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12/11/2024 14:25

Kreislaufwirtschaft: Regulierung stimuliert Transformation

Bianca Volk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V.

    Viele Regelungen in Deutschland und der Europäischen Union wirken als Impulsgeber für die Transformation zu zirkulären Geschäftsmodellen. Beispiele sind das Recht auf Reparatur oder das in der Abstimmung befindliche End-of-Vehicle-Gesetz. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Materialien und Produkte in geschlossenen Wertschöpfungskreisläufen zu halten. Probleme der linearen Wirtschaft („take, make, waste“) sollen vermieden werden. Kreislaufwirtschaft beginnt nicht erst beim Recycling, sondern bestimmt die gesamte Wertschöpfung. Dazu sind Innovationen auf verschiedenen Ebenen notwendig.

    Viele Regelungen in Deutschland und der Europäischen Union wirken als Impulsgeber für die Transformation zu zirkulären Geschäftsmodellen. Beispiele sind das Recht auf Reparatur oder das in der Abstimmung befindliche End-of-Vehicle-Gesetz, das dem Markt für wiederaufbereitete Ersatzteile im Automobilsektor neue Chancen eröffnet. Erik G. Hansen, Gründer und Vorstand des Institute of Integrated Quality Design (IQD) an der Johannes Kepler Universität Linz, erklärt, warum die Kreislaufwirtschaft europäischen Unternehmen einen strategischen Ansatz bietet, um Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und wirtschaftlichen Erfolg zu verbinden.

    Potentiale der Kreislaufwirtschaft
    Das Konzept der Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Materialien und Produkte in geschlossenen Wertschöpfungskreisläufen zu halten. Probleme der linearen Wirtschaft („take, make, waste“) sollen vermieden werden. Technische Kreisläufe wie Wartung, Reparatur, Remanufacturing und Recycling sowie biologische Kreisläufe, die Materialien in natürliche Systeme zurückführen, sind wesentliche Säulen der Kreislaufwirtschaft.

    Innovatives Produktdesign und neue Geschäftsmodelle
    Kreislaufwirtschaft beginnt nicht erst beim Recycling, sondern bestimmt die gesamte Wertschöpfung. Dazu sind Innovationen auf verschiedenen Ebenen notwendig:

    - Produktdesign: Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit stehen im Fokus, wie beispielsweise beim modularen Ansatz von Fairphone.

    - Produkt-Service-Systeme: Der Übergang vom Produktverkauf zu dienstleistungsbasierten Modellen, etwa bei Hilti’s leasing-basiertem Flottenmanagement für Werkzeuge, maximiert die Ressourcennutzung.

    - Geschäftsmodelle: Unternehmen wie Caterpillar zeigen, wie durch die Wiederaufbereitung und Rückführung von Produkten sowohl Kosten gesenkt, als auch Marktführerschaft erreicht werden kann.

    Beitrag zur EU-Taxonomie
    Die EU-Taxonomie fördert Aktivitäten, die Umweltziele wie Klimaschutz und Ressourcenschonung unterstützen. Unternehmen, die zirkuläre Geschäftsmodelle integrieren, erfüllen nicht nur regulatorische Anforderungen, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsfähigkeit. Durch die Betonung des Dienstleistungscharakters von Reparatur, Recycling und Wiederaufbereitung durch Arbeitskräfte vor Ort leistet die Kreislaufwirtschaft auch einen Beitrag zu regionalem Wirtschaftswachstum und sozialer Nachhaltigkeit. Unternehmen, die diesen Ansatz konsequent verfolgen, setzen neue Maßstäbe in Ressourcenproduktivität und Umweltverträglichkeit.


    Contact for scientific information:

    Univ.-Prof. Dr. Erik G. Hansen
    Institute for Integrated Quality Design
    Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, Österreich
    erik.hansen@jku.at


    Original publication:

    https://www.vhbonline.org/themen/aktuelles/nachrichten/detailseite-2-1/kreislauf...


    More information:

    https://www.vhbonline.org/services/vhb-experts


    Images

    Kreislaufwirtschaft: Eine Herausforderung für das Produktdesign
    Kreislaufwirtschaft: Eine Herausforderung für das Produktdesign

    Shubham Dhage


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Economics / business administration, Environment / ecology, Materials sciences
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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