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09/17/2025 11:12

Volkswirtschaftliche Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen bleibt trotz Krisen hoch

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    Trotz der vielen Krisen in den vergangenen Jahren besitzen die mehr als 3,4 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland weiterhin eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung: Sie erwirtschaften 28 % des gesamten Umsatzes in Deutschland und beschäftigen mehr als die Hälfte aller abhängig Beschäftigten hierzulande.

    Trotz der vielen geopolitischen Herausforderungen erwirtschafteten die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 2,8 Billionen Euro im Jahr 2023 laut den aktuellsten verfügbaren Daten. Das waren 28 % des gesamten Umsatzes in Deutschland. Obwohl der absolute Umsatz der KMU im Vergleich zu 2022 gestiegen war, sank dennoch ihr Anteil am Gesamtumsatz, weil die Großunternehmen ihren Umsatz noch stärker steigern konnten. Mehr als 3,4 Millionen Unternehmen in Deutschland zählen gemäß der KMU-Definition der Europäischen Kommission zu den kleinen und mittleren Unternehmen, das sind über 99 % aller Unternehmen der Privatwirtschaft.

    In den Kleinst-, Klein- oder mittelgroßen Unternehmen arbeitet weiterhin mehr als die Hälfte aller abhängig Beschäftigten (19 Millionen von rund 36 Millionen). Auch die Ausbildung von Fachkräften findet übewiegend in den Unternehmen dieser Größenklassen (69,4 %) statt. Allerdings sinkt seit Jahren der Anteil der Auszubildenden in den Kleinst- und Kleinbetrieben, während der Anteil in den größeren Betrieben stetig steigt.

    Nur unabhängige KMU zählen zum Mittelstand
    In der breiten Öffentlichkeit wird der Mittelstand gerne mit den kleinen und mittle-ren Unternehmen gleichgesetzt. Nach Definition des IfM Bonn zählen hierzu aber nur die Unternehmen, bei denen eine Einheit von Eigentum und Leitung besteht – unabhängig von ihrer Größe. Daher gehören auch Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten zum Mittelstand, wenn zwei natürliche Personen oder ihre Familienangehörigen mindestens 50 % der Unternehmensanteile halten und zugleich aktiv in der Geschäftsführung tätig sind. Dagegen zählen KMU, die Teil einer Unternehmensgruppe sind, nicht zum Mittelstand.

    Da die qualitativen Merkmale des Mittelstands (Art der Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche Unabhängigkeit) nicht in den amtlichen Statistiken berücksichtigt sind, ermittelt das IfM Bonn jährlich die volkswirtschaftliche Bedeutung des Mittelstands auf Basis der KMU-Definition der Europäischen Kommission. Zugleich schätzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unregelmäßigen Abständen die Anzahl aller Familienunternehmen. Demnach waren in 2019 insgesamt rund 90 % aller Unternehmen in Deutschland im Besitz von Familien – und wurden auch von ihnen geführt. Die Familienunternehmen erwirtschafteten zu diesem Zeitpunkt mehr als ein Drittel aller Umsätze und beschäftigten über die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Die Kennzahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind ebenso auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar wie die Studie "Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Familien- und Frauenunternehmen".


    More information:

    https://www.ifm-bonn.org/statistiken/mittelstand-im-ueberblick
    https://www.ifm-bonn.org/fileadmin/data/redaktion/publikationen/daten_und_fakten...


    Images

    Verteilung von Unternehmen, Umsatz und Beschäftigten auf Unternehmensgrößenklassen (2023)
    Verteilung von Unternehmen, Umsatz und Beschäftigten auf Unternehmensgrößenklassen (2023)

    Copyright: IfM Bonn


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Economics / business administration
    transregional, national
    Research results
    German


     

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