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09/25/2025 15:42

ECSAS 2025 an der Universität Heidelberg: Südasien im Fokus

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Ein weites Panorama aktueller Forschung zu Südasien – von Geschichte, Religion und Sprachen bis zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – bietet die 28. European Conference on South Asian Studies (ECSAS), die vom 1. bis 4. Oktober 2025 an der Universität Heidelberg stattfindet. Die Konferenz zeigt die ganze Breite und Dynamik internationaler Südasienstudien und bringt in diesem Jahr mehr als 780 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 34 Ländern zusammen. Neben vielfältigen fachlichen Diskussionsrunden und zwei Hauptvorträgen bietet die Veranstaltung auch ein umfangreiches Begleitprogramm, das Forschung, Kultur und Öffentlichkeit zusammenbringen will.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 25. September 2025

    ECSAS 2025 an der Universität Heidelberg: Südasien im Fokus
    Internationale Konferenz mit umfangreichem Begleitprogramm bringt Forschung, Kultur und Öffentlichkeit zusammen

    Ein weites Panorama aktueller Forschung zu Südasien – von Geschichte, Religion und Sprachen bis zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – bietet die 28. European Conference on South Asian Studies (ECSAS), die vom 1. bis 4. Oktober 2025 an der Universität Heidelberg stattfindet. Die Konferenz zeigt die ganze Breite und Dynamik internationaler Südasienstudien und bringt in diesem Jahr mehr als 780 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 34 Ländern zusammen. Neben vielfältigen fachlichen Diskussionsrunden und zwei Hauptvorträgen bietet die Veranstaltung auch ein umfangreiches Begleitprogramm, das Forschung, Kultur und Öffentlichkeit zusammenbringen will. Dazu gehören eine Tanzvorführung, zwei Ausstellungen und mehrere thematische Stadtrundgänge. Geleitet wird die Konferenz von der Indologin Prof. Dr. Ute Hüsken und der Historikerin Prof. Dr. Kama Maclean, die am Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg lehren und forschen.

    Die alle zwei Jahre stattfindende ECSAS folgt einem breiten interdisziplinären Ansatz und nimmt wissenschaftliche Themen aus allen Bereichen der Südasien-Studien auf. „Die diesjährige Tagung wird vor allem historische, kultur- und sprachwissenschaftliche sowie ethnologische, ökonomische und politische Fragestellungen aufgreifen“, sagt Konferenzleiterin Ute Hüsken. Als Ausrichter bietet das SAI selbst umfangreiche Expertise in diesem weiten Forschungsfeld, indem es Geographie, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit historisch und philologisch ausgerichteten Kulturwissenschaften verknüpft und eine breite Grundlage für gegenwartsorientierte, moderne Regionalstudien bietet, wie Prof. Hüsken erläutert. Die Konferenz umfasst 125 thematische Panels. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Zukunft der Städte in Südasien, Kaste und Gewalt, Familie, Gesetz und Demokratie sowie politische Dynastien. Weitere Panels widmen sich vormodernen Tempellegenden, Materialität und Kulturwandel. Expertinnen und Experten aus ganz Europa, aus Indien, Pakistan, Nepal, Sri Lanka und Bangladesch sowie aus den USA und Kanada werden erwartet.

    Hauptvorträge

    Zum Auftakt der Konferenz spricht am 1. Oktober Prof. Dr. Patrick Olivelle, Asienwissenschaftler an der University of Texas in Austin (USA). In seinem Vortrag „An Invitation to Listen and to Learn“ widmet sich der Wissenschaftler dem indischen Kaiser Ashoka, der im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wirkte und für sein tolerantes und integratives Herrschaftsverständnis bekannt ist; Prof. Olivelle bezieht sich dabei auf seine jüngste Biografie über diesen antiken Herrscher, die auch in deutscher Übersetzung erschienen ist. Den zweiten Hauptvortrag mit dem Titel „Until I too, in my time – slough off the snake-skin’“ hält am 3. Oktober die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Malvika Maheshwari von der Ashoka University in Neu-Delhi (Indien). Darin beleuchtet sie die Rolle von Dona Luisa Coomaraswamy (1905 bis 1970), die das Werk ihres Mannes, des indischen Kulturtheoretikers Ananda Coomaraswamy (1877 bis 1947), herausgab und weiterführte. Zugleich geht Prof. Maheshwari Fragen von Autorschaft, intellektueller Zusammenarbeit und Geschlechterrollen in der Wissensproduktion nach.

