idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/07/2025 15:37

Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung mit neun Millionen Euro gefördert

Dr. Karin Röhricht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert den Aufbau eines neuen Zentrums für Biointelligente Wertschöpfung in Stuttgart mit rund neun Millionen Euro. Zwei Fraunhofer-Institute sowie mehrere Institute der Universitäten Stuttgart und Hohenheim bündeln in dem neuen S-TEC-Zentrum ihre Kompetenzen. Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut eröffnete das Zentrum am 7. Oktober 2025 offiziell auf dem Biointelligence Summit auf der Messe Stuttgart.

    Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert den Aufbau eines neuen S-TEC-Zentrums für Biointelligente Wertschöpfung (S-TEC ZBW) mit dem Rufnamen »The Biointelligence Engine« in Stuttgart mit rund neun Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Zwei Fraunhofer-Institute, das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, sowie vier Institute der Universität Stuttgart und vier Institute der Universität Hohenheim bündeln in dem Forschungszentrum ihre Kompetenzen, um Unternehmen für biointelligente Technologien zu sensibilisieren und zu befähigen, Know-how zu entwickeln, Gründungen zu fördern und den Technologietransfer zu stärken.

    »Mit dem Zentrum entsteht eine zentrale Anlaufstelle für alle Akteure, die sich mit biointelligenten Technologien in Baden-Württemberg beschäftigen. Mit diesem Innovationsökosystem unterstützen wir die Entwicklung neuer Technologien, erschließen neue Märkte und leisten so einen Beitrag für zusätzliche Wertschöpfung. Entstehen soll ein Leuchtturmprojekt, das Baden-Württemberg und unsere Unternehmen national und international als Vorreiter für biointelligente Technologien positioniert und damit die nachhaltige industrielle Transformation vorantreibt. Damit stärken wir die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Wirtschaft«, so Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

    Zentrum soll nachhaltige industrielle Transformation vorantreiben

    »Biointelligente Technologien haben enormes Potenzial zur Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen über die Konvergenz von Bio-, Hard- und Software. Sie sind damit ein erheblicher Zukunftsmarkt für regionale Unternehmen. Nach einer gemeinsamen internationalen Benchmark-Untersuchung des Fraunhofer IPA sowie der Universitäten Stuttgart und Hohenheim könnten alleine die 83 untersuchten biointelligenten Anwendungen bis 2040 fast ein Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts ausmachen und stellen somit einen bedeutenden Zukunftsmarkt für regionale Unternehmen dar«, sagt Robert Miehe vom Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung.

    Das neue Zentrum ist Teil des Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC. Auf diesem betreiben verschiedene Fraunhofer-Institute gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen praxisnahe Forschung und Technologietransfer. Ziel ist es, ein innovatives Ökosystem für die biologische Transformation zu etablieren, das große Herausforderungen für die Wirtschaft mittels des Trilogs von Biologie, Hardware und Software meistert. Dabei reagiert das Ökosystem auf veränderte Wertschöpfungsstrukturen, indem es Unternehmen dabei unterstützt, biointelligente Technologien zu nutzen und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Als zentrale Anlaufstelle verbindet es Forschung und Industrie.

    Jetzt mitmachen: Erste Bewerbungsrunde startet ab sofort

    Unternehmen sind herzlich eingeladen, Teil des Innovationsnetzwerks im S-TEC-Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung zu werden. Akteure, die sich mit biointelligenten Technologien oder Prozessen beschäftigen, können ihre Ideen einreichen, um daraus mit den Fraunhofer-Expertinnen und -Experten ein umsetzbares Innovationsprojekt zu entwickeln: https://s-tec.de/zentren/the-biointelligence-engine/

    Hintergrund: Stuttgarter Technologie und Innovationscampus S-TEC

    Der Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC soll Unternehmen institutionsübergreifend mit der breiten Forschungslandschaft vernetzen und die Innovationskraft im Land nachhaltig stärken. Die Kompetenzzentren der Fraunhofer-Institute forschen auf dem S-TEC zu Zukunftsthemen der Produktionstechnik für die digitalisierte, intelligente und nachhaltige Herstellung von personalisierten Produkten und setzen damit wichtige Impulse für die Wirtschaft im Südwesten. Sie dienen zudem als Transferbrücke für gemeinsame Entwicklungen mit der Wirtschaft, der Universität Stuttgart und weiteren Forschungs- und Transferpartnern.

