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Wissenschaft
Helmholtz-Institut für One Health feiert Grundsteinlegung in Greifswald
Mit einem feierlichen Festakt hat das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) in Greifswald am 11. September 2025 gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Partnerinstitutionen den Grundstein für sein neues Forschungsgebäude gelegt. Der Neubau bringt künftig alle Mitarbeitenden unter einem Dach zusammen. Das HIOH wurde 2021 als neuer Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in der Hansestadt gegründet – in Kooperation mit der Universität Greifswald, der Universitätsmedizin Greifswald und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Greifswald-Riems. Das Bauvorhaben wird vom Bund und zum größeren Teil vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert.
One Health – Forschung für Mensch, Tier und Umwelt
In seiner Festrede unterstrich HIOH-Gründungsdirektor Prof. Fabian Leendertz die Bedeutung der Erforschung zoonotischer Infektionen und antimikrobieller Resistenzen, insbesondere mit Blick auf eine zunehmend vernetzte Welt und wachsende Herausforderungen durch Pandemien. Dem One Health-Ansatz entsprechend, wonach die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als ein untrennbares Ganzes zu betrachten ist, forschen am HIOH Wissenschaftler:innen verschiedenster Disziplinen Hand in Hand. Ziel ist es zu verstehen, wie zoonotische Erkrankungen entstehen, wie sich antimikrobielle Resistenzen entwickeln und wie sich Krankheitserreger verändern, um so das Risiko neuer Pandemien zu reduzieren.
Derzeit ist das Institut noch übergangsweise in verschiedenen Räumlichkeiten der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin untergebracht. Nun erhält es ein eigenes Gebäude, um seinen Forschungsauftrag am Standort Greifswald dauerhaft zu erfüllen. Gefördert wurde das neue Forschungsgebäude mit insgesamt 38 Millionen Euro vom Bund und vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Die feierliche Grundsteinlegung am 11. September 2025 markierte den offiziellen Beginn der Bauarbeiten auf dem Campus der Universität Greifswald am Berthold-Beitz-Platz. „Dieser Neubau ist ein bedeutender Meilenstein, um die One Health-Forschung in Greifswald weiter zu stärken und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren Gründungspartnern, aber auch weiteren lokalen und globalen Akteuren zu intensivieren“, betonte Fabian Leendertz.
Engagierte Unterstützung für ein zukunftsweisendes Vorhaben
In ihrem Grußwort vor mehr als 100 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien hob Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Bedeutung des Greifswalder Forschungsstandorts hervor: „Infektionskrankheiten können zwischen Tieren und Menschen übertragen werden, und dabei haben Umwelt und Klima einen entscheidenden Einfluss. Noch ist vieles daran unerforscht. Seit drei Jahren arbeitet das Helmholtz-Institut für One Health in Greifswald daran, diese Zusammenhänge zu verstehen. Wir sind stolz darauf, dieses Institut bei uns in Mecklenburg-Vorpommern zu haben. Und ich freue mich, dass wir heute gemeinsam den Grundstein für ein neues, modernes Institutsgebäude legen.“
Prof. Josef Penninger, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), unterstrich die exzellenten Forschungsbedingungen am HZI-Standort in Greifswald: „Von unserer heimischen Ostseeküste bis in den afrikanischen Regenwald werden am HIOH einzigartige Forschungsdaten zusammengetragen und Erkenntnisse gewonnen, die uns helfen, das komplexe Zusammenspiel von Infektionskrankheiten, Mensch, Tier und Umwelt besser zu verstehen. Mit dem neuen Forschungsgebäude wird eine exzellente Heimatbasis für Weltklasseforschung geschaffen, die weithin über Deutschland und Europa sichtbar sein wird. Eine absolut tolle Entwicklung, die ich vollends unterstütze.“
Prof. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald, wünschte dem Institut ebenfalls alles Gute: „Die Greifswalder Forschung im Bereich One Health ist breit gefächert und hochkomplementär. Das neue HIOH-Forschungsgebäude wird dazu beitragen, Greifswald als weltweit führendes Zentrum für One Health-Forschung international noch mehr Sichtbarkeit zu verleihen.“
Unter den Gästen waren unter anderem Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Greifswalds Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. Zudem begleiteten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaftscommunity das HIOH bei diesem besonderen Meilenstein, darunter der administrative Geschäftsführer des HZI, Christian Scherf. Prof. Agnes Flöel, stellvertretender Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald, und Prof. Sascha Knauf, Leiter des Fachinstituts für Internationale Tiergesundheit/One Health des FLI, repräsentierten dabei die lokalen Partnerinstitutionen, die das HIOH seit seiner Gründung eng begleiten.
Nachhaltig bauen für exzellente Forschung
Mit dem Start der ersten Arbeiten im Juli 2025 begann für das Helmholtz-Institut für One Health ein neues Kapitel: Das moderne Labor- und Bürogebäude vereint Nachhaltigkeit mit hoher technischer Funktionalität. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck errichtet das Gebäude in klimafreundlicher und ressourcenschonender Bauweise – mit begrünten Fassaden, Dachbegrünung mit Regenwasserspeicherung sowie Lebensräumen für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Die Umgebung wird naturnah gestaltet und bleibt an vielen Stellen unversiegelt – ein kleiner Beitrag zur lokalen Biodiversität und Ausdruck des One Health-Gedanken. Gleichzeitig schafft der Neubau auf 2800 m2 Nutzungsfläche modernste und sichere Arbeitsbedingungen für die Forschung an infektiösen Erregern (u.a. in Laboren bis zur Sicherheitsstufe 3) und bietet damit ideale Voraussetzungen für wissenschaftliche Exzellenz. Der Neubau wird künftig etwa 120 Mitarbeiter:innen beherbergen; die Fertigstellung ist bis Sommer 2027 vorgesehen. Damit setzt das HIOH in Greifswald ein sichtbares Zeichen für Innovation, Zusammenarbeit und die Zukunft der Infektionsforschung in Nordostdeutschland.
Diese Pressemitteilung und ein Bild finden Sie auch auf unserer Webseite unter https://www.helmholtz-hzi.de/media-center/newsroom/news-detailseite/ein-neues-zu....
Das Helmholtz-Institut für One Health:
Das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) widmet sich der interdisziplinären Erforschung der Zusammenhänge zwischen Mensch-, Tier- und Umweltgesundheit. Ziel ist, ein besseres Verständnis zoonotischer Erkrankungen, antimikrobieller Resistenzen und der Evolution von Pathogenen als Voraussetzung für erfolgreiche Pandemievorsorge und –prävention zu erlangen. Dem One Health-Ansatz entsprechend, wonach die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als ein untrennbares Ganzes zu betrachten ist, vereint das HIOH eine Vielzahl wissenschaftlicher Disziplinen und Forschungsschwerpunkte unter einem Dach. http://www.helmholtz-hioh.de
Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. http://www.helmholtz-hzi.de
Ihr Kontakt am HIOH:
Dr. Stephanie Markert
Wissenschaftliche Referentin
03834-3916-123
hioh-pr@helmholtz-hzi.de
v.l.n.r.: Prof. Agnes Flöel, Prof. Katharina Riedel, Christian Pegel, Prof. Fabian Leendertz, Manuel ...
Source: Magdalena Wlodarz
Copyright: HIOH/Magdalena Wlodarz
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Biology, Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Organisational matters
German
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