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Wissenschaft
Der Wissenschaftler des Ferdinand-Braun-Instituts treibt die Entwicklung hochintegrierter Quantensensoren für Anwendungen auf der Erde und im All voran. Zum 1. Juli 2025 wurde Markus Krutzik auf die W3-S-Professur für Integrierte Quantensensorik an der Humboldt-Universität zu Berlin berufen.
Markus Krutzik, Leiter des Joint Labs Integrated Quantum Sensors am Berliner Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), wurde zum 1. Juli 2025 auf die W3-S-Professur für Integrierte Quantensensorik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) berufen. Das Joint Lab wird gemeinsam von FBH und HU Berlin betrieben und bündelt seit sechs Jahren Spitzenforschung zu atomaren Quantensystemen mit hoher gesellschaftlicher und technologischer Relevanz. Für die technologische Souveränität Deutschlands und Europas spielt die Quantensensorik eine entscheidende Rolle.
Anwendungen mit Quantensensorik erschließen
Quantensensoren gelten als eines der international wichtigsten Innovationsfelder – mit einer Fülle von Applikationen. Dazu zählen Experimente zu physikalischen Fragestellungen aus der Grundlagenforschung ebenso wie industrielle Anwendungen, die von der Metrologie, Navigation und Netzwerksynchronisation bis hin zur Medizintechnik reichen. „Mit Quantensensorik lassen sich extrem genaue Messungen durchführen“, erklärt Markus Krutzik. „Und wir arbeiten intensiv daran, unsere Forschungsergebnisse zügig in praktische Lösungen zu überführen“. Seine Arbeitsgruppe konzentriert sich auf die Entwicklung kompakter, robuster Sensorsysteme, die präzise atomare Messverfahren außerhalb von Labors ermöglichen. Aktuelle Projekte umfassen optische Uhren für die nächste Generation satellitenbasierter Navigationssysteme, kompakte Magnetometer zur nichtinvasiven Vermessung biomagnetischer Felder in der Medizin sowie mobile Quantenspeicher als Grundlage künftiger Quanteninternet-Infrastrukturen. Sein Forschungsteam kooperiert mit zahlreichen internationalen Partnern und einem sehr gut aufgestellten regionalen Netzwerk im Bereich der Quantentechnologien. Dazu zählen die Initiative Berlin QUANTUM und der Innovation Hub Leap am Standort in Berlin-Adlershof.
Technologische Grundlagen: Mikrointegration und Halbleiterkompetenz
Die Entwicklungen erfordern neueste Schlüsseltechnologien, darunter additive Fertigung, Mikrointegration und weltraumtaugliche Lasertechnologien. „Das FBH bietet mit seinen einzigartigen Halbleiterprozesslinien und seiner exzellenten technologischen Ausstattung eine leistungsfähige Infrastruktur, um derartige Systeme zu realisieren und weiterzuentwickeln“, ist Markus Krutzik überzeugt. Die Quantensensoren aus dem Joint Lab zeichnen sich durch hohe Kompaktheit und Robustheit aus und eignen sich daher auch ideal für den Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen wie im Weltraum.
Zur Person
Markus Krutzik hat Physik an der TU Darmstadt studiert und an der Humboldt-Universität promoviert. Forschungsstationen führten ihn unter anderem an die University of California, nach Berkeley und an das NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena. Er ist Mitgründer eines Quantentechnologie-Startups und als wissenschaftlicher Berater tätig.
Prof. Dr. Markus Krutzik
Tel. +49 30 6392 2594
E-Mail markus.krutzik@fbh-berlin.de
Markus Krutzik, Professor für Integrierte Quantensensorik an der HU Berlin
Copyright: © FBH/P. Immerz
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Electrical engineering, Information technology, Physics / astronomy
transregional, national
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