    Der direkte Wissenstransfer in die Industrie wird innerhalb der S-TEC-Zentren insbesondere durch geförderte Potenzialanalysen (Quick Checks) und Machbarkeitsuntersuchungen (Exploring Projects) im Rahmen eines Ideenwettbewerbs initiiert. Unternehmen können sich mit einer themenspezifischen Ideenskizze in einem Zentrum hierauf bewerben. Bei erfolgreicher Auswahl forschen Fraunhofer-Expertinnen und -Experten an der eingereichten Projektidee.

    Hintergrund: Vier Partner bilden das Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung

    Zwei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft und zwei Universitäten bündeln im Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung ihre Kompetenzen:

    Fraunhofer IPA:

    Am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA bilden organisatorische und technologische Aufgaben aus der Produktion die Entwicklungs- und Forschungsschwerpunkte in elf Forschungsbereichen. Methoden, Komponenten und Geräte bis hin zu kompletten Maschinen und Anlagen werden dort entwickelt, erprobt und umgesetzt. In elf Geschäftsbereichen werden die Forschungsergebnisse gemeinsam mit kleinen und großen Unternehmen umgesetzt. Dabei fokussiert sich das Fraunhofer IPA insbesondere auf die Branchen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik und Mikrosystemtechnik, Energie, Medizin- und Biotechnologie sowie Prozessindustrie.

    Fraunhofer IGB:

    Gemäß dem Motto »Wir verbinden Biologie und Technik« entwickelt das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB Verfahren, Technologien und Produkte für Gesundheit, Nachhaltige Chemie sowie Umwelt und Klimaschutz. Dabei setzt das Institut auf die Kombination biologischer und verfahrenstechnischer Kompetenzen, um mit dem Systemansatz der Bioökonomie und bioinspirierten, biointegrierten und biointelligenten Lösungen zum Wohlergehen des Menschen, einer nachhaltigen Wirtschaft und einer intakten Umwelt beizutragen.

    Universität Hohenheim:

    Die Universität Hohenheim, 1818 nach verheerenden Hungersnöten gegründet, ist die älteste Universität Stuttgarts. Noch heute folgt sie ihrer Tradition, innovative Lösungen auf drängende gesellschaftliche Fragen zu entwickeln. Sie zählt zu den führenden Universitäten in Agrarforschung und Food Sciences und ist stark in Natur-, Wirtschafts-, Sozial- und Kommunikationswissenschaften. Das Thema Nachhaltigkeit ist einer der zentralen Gründungsgedanken. Leitthemen aller Fakultäten sind die Bioökonomie und die Digitale Transformation.

    Universität Stuttgart:

    Die Universität Stuttgart ist eine führende technisch orientierte Universität, die sich durch ihre fachübergreifende, internationale Spitzenforschung und Innovationskraft auszeichnet. Sie bietet ihren derzeit 22 000 Studierenden eine breite Palette an Studiengängen in den Natur-, Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften und bildet hochqualifizierte Fachkräfte aus. In Zusammenarbeit mit Industrie und Forschungseinrichtungen trägt die Universität Stuttgart maßgeblich zur Entwicklung zukunftsweisender Technologien und zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen bei. Am neuen Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung (ZBW) ist sie mit ihren Instituten für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF), für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie (IGVP), für Bioverfahrenstechnik (IBVT) und für Konstruktionstechnik und Technisches Design (IKTD) beteiligt.


    Contact for scientific information:

    Dr.-Ing. Robert Miehe | Telefon +49 711 970-1424 | robert.miehe@ipa.fraunhofer.de
    Nadine Silber | Telefon +49 711 970-1693 | nadine.silber@ipa.fraunhofer.de


    More information:

    https://www.ipa.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen/veranstaltungen/2025/Bio...: Veranstaltungsseite
    https://s-tec.de/zentren/the-biointelligence-engine/: Hier Bewerbung einreichen


    Images

    Feierliche Eröffnung von »The Biointelligence Engine«, dem neuen Zentrum für Biointelligente Wertschöpfung, mit Nicole Hofmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg
    Feierliche Eröffnung von »The Biointelligence Engine«, dem neuen Zentrum für Biointelligente Wertsch ...
    Source: Rainer Bez
    Copyright: Fraunhofer IPA


    Attachment
    attachment icon Pressemeldung als PDF

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Environment / ecology, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Cooperation agreements, Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).