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03/05/2025 12:35

2. New Food Festival Stuttgart: Wie Innovationen die Lebensmittelbranche revolutionieren

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Vom Agrar-Roboterhund bis zu Trinkhalmen aus Lebensmittelresten: Das New Food Festival Stuttgart an der Uni Hohenheim zeigt Trends & Innovationen vom Acker bis zur Gabel.

    Ob veganer Bio-Pizzakäse, Agrarroboter, Snacks aus Lebensmittelresten, smarte Absatzprognosen in Gastronomie und Handel oder funktionale Getränke – visionäre Ideen und kreative Ansätze verändern das Ernährungssystem. Sie bieten Antworten auf die Herausforderungen der letzten Jahre, bedingt durch Krisen mit Lieferengpässen und Ernteausfällen oder ein verändertes Konsumentenverhalten. Das zweite New Food Festival Stuttgart, das vom 4. bis 6. März 2025 an der Universität Hohenheim stattfindet, steht ganz im Zeichen von Innovationen entlang der gesamten Lebensmittelkette – vom Acker bis zur Gabel. Es zeigt, wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neue Geschäftsmodelle die Branche transformieren können.

    GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG VON CROWDFOODS, LANDESHAUPTSTADT STUTTGART, WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG REGION STUTTGART UND UNIVERSITÄT HOHENHEIM

    Es sieht aus wie in einer normalen Metzgerei: vom Kutter zur Zerkleinerung über den Wurstfüller bis zur Räucheranlage. Fleisch sucht man hier aber vergeblich: Die Salami, die Dr. Lisa Berger am New Food Festival Stuttgart im Technikum der Universität Hohenheim präsentiert, ist vegan. Eine Fleisch-Alternative, die dem Original sehr nahe kommt, aber nachhaltiger ist und veränderten Ernährungsgewohnheiten gerecht wird.

    „Die letzten Jahre waren für die gesamte Nahrungsmittelkette extrem herausfordernd: verändertes Konsumentenverhalten, Lockdowns, Lieferengpässe, Ernteausfälle, Fachkräftemangel oder steigende Lebensmittelpreise setzten die Branche enorm unter Druck“, erklärt Mark Leinemann, Vorsitzender des Verbands crowdfoods, dem Haupt-Veranstalter des Festivals. „Und die Zukunft wird nicht leichter: Die Branche muss sich auf neue Gesetze, mögliche Handelskriege und Zollschranken einstellen.“

    Innovative Lösungen begegnen aktuellen Herausforderungen

    Kreative Lösungsansätze für diese Probleme gibt es bereits. Das New Food Festival Stuttgart, das vom 4. bis 6. März an der Universität Hohenheim stattfindet, zeigt zahlreiche Innovationen auf, die zum Teil bereits jetzt ihren Beitrag leisten.

    „An der Veranstaltung diskutieren wir Lösungen und erarbeiten, wie wir unser Ernährungssystem sinnvoll für alle Branchenbeteiligten anpassen und wieder stabilisieren können“, berichtet Prof. Dr. Mario Jekle, Leiter des Fachgebiets Pflanzliche Lebensmittel an der Universität Hohenheim. „Wir können der Branche positive Beispiele für den Systemwandel bieten. Und wir blicken mit Hilfe dieser Lösungsansätze optimistisch in die Zukunft.“

    „Die Region Stuttgart ist eine Region der Innovation, des Mittelstands und der Zukunftstechnologien – und genau das spiegelt das New Food Festival wider. Hier treffen kreative Start-ups auf Spitzenforschung und starke Unternehmen, um nachhaltige Lösungen für die Ernährung der Zukunft zu entwickeln“, erklärt Michael Kaiser, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH. „Angesichts der Klimakrise brauchen wir mutige Ideen und smarte Technologien, um ressourcenschonend und klimafreundlich zu wirtschaften. Das Festival zeigt genau das. Deshalb ist es für uns wichtig, das Festival als Kooperationspartner zu unterstützen.

    „In der Landeshauptstadt und der Region Stuttgart sind viele bedeutende Unternehmen der Ernährungswirtschaft angesiedelt, angefangen bei Agrar-Betrieben über Lebensmittelhersteller und -händler, Maschinenbauer, der Verpackungsindustrie und der Gastronomie bis hin zu bedeutenden Forschungseinrichtungen“, betont Konstantin Schneider, Teamleiter Innovation bei der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart. „Mit der Unterstützung des Festivals wollen wir den Wissenstransfer und die Vernetzung dieser Akteure einschließlich der Start‐up Szene fördern und damit die nachhaltige Transformation der Ernährungswirtschaft voranbringen.“

    Lösungen für die gesamte Lebensmittelkette

    Die Aufbruchsstimmung ist am New Food Festival Stuttgart überall zu spüren. Ideen und neue Entwicklungen gibt es für die gesamte Foodkette, beginnend mit der Landwirtschaft: Ein Agrar-Roboterhund zeigt sein Können auf vier Beinen. An ihm erforscht die Universität Hohenheim, wie Künstliche Intelligenz für mehr Nachhaltigkeit in der Nahrungsmittelproduktion sorgen kann.

