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Wissenschaft
Repräsentative Studie „IU Lernreport 2024“ untersucht das Lernverhalten der Menschen in Deutschland
Am 24. Januar ist Internationaler Tag der Bildung. Generative Künstliche Intelligenz ist seit der Veröffentlichung von ChatGPT vor mehr als zwei Jahren zu einem zentralen Thema im Bildungsbereich geworden. Laut dem „IU Lernreport 2024“, den die IU Internationale Hochschule Anfang Dezember veröffentlichte, haben 35,8 Prozent der Befragten schon einmal bewusst Erfahrung mit KI-Technologie im Lernkontext gesammelt. Fast ein Vierteil dieser Befragten (23,4 Prozent) nutzt KI zur Prüfungsvorbereitung.
Besonders interessant ist, dass 57,9 Prozent derjenigen mit KI-Erfahrung beim Lernen angeben, dass sich ihre Lern- oder Prüfungsergebnisse durch den Einsatz von KI-Technologien wie ChatGPT deutlich oder etwas verbessert haben.
Laut der repräsentativen IU Studie bewerten über die Hälfte der Menschen in Deutschland mit KI-Erfahrung beim Lernen (54,5 Prozent) den Einsatz von KI-Tools in der Bildung – ob in Schulen, im Studium oder in Weiterbildungen – als sehr positiv oder eher positiv. Zudem sehen fast die Hälfte der Befragten mit KI-Erfahrung beim Lernen (48,0 Prozent) Lern-Apps und KI-Programme als hilfreiche Unterstützung, wobei 13,6 Prozent diese sogar als sehr hilfreich einstufen.
Meistgenannte Vorteile beim KI-Lernen: Flexibilität und individuelleres Lernen
Flexibilität und Personalisierung zählen zu den größten Vorteilen, die die Menschen in Deutschland in der Nutzung von KI-Technologien wie ChatGPT oder DeepL beim Lernen sehen. Am häufigsten wurden „ortsunabhängiges Lernen“ (41,8 Prozent), „zeitunabhängiges Lernen“ (39,7 Prozent) und „Lernen in eigener Geschwindigkeit“ (36,1 Prozent) genannt.
Weitere Vorteile sind die Unvoreingenommenheit beim Stellen vermeintlich „dummer Fragen“ (34,8 Prozent) und „personalisiertes Lernen, z.B. durch Fragen stellen oder Austausch über das Thema“ (33,8 Prozent). Nur 8,0 Prozent der Befragten sehen keine Vorteile beim Einsatz von Lern-Apps und KI.
„KI-Technologien und Lern-Apps sind aus dem Lernalltag nicht mehr wegzudenken. Viele Lern-Apps integrieren inzwischen KI-basierte Ansätze, die es den Lernenden ermöglichen, den Lernprozess in hohem Maße zu flexibilisieren und zu individualisieren. Es ist daher wichtig, diese Technologien kontinuierlich weiterzuentwickeln, damit sie dazu beitragen können, personalisiertes Lernen zu fördern und Lernressourcen zugänglicher und effektiver zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Kristina Schaaff, Professorin für Digitale Transformation mit Schwerpunkt KI an der IU Internationalen Hochschule.
Interne Analyse der IU bestätigt schnelleren Lernerfolg durch KI
Die Ergebnisse des Lernreports zeigen auch, dass 21,6 Prozent der Befragten „schnelleres Lernen“ als einen der zentralen Vorteile von KI-Technologien im Lernkontext betrachten. Dies deckt sich mit internen Analysen der IU Internationalen Hochschule, die ebenfalls auf eine gesteigerte Lerneffizienz hinweisen: An der IU haben Studierende Zugang zum KI-gestützten Lernassistenten Syntea, der sie etwa durch personalisierte Vorabwissenstests gezielt bei der Prüfungsvorbereitung unterstützt. Eine erste Untersuchung ergab, dass IU-Studierende, die diese Tests nutzen, ihre Kurse um bis zu 27 Prozent schneller abschließen können.
Über die Studie
Der „IU Lernreport 2024: So lernt Deutschland“ der IU Internationalen Hochschule untersucht Fragestellungen rund um Bildung und Lernen. Für die Studie befragte die IU 2.512 Menschen in Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren, repräsentativ nach Alter und Geschlecht. Die Befragung wurde im Zeitraum 27.03.2024 – 09.04.2024 durchgeführt.
Die vollständige Studie finden Sie unter: https://www.iu.de/forschung/studien/lernreport-2024/
Prof. Dr. Kristina Schaaff ist Professorin für Digitale Transformation mit Schwerpunkt KI an der IU Internationalen Hochschule. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und Affective Computing.
https://www.iu.de/forschung/studien/lernreport-2024/
https://www.iu.de/news/umfassende-studie-zeigt-mehr-als-die-haelfte-erzielt-bess...
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Research results, Studies and teaching
German
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