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Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist mit einem Clusterantrag in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich: Heute haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat bekannt gegeben, dass die Exzellenzkommission den Exzellenzcluster „Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter“ (PRISMA++) bewilligt hat.
Positives Votum der Exzellenzkommission für PRISMA++ / Förderung von bis zu 66 Millionen Euro für Spitzenforschung in Mainz
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist mit einem Clusterantrag in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich: Heute haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) bekannt gegeben, dass die Exzellenzkommission, bestehend aus einem internationalen Expertengremium sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder, den Exzellenzcluster „Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter“ (PRISMA++) bewilligt hat. Die damit verbundene Förderung beträgt bis zu rund 66 Millionen Euro für die nächsten sieben Jahre.
„Wir freuen uns sehr, dass wir uns gegen die ausgesprochen starke, bundesweite Konkurrenz durchsetzen und die Exzellenzkommission mit unserem Antrag für den Exzellenzcluster PRISMA++ überzeugen konnten. Dieser Erfolg bestätigt auf eindrucksvolle Weise die internationale Spitzenstellung unserer Teilchen- und Hadronenphysik“, sagt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. „Im Namen des gesamten Präsidiums danke ich all unseren Forschenden und Verwaltungsbeschäftigten, die an der Antragstellung beteiligt waren, von Herzen. Sie haben außerordentlich viel Engagement und Energie in diesen Prozess gesteckt. Ausdrücklich gratulieren möchte ich unseren Partnern in der strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten, den Universitäten in Darmstadt und Frankfurt, die ebenfalls mit Anträgen für Exzellenzcluster erfolgreich waren. Unsere erste Priorität liegt nun darauf, uns gemeinsam in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten zu bewerben und dadurch der Forschungsvielfalt und -stärke im Rhein-Main-Gebiet zu einem weiteren großen Erfolg zu verhelfen.“
„Die Mainzer Forscherinnen und Forscher haben in den vergangenen Jahren mit viel Kreativität und gemeinsamen Initiativen herausragende Forschungsergebnisse erzielt. Sie haben für die kommenden Jahre visionäre Konzepte entwickelt und dafür nun die verdiente Anerkennung erhalten. Die Förderung von PRISMA++ im Kreis der Exzellenzcluster bis 2032 ist ein großartiger Erfolg – für die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, für die Johannes Gutenberg-Universität und für die Spitzenforschung in Rheinland-Pfalz. Es ist ein entscheidender Meilenstein auf dem weiteren Weg, auf dem sich die Rhein-Main-Universitäten dem Wettbewerb in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten stellen möchten. Ich gratuliere allen, die mit ihrer Kompetenz und ihrem Engagement diesen ersten Erfolg möglich gemacht haben. Ich ermutige sie alle, sich auf dem weiteren Weg intensiv für die Rhein-Main-Universitäten zu engagieren. Wie bisher wird sie das Land weiter bei der Umsetzung ihrer Ideen nach Kräften unterstützen. Meine heutige Gratulation verbinde ich mit einem herzlichen Dankeschön,“ sagt der Wissenschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Clemens Hoch.
Laut DFG und WR waren insgesamt 98 Anträge von 47 Universitäten für Exzellenzcluster gestellt worden, von denen nun 70 bewilligt wurden – darunter der Exzellenzcluster PRISMA++ der JGU. Damit gehört die JGU zu den 43 Universitäten, die in der aktuellen Phase der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich sind.
Der Exzellenzcluster Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter (PRISMA++)
PRISMA++ ist das Folgeprojekt zum Exzellenzcluster PRISMA+ und wurde gemeinsam vom Institut für Physik der JGU, dem Institut für Kernphysik der JGU und dem Helmholtz-Institut Mainz beantragt. Ziel des Clusters ist es, nach „neuer Physik“ zu suchen, die über das sogenannte Standardmodell der Teilchenphysik hinausgeht. Die Erforschung der Grenzen des Standardmodells basiert auf drei Säulen: Synergie zwischen Theorie und Experiment, modernste Einrichtungen auf dem Campus und starke internationale Zusammenarbeit. Einer der Schlüsselaspekte des Clusters ist der Bau und Betrieb des Teilchenbeschleunigers MESA (Mainz Energy-recovering Superconducting Accelerator), der den Vergleich von hochpräzisen Messungen mit den Prognosen der theoretischen Physik ermöglichen soll. In der neuen Förderperiode soll der Cluster auch die Physik bei hohen und niedrigen Energien erforschen, um neue Teilchen und Phänomene zu entdecken. Außerdem soll die Untersuchung der Eigenschaften von Neutrinos intensiviert werden. Das wissenschaftliche Programm des „Mainz Institute of Theoretical Physics“ sowie die Hardwareentwicklung im „PRISMA Detektorlabor“ werden die Aktivitäten des Clusters weiterhin maßgeblich unterstützen. Die „Mainz Physics Academy“ wird weiterhin das Dach für alle Maßnahmen zur Ausbildung und Karriereplanung des wissenschaftlichen Nachwuchses bilden. Sprecher*innen von PRISMA++ sind Prof. Dr. Concettina Sfienti vom Institut für Kernphysik und Prof. Dr. Alfons Weber vom Institut für Physik der JGU.
Die Rhein-Main-Universitäten (RMU)
Die Goethe-Universität Frankfurt, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Technische Universität Darmstadt – sie bilden die Rhein-Main-Universitäten (RMU). Mit über 95.000 Studierenden und 1.500 Professor*innen kooperieren sie eng in Forschung, Studium und Lehre. Als renommierte Forschungsuniversitäten gestalten sie Frankfurt-Rhein-Main als integrierte und global sichtbare Wissenschaftsregion.
Die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder
Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forschung an deutschen Universitäten weiter zu stärken, haben Bund und Länder die Exzellenzstrategie (ExStra) als dauerhaftes Förderprogramm etabliert. Mit der Exzellenzstrategie werden ausgewählte Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten mit derzeit jährlich 533 Millionen Euro gefördert. Ab 2026 wird das Gesamtbudget auf 687 Millionen Euro pro Jahr erhöht. Zentrales Ziel der Exzellenzstrategie ist es, die Forschungsexzellenz in international wettbewerbsfähigen Bereichen zu fördern, die deutschen Universitäten institutionell zu stärken und das deutsche Hochschulsystem weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck umfasst die Exzellenzstrategie zwei getrennte, aber miteinander verknüpfte Förderlinien. International wettbewerbsfähige Forschungsfelder an Universitäten beziehungsweise Universitätsverbünden werden projektbezogen als Exzellenzcluster (EXC) gefördert und Universitäten werden als Institution beziehungsweise Verbünde von Universitäten dauerhaft gemäß Artikel 91b des Grundgesetzes als Exzellenzuniversitäten (EXU) beim Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung gestärkt.
Petra Giegerich
Leiterin Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel.: +49 6131 39-22369
E-Mail: presse@uni-mainz.de
https://www.dfg.de/de/service/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung-nr... – Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats (22.05.2025)
https://www.prisma.uni-mainz.de/ – Exzellenzcluster PRISMA+
https://www.rhein-main-universitaeten.de/ – Rhein-Main-Universitäten
https://www.exzellenzstrategie.de/ – Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Contests / awards, Research projects
German
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