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Wissenschaft
Der Senat der Leopoldina hat heute den Mathematiker und Informatiker Thomas Lengauer sowie den Immunbiologen Thomas Boehm zu neuen Vizepräsidenten bestimmt. Neu ins Akademie-Präsidium wurde zudem der Chemiker Ferdi Schüth gewählt. Am Nachmittag wird das Portrait des Alt-Präsidenten Gerald Haug enthüllt. Die Vorträge der Jahresversammlung werden im Livestream übertragen.
Am frühen Nachmittag wurde der Mathematiker und Informatiker Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer vom Senat der Leopoldina zum Vizepräsidenten der Akademie gewählt. Er folgt auf den Chemiker Prof. Dr. Robert Schlögl, der nach fünf Jahren aus dem Amt ausgeschieden ist. Lengauer ist emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken. Er forschte u. a. an algorithmischen Verfahren, um virale Resistenzmutationen (etwa im HI-Virus) präzise vorherzusagen. In der Struktur- und Wirkstoffinformatik schuf er zudem Algorithmen für die Proteinfaltung. Seit 2003 ist Lengauer Mitglied der Leopoldina, seit 2015 auch Mitglied im Präsidium.
Der Senat wählte zudem den Immunbiologen Prof. Dr. Thomas Boehm zum Vizepräsidenten. Boehm folgt der Pflanzengenetikerin Prof. Dr. Ulla Bonas, die das Amt seit 2015 innehatte. Er erforschte die genetischen Grundlagen des Immunsystems und dessen Entwicklung im Laufe der Evolution. Ein Fokus lag dabei auf der Funktion des zentralen Steuerungsorgans, des Thymus. Im Thymus werden Zellen aus dem Knochenmark in T-Zellen (Abwehrzellen) umgewandelt, die dann Infektionen bekämpfen und Autoimmunerkrankungen unterdrücken. Der Leopoldina gehört Boehm seit 2002 als Mitglied an.
In der Senatssitzung wurde außerdem der Chemiker und Katalyseforscher Prof. Dr. Ferdi Schüth zum Mitglied des Akademie-Präsidiums gewählt. Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim. In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit der Wasserstoffspeicherung. Schüth entwickelte innovative Speicherlösungen und Materialien, die eine sichere und effiziente Lagerung von Wasserstoff ermöglichen und damit den Einsatz von Brennstoffzellen und erneuerbaren Energien unterstützen. Seit 2018 ist er Mitglied der Leopoldina.
Die Leopoldina wird durch einen Vorstand und ein Präsidium geleitet. Das Präsidium trifft sich mindestens vier Mal im Jahr und bereitet alle wichtigen Entscheidungen der Akademie vor. Die Mitglieder des Präsidiums werden vom Senat gewählt, ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Den Vorstand bilden die Präsidentin bzw. der Präsident und die Vizepräsidentinnen und -präsidenten. Diese werden für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Informationen zum Präsidium finden sich auf der Leopoldina-Website: https://www.leopoldina.org/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/praesidium-und-gremien...
Zur Eröffnung der Jahresversammlung, die heute und morgen zum Thema „Künstliche Intelligenz“ stattfindet, wird gegen 16:30 Uhr das Portrait des Alt-Präsidenten Prof. (ETHZ) Dr. Gerald Haug enthüllt. Haug war von 2020 bis 2025 Präsident der Akademie. Das Portrait wurde von dem Leipziger Maler Hans Aichinger geschaffen. Es wird die Präsidentengalerie im Leopoldina-Hauptgebäude ergänzen. Zur feierlichen Portraitenthüllung wird Thomas Bauer-Friedrich, der Direktor des Kunstmuseums Moritzburg, eine Laudatio halten. Die Finanzierung des Portraits ermöglichten der Leopoldina Akademie Freundeskreis und Friede Springer.
Fotos vom Portrait des Alt-Präsidenten Gerald Haug sowie von der Portraitenthüllung können ab 17:00 Uhr über presse@leopoldina.org erfragt werden.
Die Leopoldina bietet einen Livestream der Jahresversammlung auf ihrem YouTube-Kanal unter https://www.youtube.com/NationaleAkademiederWissenschaftenLeopoldina an. Dieser ist ohne Anmeldung abrufbar und steht heute bis 19:00 Uhr und am Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr zur Verfügung. Das vollständige Programm der Jahresversammlung und weitere Informationen finden sich auf der Website der Leopoldina unter: https://www.leopoldina.org/jv-2025
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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
Medienkontakt:
Julia Klabuhn
Kommissarische Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)345 472 39-800
E-Mail: presse@leopoldina.org
https://www.leopoldina.org/leopoldina-home/
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