    Tanzdrama „Vegavatī“

    Das Begleitprogramm eröffnet auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Einblicke in die Kulturen Südasiens. Das Tanzdrama „Vegavatī“ bringt eine alte Sanskrit-Tempellegende auf die Bühne: Die Göttin Sarasvati stürzt darin als reißender Fluss auf die Stadt Kanchipuram zu und wird erst durch Gott Vishnu gebändigt. Das Tanzdrama, das von Dr. Aneesh Raghavan konzipiert, komponiert und choreografiert wurde, entführt das Publikum in ein mythisches Spiel um Zerstörung, Rettung und göttliche Macht. Die mehr als 20 Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles sind in unterschiedlichen indischen Tanztraditionen ausgebildet. Das Tanzdrama „Vegavatī“ wird am 3. Oktober in der Aula der Neuen Universität uraufgeführt und beginnt um 20.15 Uhr. Für externe Besucher kostet der Eintritt zehn Euro, ermäßigt fünf Euro.

    Ausstellung „Bungadyah“

    In der Bibliothek des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg thematisiert die Präsentation „Bungadyah: Der Gott, der Regen bringt“ die Prozession von Bungadyah, die zu den größten und aufwendigsten rituellen Veranstaltungen im Kathmandu-Tal gehört. Das Fest erstreckt sich über mehr als zwei Monate – von der Vorbereitung des Festwagens bis zu seinem Abschluss – und verkörpert eine reiche und lebendige Tradition, die anhand von Ort, Menschen, Texten und Darbietungen dokumentiert wird. Die Ausstellung ist vom 1. bis 31. Oktober im Foyer der CATS-Bibliothek, Voßstraße 2, zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen.

    Ausstellung „Sacred Dirt of Mother Teresa“

    Das Heidelberger Völkerkundemuseum vPST zeigt die Ausstellung „Sacred Dirt of Mother Teresa: Volunteering with the ‘Poorest of the Poor’ in Kolkota“, die sich anhand beschreibender Skizzen, Fotos und Artefakte mit der Freiwilligenarbeit der katholischen Ordensschwester Mutter Teresa im indischen Kalkutta befasst. Die Präsentation basiert auf den Forschungsarbeiten des SAI-Mitarbeiters Egor Novikov. Mit ethnografischen Methoden und künstlerischen Mitteln erforscht er modernen Humanitarismus, Religion und soziale Ausgrenzung. Die bereits eröffnete Ausstellung läuft noch bis zum 22. März 2026 im Völkerkundemuseum vPST Heidelberg, Hauptstraße 235.
    Ausstellungsprojekt „Heidelberg meets South Asia“

    Ein weiterer Höhepunkt im Begleitprogramm ist das Ausstellungsprojekt „Heidelberg meets South Asia: Paths through the City“, das von Heidelberger Studierenden konzipiert wurde und anlässlich der ECSAS am 2. Oktober im Völkerkundemuseum vPST im Rahmen einer Open-house-Vernissage vorgestellt wird. Dabei führen von einer App geleitete Entdeckungsspaziergänge durch Heidelberg und machen sichtbar, wie sich Aspekte südasiatischer Kultur, Religion, Politik und Alltagswelt mit der Geschichte und Gegenwart der Stadt verbinden. Die thematischen Rundgänge – von Festen und Ritualen über Esskulturen bis hin zu Fragen von Geschlechterrollen oder Fotografie – eröffnen neue Perspektiven auf Heidelberg und zugleich auf Südasien als Forschungs- und Erfahrungsraum. Auch nach der Konferenz können die Pfade noch bis 15. Februar 2026 begangen werden. Die Open-house-Vernissage am 2. Oktober beginnt um 16 Uhr.

    Die ECSAS wird im Auftrag der European Association for South Asian Studies (EASAS) ausgerichtet, einer Fachgesellschaft, die Forscherinnen und Forscher europaweit und darüber hinaus vernetzt. Die Konferenz fand zuletzt vor zwei Jahren in Turin statt; die Universität Heidelberg war bereits 1970, 1984 und 2000 Gastgeberin dieser traditionsreichen Veranstaltung.

    Hinweis an die Medien:
    Die European Conference on South Asian Studies 2025 findet im Gebäude Neue Universität am Universitätsplatz statt. Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der European Conference on South Asian Studies 2025 teilzunehmen und zu berichten. Es ist eine Anmeldung erforderlich per Mail an gieselmann@sai.uni-heidelberg.de.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Tel. +49 6221 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    More information:

    https://ecsas2025.com/
    https://www.sai.uni-heidelberg.de/de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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