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05/22/2025 20:05

Exzellenzcluster: KIT mit Anträgen zu Batterieforschung und 3D-Designermaterialien erfolgreich

Christian Könemann Stab und Strategie - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist im Finale der Förderlinie „Exzellenzcluster“ in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit insgesamt zwei Anträgen erfolgreich. Nach der Begutachtung in international besetzten Kommissionen haben das von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz berufene Expertengremium wie auch die für Wissenschaft und Forschung auf Bundes- und Länderebene zuständigen Ministerinnen und Minister die Cluster POLiS und 3DMM2O zur Förderung ausgewählt. In zwei zentralen Wissenschaftsfeldern bietet die Finanzierung Freiräume für Forschung auf international höchstem Niveau.

    Die ausgewählten Cluster werden jeweils für sieben Jahre mit bis zu 70 Millionen Euro gefördert. Zudem hat das KIT damit gute Chancen, weiter den Titel Exzellenzuniversität tragen zu dürfen.

    Die Exzellenzkommission traf heute die Entscheidung im Finale um die besten Forschungsideen in Deutschland. „Wir sind mehr als glücklich, dass die von uns eingereichten Forschungscluster die Jury überzeugt haben“, sagt Professor Jan S. Hesthaven, Präsident des KIT. „Das ist eine Auszeichnung für die exzellente Arbeit unserer Forschenden sowie unserer Partner und Partnerinnen. Sie zeigt auch das Vertrauen, das international in unsere Forschung gesetzt wird. Die Auszeichnung ist für uns Auftrag und Verpflichtung, diesem Vertrauen auch in Zukunft gerecht zu werden.“

    Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT, lenkt den Blick auf die Chancen für die Forschung, die sich aus der Entscheidung der Kommission ergeben. „Allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der beiden Cluster gratuliere ich ganz herzlich. Durch die Förderung wird es möglich sein, in diesen wichtigen Themenfeldern innovative Forschungsansätze zu verfolgen und nach Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit zu suchen. Daraus ergeben sich Riesenchancen. Ich danke ausdrücklich unseren Partneruniversitäten in Heidelberg, Ulm und Gießen. Der heutige Erfolg ist auch eine Bestätigung für unsere hervorragende Zusammenarbeit. In der Überzeugung, international konkurrenzfähig positioniert zu sein, werden wir uns als KIT noch dieses Jahr der vom Wissenschaftsrat organisierten Evaluation stellen, mit dem Ziel weiter Exzellenzuniversität zu bleiben.“

    Die Exzellenzkommission besteht aus international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsministern des Bundes und der Länder. Das KIT hatte sich in unterschiedlichen Konstellationen zusammen mit den Universitäten Stuttgart, Heidelberg, Gießen und Ulm beworben.

    POLiS: Zukunftsweisende Lösungen für die elektrochemische Energiespeicherung

    Im Exzellenz-Cluster „Post Lithium Storage“ (POLiS) forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an zukunftsweisenden Lösungen für die elektrochemische Energiespeicherung. „Dass unser Batterieforschungs-Cluster POLiS für weitere sieben Jahre gefördert wird, belohnt unsere Arbeit. Das motiviert uns für die kommenden Aufgaben“, so die Clusterverantwortlichen Professorin Birgit Esser, Professor Helmut Ehrenberg und Professor Jürgen Janek von der Universität Ulm, dem KIT und der Universität Gießen. Ihr gemeinsames Ziel: die Entwicklung von Lithium-freien Batterien, die sicher, leistungsstark und nachhaltig sind. POLiS II will dazu die Realisierung von Vollzellen und die Wechselwirkungen zwischen den Batteriekomponenten in der gesamten Zelle in den Fokus nehmen. „Unser Ansatz ist einzigartig: Wir wollen das Ion auf seinem Weg durch die Batteriezelle verfolgen“, so Clustersprecherin Birgit Esser.

