idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/17/2004 13:29

Soziale Kompetenz der Hausärzte mit Systemischer Familienmedizin stärken

Bernhard Schorn Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie

    Die Unterstützung durch die Familie ist entscheidend für jeden kranken Menschen. Dies gilt besonders für chronisch und psychisch Kranke. Wie Ärzte, Pflegekräfte und Familienangehörige erfolgreich zusammenarbeiten können, ist ein Thema des 5. Europäischen Kongresses für Familientherapie und Systemische Praxis vom 29. September bis 2. Oktober 2004 (EFTA) in Berlin. Experten der Systemischen Familienmedizin stellen praxisnahe Konzepte vor: Diese enthalten Handlungsvorschläge, wie Ärzte fachliche und soziale Fähigkeiten besser verbinden und in ihre alltägliche Arbeit einbringen können.

    Durch soziale Kompetenz können Hausärzte beispielsweise familiäre Konfliktsituationen schneller erfassen, Angehörige als Co-Therapeuten nutzen oder Probleme mit schwierigen Patienten vermeiden. "Befragungen zeigen, dass Patienten sich Hausärzte mit besseren sozialen Fähigkeiten wünschen", meint Professor Dr. Friedebert Kröger. "Das Vertrauen in den eigenen Hausarzt ist geradezu überwältigend, über 90 Prozent der Patienten haben volles Vertrauen in ihn. Aber 80 Prozent wünschen sich auch eine höhere Gesprächsintensität ihres Arztes."

    Psychisch Kranken frühzeitig helfen

    Für die Behandlung vieler somatischer, aber auch für die psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, ist es wichtig, die Familien einzubeziehen. Kröger, Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Schwäbisch Hall, sieht den Hausarzt in einer zentralen Rolle bei der Einbindung der Familie. Je nach Ausrichtung der Praxis haben 40 bis 60 Prozent der Patienten von Hausärzten auch eine psychische oder psychosomatische Störung. Oft vergehen aber Jahre bis diese in eine fachärztliche Behandlung kommen.

    Die Ursachen dafür liegen jedoch nicht nur bei Hausärzten, die psychische Erkrankungen nicht oder spät diagnostizieren: Vor allem psychosomatisch Kranke sind nur schwer dazu zu motivieren, einen Facharzt aufzusuchen. Hinzu kommt, dass abseits der großen Behandlungszentren die psychiatrische und insbesondere die psychotherapeutische Behandlung mit langen Wartezeiten verbunden ist. Hausärzte können mit Hilfe der Verfahren der Systemischen Familienmedizin individueller auf ihre Patienten eingehen und sie sowie ihre Angehörigen eher zu einer spezialisierten Behandlung motivieren.

    Termine zum Thema im Rahmen des V. Europäischen Kongresses für Familientherapie und Systemische Praxis im ICC Berlin:

    Freitag, 1. Oktober 2004, 11.00 bis 13.00 Uhr,
    "Systemische Familienmedizin"
    Leitung: Thomas Hegemann, Friedebert Kröger

    Freitag, 1. Oktober 2004, 9.00 bis 10.30 Uhr,
    Plenarvorträge: "Psychiatrische Behandlungssysteme am Beispiel von 'Soteria Bern' - Affektlogisch betrachtet", Luc Ciompi,
    "Hoffnung in einer Welt voller Angst: Medizinische Familientherapie als ein Modell für Gesundheit und Kooperation", Susan McDaniel

    IHRE ANSPRECHPARTNER:
    Anne-Katrin Döbler, Beate Schweizer
    Pressestelle EFTA
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel: 0711 / 8931 295, Fax: 0711 / 8931 566
    E-Mail: presse@efta2004.de, Internet: www.efta2004.de


    More information:

    http://www.EFTA2004.de
    http://www.dgsf.org
    http://www.systemische-gesellschaft.de/


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).