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Wissenschaft
Internationales Konsortium RESPIRE-EXCEL wirbt erfolgreich das prestigeträchtige Horizon Europe MSCA-Doktoranden-Netzwerk ein. Auch Forschende des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum sind daran beteiligt.
Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit leiden an Asthma und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD). Diese entzündlichen Atemwegserkrankungen stellen eine enorme Belastung für Patientinnen und Patienten und die globalen Gesundheitssysteme dar. Derzeit basiert die Behandlung beider Krankheiten auf einem „Einheits“-Ansatz, der zwar die Symptome unterdrückt, aber die Gesundheit der Erkrankten nicht maßgeblich verbessert.
Um diese Erkrankungen in Zukunft erfolgreich zu behandeln, müssen neue und innovative Therapien entwickelt werden, die auf die einzelnen Patientinnen und Patienten zugeschnitten sind. Dazu bedarf es der fachübergreifenden Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichen Bereichen, denn Asthma und COPD sind sehr komplexe Krankheiten, die durch eine Vielzahl molekularer Mechanismen verursacht werden und in ihrer Krankheitsausprägung sehr unterschiedlich sind.
RESPIRE-EXCEL setzt genau an diesem Punkt an: Das Aus- und Weiterbildungsprojekt bildet eine neue Generation von Forschenden auf dem Bereich der sektorübergreifenden Kompetenzen und multidisziplinärem Wissen aus, sodass sie sie effektiv mit der Industrie, dem Gesundheitswesen und den Hochschulen zusammenarbeiten können. Ziel ist es, die molekularen Mechanismen dieser Krankheiten zu entschlüsseln, neue Biomarker zu identifizieren und auf dieser Basis die Entwicklung der Präzisionsmedizin voranzutreiben.
Das Netzwerk bringt Partner aus 12 Ländern aus Europa, den USA und Australien zusammen und wird über vier Jahre 15 DoktorandInnen in multinationalen Projekten, Summer Schools und interaktiven Workshops intensiv mit der neuesten, translationalen Techniken vertraut machen.
Dieser innovative Ansatz wird nun durch das Marie „Skłodowska-Curie Doctoral Networks“ (MSCA-DN) Programm gefördert. Diese Doktorandennetzwerke werden von der Europäischen Kommission im Rahmen der „Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen“ (MSCA) gefördert und sind Teil des europäischen Programms „Horizon 2020“. Ziel dieser Maßnahmen ist es, wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver und den Forschungsstandort Europa interessanter zu machen. Das RESPIRE-EXCEL-Projekt wird seit September 2024 für vier Jahre mit einem Gesamtvolumen von 3.280 572 Euro gefördert.
Das Konsortium hat viele akademische, industrielle und gesellschaftliche Partner aus ganz Europa, darunter die Patientenorganisation European Lung Foundation und die größte europäische wissenschaftliche und klinische Organisation für Atemwegsmedizin, die European Respiratory Society. Prof. Markus Weckmann, Leiter der Forschungsgruppe „Epigenetik chronischer Lungenerkrankungen“ am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, stellvertretender Leiter der Sektion Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Universität zu Lübeck und UKSH, Campus Lübeck, begleitet das Netzwerk als Trainingskoordinator. „Dieses einzigartige Netzwerk ist ein multinationaler Meilenstein, um die besonderen Anforderungen an translationaler Lungenforschung an die zukünftige Generation weiterzugeben. Für mich als Trainingskoordinator ist es ein Privileg, diese hochmotivierten, jungen Forschenden auf ihrem Weg zu begleiten“ erläutert Prof. Weckmann.
Prof. Dr. rer. nat. Markus Weckmann
Leiter der Universitären Liaisongruppe „Epigenetik chronischer Lungenerkrankungen“
Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum
Telefon: +49 4537 / 188-3840
Email: mweckmann@fz-borstel.de
https://cordis.europa.eu/project/id/101169403
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Medicine
transregional, national
Advanced scientific education, Research projects
German
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