idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zur Verbindung von Nerven- und Tumorzellen sowie zur Tumorplastizität erhalten Dr. Dr. Varun Venkataramani und Dr. Moritz Mall den diesjährigen Hella Bühler-Preis. Die von der Universität Heidelberg vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscherinnen und Forscher am Wissenschaftsstandort Heidelberg, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Die Preisträger teilen sich den mit 100.000 Euro dotierten Preis. Die Preisverleihung findet am 14. Mai 2025 statt.
Pressemitteilung
Heidelberg, 13. Mai 2025
Auszeichnung für herausragende Arbeiten in der Krebsforschung
Dr. Dr. Varun Venkataramani und Dr. Moritz Mall teilen sich den mit 100.000 Euro dotierten Hella Bühler-Preis
Für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zur Verbindung von Nerven- und Tumorzellen sowie zur Tumorplastizität erhalten Dr. Dr. Varun Venkataramani und Dr. Moritz Mall den diesjährigen Hella Bühler-Preis. Die von der Universität Heidelberg vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscherinnen und Forscher am Wissenschaftsstandort Heidelberg, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Der Neurologe Venkataramani forscht auf dem Gebiet der Cancer Neuroscience zu aggressiven Hirntumoren; er ist Nachwuchsgruppenleiter am Universitätsklinikum Heidelberg. Der Biochemiker Mall leitet eine Nachwuchsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Hector Institut für Translationale Hirnforschung; er wird für seine zell- und tumorbiologische Forschung ausgezeichnet. Die Preisträger teilen sich den mit 100.000 Euro dotierten Preis. Die Preisverleihung findet am 14. Mai 2025 statt.
Im Mittelpunkt von Dr. Venkataramanis Forschungsgebiet der Cancer Neuroscience stehen die Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem und Krebs. Mit seinem Team ist der Neurologe maßgeblich beteiligt an der wegweisenden Entdeckung, wie gesunde Nervenzellen des Gehirns Kontakte zu den Tumorzellen von Glioblastomen knüpfen und so die Ausbreitung dieser unheilbaren Hirntumoren befeuern sowie die Resistenz gegen Therapien befördern. Ziel seiner Forschungsarbeiten ist es, Wege zu finden, diese interzellulären Kommunikationswege zu unterbinden und die Heilungschancen zu erhöhen. Der Neurologe wurde 2019 mit einer medizinischen und 2020 mit einer naturwissenschaftlichen Dissertation an der Universität Heidelberg promoviert. Als Postdoktorand forschte er am Deutschen Krebsforschungszentrum und am Universitätsklinikum Heidelberg sowie als Gastwissenschaftler in Boston (USA) und am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg. Seit 2022 leitet Dr. Venkataramani eine Nachwuchsgruppe, die am Klinikum angesiedelt ist.
Die Plastizität von Zellen – das heißt ihre Fähigkeit, von ihrer etablierten Identität abzuweichen – ist Gegenstand der Forschungsarbeiten von Dr. Mall. An funktionellen Gehirnzellen oder Leberzellen untersucht er mit seinem Team, welche Rolle die zelluläre Plastizität bei Tumoren spielt. Dabei entdeckte er die Funktion von „Wächter-Faktoren“. Diese Repressoren unterdrücken dauerhaft unerwünschte Genprogramme in Tumorzellen und verhindern damit, dass gesunde Körperzellen zu Krankheitstreibern werden. Der Biochemiker forschte für seine Doktorarbeit am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg und wurde 2011 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (Schweiz) promoviert. Im Anschluss war er als Postdoktorand an der Stanford University School of Medicine in den USA tätig. Seit 2018 leitet Dr. Mall die Nachwuchsgruppe „Engineering von Zellidentitäten und Krankheitsmodellen“ am Hector Institut für Translationale Hirnforschung, einem von der Hector Stiftung II getragenen gemeinsamen Projekt des DKFZ und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim.
Die Veranstaltung zur Verleihung des Hella Bühler-Preises wird Prof. Dr. Andreas Dreuw, Prorektor für Forschung und Digitalisierung der Universität Heidelberg, eröffnen. In einem Rückblick berichtet anschließend Dr. Ana Banito über ihre Arbeiten. Sie ist Nachwuchsgruppenleiterin einer am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg und am Deutschen Krebsforschungszentrum angesiedelten Nachwuchsgruppe und wurde 2024 mit dem Hella Bühler-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio auf die aktuellen Preisträger hält Prof. Dr. Frank Winkler, Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Neuroonkologie, die zur Klinischen Kooperationseinheit Neuroonkologie am DKFZ gehört. Im Anschluss werden Dr. Venkataramani und Dr. Mall in kurzen Vorträgen Einblicke in ihre Forschung geben.
Der von der Heidelberger Zahnärztin Dr. Hella Bühler (1910 bis 2002) gestiftete Forschungspreis wendet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Universität Heidelberg oder an junge Forscherinnen und Forscher, die der Ruperto Carola in wissenschaftlicher Kooperation verbunden sind. Die Auszeichnung soll die Preisträger in einer frühen Phase der Karriere dabei unterstützen, ihre bereits herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Krebsforschung fortzuführen und zu vertiefen. Er wird von der Universität vergeben und ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland.
Hinweis an die Redaktionen:
Zu der Verleihung des Hella Bühler-Preises lädt die Universität Heidelberg am 14. Mai 2025 ein. Die nicht öffentliche Veranstaltung findet im Hörsaal des Marsilius-Kollegs, Im Neuenheimer Feld 130.1, statt und beginnt um 17 Uhr.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
https://venkataramani-lab.com – Forschungsgruppe Varun Venkataramani
http://www.dkfz.de/engineering-von-zellidentitaeten-und-krankheitsmodellen – Forschungsgruppe Moritz Mall
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Medicine
transregional, national
Contests / awards
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).