idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Berlin, 28. November 2024. Titan-Eisen-Legierungen sind besonders vielversprechend für die Wasserstoffspeicherung, da sie große Mengen Wasserstoff aufnehmen können. Allerdings sind die Herstellungskosten entsprechender Materialien bislang sehr hoch. Daher erforscht die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) im Rahmen eines Wasserstoffleitprojektes des Bundes den Einsatz recycelter Rohstoffe. Damit sollen Materialkosten signifikant gesenkt und die Technik auf eine breitere Basis gestellt werden.
Wasserstoff kann neben der gasförmigen Aufbewahrung in herkömmlichen Druckspeichern auch in Metallverbindungen gespeichert werden. Der Wasserstoff wird dabei von der Legierung wie von einem Schwamm aufgesogen: Die H2-Moleküle spalten sich beim Kontakt mit der Oberfläche in einzelne Atome auf, dringen in die gitterförmige Struktur des Metalls ein, lagern sich in Zwischenräumen und Defektstellen ein und verbinden sich mit dem Material zu sogenannten Hydriden.
Diese Technik erlaubt nicht nur eine sehr dichte, sondern auch eine sichere Speicherung von Wasserstoff, denn die Wasserstoffatome bleiben im Metall gebunden und können nicht unkontrolliert entweichen. Zudem sind – anders als bei der Verwendung herkömmlicher Speicher – weder hoher Druck noch extrem niedrigere Temperaturen erforderlich. Wird der Wasserstoff benötigt, kann er unter Einsatz von Wärme, z.B. aus Brennstoffzellen, wieder als Gas freigesetzt werden.
Die BAM erforscht in dem Verbundprojekt „GreenH2Metals“, wie gut die recycelten Titan-Eisen-Materialien Wasserstoff aufnehmen und wieder abgeben können und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie sowie zur Kreislaufwirtschaft – zentrale Bausteine für die Energiewende.
Forscher*innen nutzen dafür spezielle Messmethoden und betrachten die innere Struktur der Materialien genauer. Mit Computersimulationen untersuchen sie insbesondere die Rolle, die Defekte in den Gitterstrukturen für die Langzeitstabilität der Werkstoffe und ihre Speicherkapazität spielen. Ziel ist es, ein Vorhersagemodell dafür zu entwickeln, wie sich Verunreinigungen beim Recyclingprozess auf die Eigenschaften der Materialien auswirken. Zudem erforscht die BAM, wie das Material – vor allem in einem pulverförmigen Verarbeitungszustand – sicher gehandhabt werden kann.
Beteiligt an dem Verbundprojekt, das vom Helmholtz-Zentrum Hereon koordiniert wird, sind neben der BAM die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die Ruhr-Universität Bochum und das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien. GreenH2Metals wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 3,3 Millionen Euro gefördert.
https://www.wasserstoff-leitprojekte.de/grundlagenforschung/greenh2metals
https://www.bam.de/Navigation/DE/Ueber-die-BAM/Organisation/Praesident/Abteilung...
https://www.bam.de/Navigation/DE/Ueber-die-BAM/Organisation/Praesident/Abteilung...
https://www.bam.de/Navigation/DE/Themen/Energie/Wasserstoff/energietraeger-der-z...
Wasserstoff kann neben der gasförmigen Aufbewahrung in herkömmlichen Druckspeichern auch in Metallve ...
Adobe Stock
Criteria of this press release:
Journalists
Energy, Environment / ecology, Materials sciences
transregional, national
Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).