    Besonders wichtig ist den Forschenden dabei die Nachhaltigkeit. Zukunftsfähige Lösungen sollen ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein. Die elektrochemische Energiespeicherung ist für sie eine Schlüsseltechnologie, die entscheidend zum Gelingen der Energiewende beiträgt. „Die Verlängerung des Exzellenzclusters wird die internationale Batterielandschaft nachhaltig beeinflussen“, sind Esser, Ehrenberg und Janek überzeugt.

    Antragstellende Universitäten des Exzellenzclusters sind die Universität Ulm, das KIT sowie die Justus-Liebig-Universität Gießen, die als antragstellende Universität neu hinzugekommen ist. Weitere Kooperationspartner sind das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB).

    3DMM2O: Technologien für den 3D-Druck von molekularen Strukturen

    Auch der gemeinsame Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O) der Universität Heidelberg und des KIT überzeugte die Kommission. Mit 3D-Druck-Technologien ist es möglich, digital formulierte Ideen in die Realität zu übersetzen. Bei dieser Art der Formgebung wird Material lokal hinzugefügt, anstelle es zu entfernen. Der skalierbare 3D-Druck verwendet eine Vielzahl anorganischer, organischer, biobasierter und hybrider Materialien und hat sich zu einem wichtigen Werkzeug für die Lebens- und Ingenieurwissenschaften entwickelt. Die Wissenschaftler beider Universitäten sehen in dem positiven Entscheid eine Bestätigung für ihre strategische Zusammenarbeit. „Das interdisziplinäre Forschungsprogramm unseres Clusters baut auf den komplementären Stärken des KIT und der Universität Heidelberg auf. Es profitiert von den spezialisierten Infrastrukturen beider Einrichtungen und setzt insbesondere auch einen Schwerpunkt in der systematischen Nachwuchsförderung“, betonen Prof. Dr. Martin Wegener (Karlsruhe) und Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel (Heidelberg), Sprecher und Sprecherin des Clusters.

    Der Exzellenzcluster 3DMM2O treibt diese 3D-Druck-Technologien von der Makroskala zur molekularen Skala voran und hat Pionierarbeit für den Multi-Photonen-Laserdruck geleistet. In der zweiten Förderperiode werden die Forscherinnen und Forscher von 3DMM2O unter anderem daran arbeiten, mithilfe des holografischen Druckens lebende Zellen „auf einen Schlag“ zu Organoiden zu formen und unerreicht hohe Druckraten für organische Strukturen zu erzielen. Darüber hinaus planen sie, mit gedruckten biohybriden Mikrosystemen eine neue Plattform für die Untersuchung von Krankheitsmodellen zu schaffen, das direkte und indirekte Drucken dreidimensionaler anorganischer Strukturen zu realisieren sowie energieeffiziente optische Schalter für die Internetkommunikation zu drucken.

    Die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder

    Ziel der Exzellenzstrategie ist es, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Die Förderlinie „Exzellenzcluster“ dient der projektbezogenen Förderung international wettbewerbsfähiger Forschungsfelder an Universitäten. Dabei ist sie eines der umfangreichsten Programme zur Forschungsförderung in Deutschland.

    In der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ geht es darum, Universitäten dauerhaft zu stärken sowie ihre internationale Spitzenstellung in der Forschung auszubauen. Die Entscheidung, welche Hochschule künftig den Titel „Exzellenzuniversität“ tragen darf, fällt 2026. Voraussetzung für Anträge in dieser Förderlinie ist die Förderung von mindestens zwei Exzellenzclustern.

    Ab 2026 stehen in der Exzellenzstrategie insgesamt 687 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.


    More information:

    https://www.dfg.de/de/foerderung/foerderinitiativen/exzellenzstrategie
    https://www.wissenschaftsrat.de/DE/Aufgabenfelder/Wettbewerbliche_Begutachtungen...


    Images

    KIT mit Anträgen zu Batterieforschung und 3D-Designermaterialien erfolgreich.
    KIT mit Anträgen zu Batterieforschung und 3D-Designermaterialien erfolgreich.
    Laila Tkotz


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Chemistry, Electrical engineering, Energy
    transregional, national
    Contests / awards, Science policy
    German


     

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