    Startups punkten mit kreativen Produkten aus Resten der Lebensmittelverarbeitung, von deren Qualität und Geschmack sich die Besucher:innen vor Ort überzeugen können. Die Ideen sind vielfältig: Das Startup ValueGrain etwa bereitet Biertreber auf, so dass er zur Herstellung von pflanzenbasierten Fleischalternativen genutzt werden kann. Roots Radicals erzeugt schmackhafte Produkte aus gerettetem Gemüse, das eingelegt und fermentiert wird. Auch Lebensmittel-Verpackungen, Trinkhalme oder Löffel lassen sich nachhaltig herstellen, beweist das Startup Merall Bioproducts: Es produziert aus den Schalenpanzern von Krebstieren biologisch abbaubares Bioplastik.

    Für die Gastronomie gibt es ebenfalls neue Konzepte: Mit einer Indoor-Gardening-Lösung zum Beispiel können Restaurants ihre Kräuter selbst anziehen – und frisch auf den Tisch bringen. Und im Handel können smarte Lösungen zur Vermeidung von Verpackungsmüll den Umweltschutz vorantreiben. Einen Einblick in aktuelle Forschungen geben die Technika der Universität Hohenheim: Ein 3D-Lebensmittel-Drucker demonstriert das Potenzial dieser Technologie in der Ernährungsversorgung, z.B. im Bereich der personalisierten Ernährung oder um weniger Lebensmittel zu verschwenden.

    Neue Proteinquellen, innovative Verfahren

    Auch die vegane Salami von Dr. Lisa Berger und Ihrem Team ist in Sachen Nachhaltigkeit von Vorteil, bedient aber vor allem die gestiegene Nachfrage nach veganen Fleisch-Alternativen. „Wir möchten bei der Herstellung technologisch möglichst nah ans Original herankommen“, erklärt die Expertin. „Der Herstellungsprozess ist daher an den der traditionellen Salami angelehnt, der sich vor allem durch eine Reifung, die Fermentation, auszeichnet.“ Ihre vegane Salami ist ebenso wie die Fleisch-Variante eine „Rohwurst“ – und unterscheidet sich damit von anderen pflanzlichen Salamis.

    Die Rohstoffe – Protein aus Soja, Erbsen oder Weizen, pflanzliches Fett und ein natürliches Bindersystem – werden zerkleinert und mit Gewürzen und sogenannten Starterkulturen vermengt. „Diese speziellen Mikroorganismen werden traditionell zur Rohwurstherstellung eingesetzt. Sie tragen über die Fermentation zu dem typischen Salami-Aroma und der gewünschten Konsistenz bei.“ Das Ergebnis überzeugt, doch ein Upgrade ist bereits in Arbeit: „Wir forschen daran, dass B-Vitamine im Laufe des Prozesses durch Mikroorganismen natürlicherweise gebildet statt zugesetzt werden“, verrät Dr. Berger.

    HINTERGRUND: New Food Festival Stuttgart

    Das New Food Festival Stuttgart findet 2025 zum zweiten Mal statt. Unter dem Motto „Food System (R)Evolution“ treffen sich vom 4. bis 6. März rund 50 Ausstellende und 400 Teilnehmende an der Universität Hohenheim. Darunter Start-ups und Betriebe aus der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, der Gastronomie, Handel, Forschung sowie Investoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein.

    Hauptveranstalter der Business-Konferenz und -Messe ist der Verband crowdfoods. Mitinitiatoren und Unterstützer sind die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH und die Universität Hohenheim.

    Weitere Pressebilder zum Download
    sind in Kürze unter diesem Link verfügbar: https://bwsyncandshare.kit.edu/s/NnEnqnoYx8iNCnG
    Bildquelle: Universität Hohenheim / Oliver Reuther


    Contact for scientific information:

    Mark Leinemann, crowdfoods Verband der Innovatoren und Startups in Agrar, Food, Gastronomie und Handel
    T +49 172 7434309, +41 76 3441070, E mark@crowdfoods.com

    Prof. Dr. Mario Jekle, Universität Hohenheim, Fg. Pflanzliche Lebensmittel
    T +49 711 459 22314, E mario.jekle@uni-hohenheim.de

    Pressestelle der Landeshauptstadt Stuttgart
    T +49 711 216 91686, E presse@stuttgart.de

    Jannik Hausmann, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) GmbH
    T +49 711 22835 805, E jannik.hausmann@region-stuttgart.de


    More information:

    http://newfoodfestival-stuttgart.de "weitere Informationen"


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    Dr. Lisa Berger präsentiert nachhaltig produzierte vegane Salami im Technikum der Universität Hohenheim.
    Dr. Lisa Berger präsentiert nachhaltig produzierte vegane Salami im Technikum der Universität Hohenh ...
    Universität Hohenheim
    Corinna Schmid


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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