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Mit einem neuen Studiengang auf dem Gebiet Physiotherapiewissenschaft will die Universität Heidelberg die Professionalisierung und Wissenschaftsorientierung in den Gesundheits- und Pflegeberufen vorantreiben. Ein entsprechendes Konzept, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg entwickelt wurde, ist jetzt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg als förderfähig bewertet worden. Damit kann im nächsten Schritt mit der konkreten Ausgestaltung des ausbildungsintegrierenden Studienprogramms begonnen werden. Der Studiengang „Bachelor of Science Physiotherapiewissenschaft“ soll zum Wintersemester 2025/2026 mit zunächst 25 Studienanfängern starten.
Pressemitteilung
Heidelberg, 30. Oktober 2024
Universität Heidelberg richtet neuen Studiengang für Physiotherapiewissenschaft ein
Baden-württembergisches Wissenschaftsministerium bewertet Antrag für Bachelorstudium als förderfähig
Mit einem neuen Studiengang auf dem Gebiet Physiotherapiewissenschaft will die Universität Heidelberg die Professionalisierung und Wissenschaftsorientierung in den Gesundheits- und Pflegeberufen vorantreiben. Ein entsprechendes Konzept, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg entwickelt wurde, ist jetzt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg als förderfähig bewertet worden. Damit kann im nächsten Schritt mit der konkreten Ausgestaltung des ausbildungsintegrierenden Studienprogramms – der Verbindung von Hochschulstudium und berufspraktischem Studienanteil – begonnen werden. Der Studiengang „Bachelor of Science Physiotherapiewissenschaft“ soll zum Wintersemester 2025/2026 mit zunächst 25 Studienanfängerinnen und Studienanfängern starten.
„Der neue Studiengang verfolgt das Ziel, die Vermittlung von physiotherapeutischen Grundlagen und physiotherapeutischer Praxis an einem Standort der Hochleistungsmedizin – dem Universitätsklinikum Heidelberg und seinen Partnern – mit einer fundierten wissenschaftlichen Ausbildung an der Universität Heidelberg zu verbinden, um so fachliche und überfachliche Kompetenzen zu verknüpfen. Dadurch werden die Absolventinnen und Absolventen für ein breites Berufsfeld in der Gesundheitsversorgung und der Rehabilitation qualifiziert“, betont Prof. Dr. Silke Hertel, Prorektorin für Studium und Lehre. Zugleich eröffnen sich damit auch Perspektiven für neue Tätigkeitsfelder, so Prof. Hertel, etwa in der interprofessionellen Prävention und Rehabilitation mit Schwerpunkt auf Bewegung, der betrieblichen Gesundheitsförderung oder der Förderung der Gesundheitskompetenz an Schulen. Der an der Universität erworbene Bachelor-Abschluss biete zudem die Möglichkeit, die Ausbildung in ausdifferenzierten Master-Studiengängen anzuschließen und sich über Promotion und Habilitation für einen akademischen Karriereweg zu qualifizieren.
„Die Akademisierung der Gesundheitsberufe durch neue Studienangebote und die Stärkung der Forschung in diesem Bereich ist ein wichtiges Zukunftsfeld. Mit dem Bachelorstudiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung hat die Medizinische Fakultät Heidelberg bereits vor rund zehn Jahren einen Schwerpunkt im Bereich der Therapiewissenschaften gesetzt. Dies soll durch die Einführung eines Studiengangs Physiotherapiewissenschaft weiter ausdifferenziert werden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven eröffnen“, betont Prof. Dr. Michael Boutros, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Der Universitäts- und Klinikstandort Heidelberg kann bereits auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Ausbildung von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zurückgreifen. Seit 1947 werden am Universitätsklinikum Heidelberg in einer der ältesten Physiotherapieschulen Deutschlands Fachkräfte für die Prävention und Behandlung von Störungen des menschlichen Bewegungsapparates und damit verbundener Erkrankungen ausgebildet.
Der geplante Studiengang „Bachelor of Science Physiotherapiewissenschaft“ wird auf sieben Semester angelegt sein und fünf Module umfassen. Dazu gehört das Modul „Human- und sozialwissenschaftliche Grundlagen“, das zum Beispiel die Bereiche Krankheitslehre, Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement umfasst. Im Modul „Wissenschaftliche Theorie und Praxis“ wird es unter anderem um Methoden der Gesundheitswissenschaften, um klinische Diagnostik und Entscheidungsfindung sowie interprofessionelle Kommunikation und Versorgung gehen. Biomechanik, medizinische Trainingslehre, Schmerztherapie, Palliativbehandlung und übergreifende physiotherapeutische Verfahren sind wesentliche Lehrthemen des Moduls „Physiotherapeutische Grundlagen“. Das Modul „Physiotherapeutische Praxis“ beinhaltet neben einem Orientierungspraktikum mehrere berufspraktische Studienphasen. Der Studiengang schließt mit dem Modul „Physiotherapie als Profession“, in dem die Absolventinnen und Absolventen eine Profilwerkstatt durchlaufen und ihre Bachelorarbeit verfassen.
Die Einrichtung des Studiengangs ist Teil einer umfassenden Strategie zur Weiterentwicklung der Therapie- und Pflegewissenschaften in Baden-Württemberg. Dazu hat das Wissenschaftsministerium des Landes die Förder-Ausschreibung „Therapiewissenschaften (Physiotherapie und Ergotherapie) 2024“ aufgelegt. Der Heidelberger Antrag zeichnet sich, so die Gutachtergruppe, insbesondere durch seine Perspektive auf zukünftige klinische und wissenschaftliche Synergieeffekte zwischen den gesundheitsbezogenen Studiengängen aus; ebenso würdigten die Gutachter die Interdisziplinarität in Forschung, Lehre und Versorgung, die als „äußerst bereichernd wahrgenommen“ wird.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-233
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de – Universität Heidelberg
Criteria of this press release:
Journalists, Students
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Studies and teaching
German
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