsteuerung. Dabei kommen unter anderem Graph Neural Networks (GNNs) und Deep Reinforcement Learning (DRL) zum Einsatz.

    Graph Neural Networks (GNNs) sind besonders leistungsfähig bei der Analyse von Netzwerkstrukturen, wie sie auch in Stromnetzen vorkommen. Ziel der Forschung ist es, mithilfe von GNNs die Berechnung von Netzlasten zu beschleunigen und Möglichkeiten zur dynamischen Anpassung der Netztopologie während des Betriebs zu untersuchen.

    Parallel dazu wird im Projekt Deep Reinforcement Learning (DRL) eingesetzt, um selbstlernende Agenten zu entwickeln, die netzdienliche Zustände identifizieren können. Diese Modelle werden zunächst in Simulationen trainiert, um potenzielle Lösungen für die Steuerung und Optimierung der Stromnetze zu erforschen.

    In einem ersten Schritt zur praktischen Umsetzung dieser innovativen Ansätze konnten die Forschenden bereits vielversprechende Ergebnisse erzielen. In einer aktuellen Publikation (https://doi.org/10.1016/j.segan.2024.101510 ) präsentieren sie einen Algorithmus, der die Identifizierung und Integration solcher Topologien in ein bestehendes Deep Reinforcement Learning Modell ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Zieltopologien eine signifikante Steigerung der Resilienz des Stromnetzes bewirken können.


    Contact for scientific information:

    Malte Lehna, Fraunhofer IEE


    Original publication:

    https://doi.org/10.1016/j.segan.2024.101510


    More information:

    https://www.iee.fraunhofer.de/de/presse-infothek/Presse-Medien/2024/forschende-v...


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).