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Wissenschaft
Ob Mensch, Tier oder Umweltökosystem – Mikrobiome sind ein verbindendes Element und für die Gesundheit bzw. das ökologische Gleichgewicht entscheidend. Um ihre Rolle geht es beim neuen Netzwerk „Metaproteome-based leveraged microbiome management in the context of One Health“ (METAMIC 3), das sich der Ausbildung von Nachwuchsforschenden widmet. Die Europäische Union fördert das Marie-Skłodowska-Curie-Promovierenden-Netzwerk bis 2029 mit 4,4 Mio. Euro. 15 Studierende können für eine Promotion in diesem europäischen Netzwerk forschen. 31 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen nehmen teil, darunter zwölf Partnerorganisationen, die ab sofort Doktorand:innen einstellen.
Beim Konzept One Health betrachten Wissenschaftler:innen die Gesundheit von Tieren und Pflanzen sowie Umweltfaktoren für die menschliche Gesundheit als ausschlaggebend. Zoonosen, Infektionskrankheiten zwischen Menschen und Tieren, können das humane Mikrobiom beeinflussen – und umgekehrt hängt die Anfälligkeit für eine Infektion auch vom menschlichen Mikrobiom ab. Wasser- und Luftschadstoffe oder die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen bei Menschen und Tieren haben ebenfalls einen Einfluss. Um diese Wechselwirkungen und die Analyse der Mikrobiome mittels sogenannter Omics-Technologien geht es bei METAMIC 3. Omics bezeichnet die ganzheitliche Charakterisierung von beispielsweise Genen (Genomics), Proteinen (Proteomics) oder Metaboliten (Metabolomics; Stoffwechselprodukte). Ein neuer Forschungsansatz ist die Metaproteomics. „Bei METAMIC 3 setzen wir Metaproteomics-Analysen ein, um erstmals Einblicke in die Dynamik und Rolle mikrobieller Moleküle im Kontext von One Health zu erhalten. Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickeln wir Strategien für ein besseres Mikrobiom-Management“, sagt Prof. Dr. Robert Heyer, Leiter der Forschungsgruppe Mehrdimensionale Omics-Datenanalyse am Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e. V. und Netzwerk-Koordinator.
Interdisziplinäre Promotion mit wechselnden Stationen in Europa
Um den wissenschaftlichen Nachwuchs auf diesem Forschungsgebiet zu qualifizieren, arbeitet das Netzwerk interdisziplinär. Jede:r Doktorand:in wird während der dreijährigen Promotionsphase an mehreren Institutionen in Europa forschen. Mehr Informationen zum Netzwerk: https://metamic3.isas.de/. Die Stellenausschreibungen sind auf den Websites der Partner zu finden: Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften, Hochschule Anhalt, Università degli Studi di Sassari (Italien), Universität Hohenheim, Commissariat à l'Énergie Atomique et aux Énergies Alternatives (Frankreich), Technische Universiteit Delft (Niederlande), Universiteit Gent (Belgien), Université du Luxembourg (Luxemburg), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, Università di Pisa (Italien), Consejo Superior de Investigaciones Científicas (Spanien).
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Finanziert durch die Europäische Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind allerdings ausschließlich die der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union wider. Weder die Europäische Union noch die gewährende Behörde können dafür verantwortlich gemacht werden.
Prof. Dr. Robert Heyer
T: 0231 1392 234
E: presse@isas.de
Prof. Dr. Robert Heyer, Leiter der Forschungsgruppe Mehrdimensionale Omics-Datenanalyse am ISAS und ...
Source: Hannes Woidich
Copyright: Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Information technology
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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