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Erneut hat der Dresdner Notfalltag Akteurinnen und Akteure der Notfallversorgung in Dresden und aus der Region zusammengebracht. | Anfang September kamen zur achten Auflage der Netzwerkveranstaltung mehr als 220 Teilnehmende zusammen. | Längst ist die Veranstaltung ein fester Termin im Kalender der Notfallmedizin: Alle an der Notfallmedizin beteiligten Berufsgruppen nutzen die Plattform, um sich auszutauschen, zu vernetzen und praxisnah fortzubilden. | Die Organisation geht vom Zentrum für Notfallmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden aus.
„Gerade die Notfallmedizin zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit ist. Die Schnittstellen Präklinik, Notaufnahme und Klinik sind kontinuierlich neuen Herausforderungen ausgesetzt. Diesen Wandel können wir nur gemeinsam gestalten. Der Notfalltag bringt die Akteurinnen und Akteure zusammen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen“, betont Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden.
Ein zentrales Thema der diesjährigen Tagung waren die Auswirkungen neuer Gesetze auf die regionale Versorgung und den Rettungsdienst. Den Vorträgen zu diesen Fragen wurde daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die wachsende Zahl an Einsätzen und vor allem die längeren Fahrtwege stellen dabei ebenso große Herausforderungen dar, wie die notwendigen Maßnahmen in der Digitalisierung. „Wenn man sich vor Augen führt, welche Folgen die Reformen beispielsweise für Rettungsdienste und Notaufnahmen haben, wird deutlich, dass Politik und Gesetzgebung genau abwägen müssen, wo eine Nachschärfung erforderlich ist. Der Dresdner Notfalltag hat hierfür eine wertvolle Plattform für den fachlichen Austausch geboten“, erläutert Dr. Konrad Kamin, Sektionsleiter Traumatologie und Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme am Universitätsklinikum Dresden.
Ein weiterer Schwerpunkt beim Netzwerktreffen war die Versorgung kritisch kranker Kinder und Jugendlicher – eine besondere Herausforderung für alle Akutmedizinerinnen und -mediziner egal ob im Rettungsdienst oder in der Klinik. In praxisnahen Vorträgen wurde das Zusammenspiel von präklinischer Versorgung und klinischer Weiterbehandlung beleuchtet. Ob Reanimation eines neun Monate alten Säuglings oder die Behandlung eines sechsjährigen Unfallopfers beim Fahrradfahren ohne Helm – entscheidend bleibt das abgestimmte Vorgehen zwischen allen Beteiligten. „Besonders in der pädiatrischen Notfall- und Intensivmedizin sind die Herausforderungen für den Rettungsdienst groß – sowohl für die medizinische Versorgung als auch im Umgang mit den Angehörigen. Gegenseitige Verlässlichkeit ist ein wichtiger Faktor. Veranstaltungen wie der Notfalltag stärken das gegenseitige Verständnis, die Teamarbeit und damit die Versorgung unserer jüngsten Patientinnen und Patienten“, unterstreicht Prof. Dr. Sebastian Brenner, Leiter Pädiatrische Notfall- und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Dresden.
Neben diesen Schwerpunkten wurden auch wichtige Neuerungen in der konservativen Notfallmedizin vorgestellt. Dabei kamen insbesondere die gesundheitlichen und psychischen Folgen von Gewalt für Betroffene sowie deren Auswirkungen auf die Patientenversorgung zur Sprache. Im Mittelpunkt standen hier Präventionsmaßnahmen wie praxisnahe Deeskalationstrainings und ein intensiverer Austausch mit der Polizei. Ein besonderer Höhepunkt der Tagung war die eindrucksvolle Demonstration der Kolleginnen und Kollegen des Forschungs- und Lehrbergwerks der TU Bergakademie Freiberg. Unter der Leitung von Professor Andreas Fichtner wurde anhand des Tactical Medical Mining Rescue-Konzepts die Polytraumaversorgung durch nichtärztliches Personal unter extremen Bedingungen realitätsnah vorgeführt.
Der Erfolg des 8. Dresdner Notfalltags bestätigt das Format, das im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Am 4. September 2026 findet die 9. Auflage statt. Weitere Informationen gibt es unter www.dresdner-notfalltag.de
Medienschaffende sind zur Berichterstattung sowie weiterer Recherche zu den oben genannten Themen herzlich eingeladen. Individuelle Interviewwünsche können ebenfalls gern angefragt werden.
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Dresdner Notfalltag
Katrin Teichert
Tel. 0351 / 458 3644
E-Mail: Dresdner-Notfalltag@ukdd.de
http://uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/ch...
8. Dresdner Notfalltag
Source: UKD/Michael Kretzschmar
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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